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Manchmal geht es heiß her: Zwei SeaHelp-Brandeinsätze an einem Tag

SeaHelp Brandeinsatz
Es gibt Tage, da geht es bei SeaHelp besonders heiß her: Zunächst wurden die Gelben Engel der Adria in die Region vor Rab gerufen, wo angeblich ein Motorboot brennen sollte. Der vermeintliche Großbrand entpuppte sich allerdings als ein kleiner Schwelbrand im Motorraum, den die Skipper schon mit Bordmitteln gelöscht hatten. Noch während der Inspektion des Schadens erreichte die Einsatzkräfte dann die Meldung, dass vor Punat eine Yacht in Flammen stand. Mit voller Fahrt ging es zurück zum Heimathafen, die Rauchsäule im Bereich der Insel Plavnik war weithin sichtbar, auf weitere Hilfsmittel zur Navigation konnte man in diesem Fall getrost verzichten.

Was war passiert? Auf der mit zwei Personen besetzten Yacht war es ebenfalls im Motorraum zu einem Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung gekommen. Als ein Mitglied der Besatzung die Luke zum Motorraum öffnete, verursachte die plötzliche Sauerstoffzufuhr eine Stichflamme. Wenige Sekunden später stand bereits mehr als die Hälfte des Schiffes in Flammen und der Besatzung blieb nichts anderes übrig, als über Bord zu springen. Herbeieilende Schiffe nahmen die im Wasser treibenden Personen auf. Sie blieben zum Glück unverletzt.

Kurz nach dem SeaHelp-Einsatzboot erreichte auch das Polizeiboot den Havarieort und begann mit den Löscharbeiten. Viel konnte das Wasser und der später eingesetzte Löschschaum gegen die mit starker Hitzeentwicklung abbrennende GfK-Hülle des Bootes nicht ausrichten. Da an dieser Stelle die Wassertiefe ca. 50 Meter betrug, versuchte man gemeinsam mit den Einsatzkräften der Polizei, das Schiff in flachere Gewässer zu ziehen. Dort ließ man es schließlich kontrolliert abbrennen, bis es sank. SeaHelp-Mitarbeiter sicherten und bargen dann das auf dem Meeresgrund liegende Wrack.

Allein SeaHelp musste in diesem Jahr schon zwölf Mal zu Bränden ausrücken, von kleinen Schwelbränden bis hin zu Yachten, die komplett in Flammen standen. Vor diesem Hintergrund weist der nautische Pannendienst noch einmal darauf hin, die automatischen Feuerlösch-Einrichtungen auf ihre Funktionsfähigkeit gründlich zu überprüfen, bzw. überprüfen zu lassen. Bricht ein Schwelbrand im Motorraum aus, stellt der Skipper das in der Regel durch starke Rauchentwicklung fest. Solch ein Schwelbrand läuft in der Regel unter Sauerstoffabschluss ab, es bilden sich dennoch in dem entsprechenden Raum durch die sogenannte Pyrolyse brennbare Gase. Außerdem herrscht dort ein durch den Brand verursachter Unterdruck. Wird jetzt beispielsweise die Klappe zum Motorraum geöffnet, strömt Sauerstoff aus der Außenluft hinein und bildet mit den Gasen ein zündfähiges Gemisch, das sich an eventuell noch vorhandenen Glutnestern entzündet.

So entsteht beim Öffnen der Motorabdeckung eine gefährliche Explosion mit Gefahr für Leib und Leben.

Ein Patentrezept, wann die Motorabdeckung noch geöffnet werden sollte und wann man besser in sicherer Entfernung die weitere Entwicklung der Rauchentwicklung abwartet, gibt es nicht. Letztlich besteht nur die Möglichkeit, vorbeugend eine Löschvorrichtung zu installierten, bzw. vorhandene Löschvorrichtungen entsprechend zu warten, damit im Ernstfall ihre Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.

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