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Coronavirus Kroatien aktuell: Harte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden befolgt

Coronavirus Kroatien: Bürger müssen daheim bleiben
Menschenleer! Im Hafen von Mali Losinj halten sich die Kroaten vorbildlich an die Ausgangsregeln.
Mit äußerst harten Maßnahmen versucht Kroatien derzeit, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, um so schnell wie möglich wieder zu einem halbwegs normalen Leben zurückkehren zu können. Und dazu zählt ganz besonders auch der Fremdenverkehr, der jährlich aktuell mit ca. 16,9 % zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Diese Zahl veröffentliche das kroatische Institut für Tourismus noch im Januar 2020. Auch wenn jetzt noch niemand davon spricht und sich die Entwicklung noch nicht abschätzen lässt: Erklärtes Ziel sollte es sein, noch im Mai wieder zu halbwegs normalen Bedingungen zurückkehren zu können, wie es seitens der offiziellen Stellen hinter vorgehaltener Hand heißt.

Wie drastisch das Leben derzeit tatsächlich eingeschränkt wird, recherchierte SeaHelp bei Partnern und Freunden direkt vor Ort – natürlich telefonisch. Was dabei herauskam, gibt Anlass zur Hoffnung, dass die restriktiven Maßnahmen dazu beitragen werden, zumindest einen Teil der touristischen Saison in Kroatien wirklich zu retten.

Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt

In fast allen Regionen ist die individuelle Bewegungsfreiheit, ähnlich wie beispielsweise in Österreich und Italien, in ganz Kroatien drastisch eingeschränkt. Aus Medulin wurde berichtet, dass man den jeweiligen Wohnort nur dann verlassen dürfe, wenn man über eine schriftliche Genehmigung der jeweiligen Gemeindeverwaltung verfüge. Und wer meint, in Kroatien würden Anordnungen der Regierung wie überall auf dem Balkan nur halbherzig umgesetzt, sieht sich in diesem Fall getäuscht. An allen Ausfahrtstraßen kontrolliert die Polizei äußerst penibel, ob entsprechende Genehmigungen vorhanden sind.

Coronavirus: Ortschaften unter Quarantäne

Wegen einer Häufung von Neuinfektionen mit dem Coronavirus wurden die Ortschaften Murter und Betina unter Quarantäne gestellt, schriftliche Nachweise verloren ab sofort ihre Gültigkeit, nur systemrelevanten Personen sei die Einreise gestattet, wie der stellvertretende Polizeichef von Vodice, Duje Troskot in den kroatischen Medien zitiert wird.

Gute Nachricht indes für 93 Passagiere und 80 Besatzungsmitglieder der Fähre Marco Polo, die vor zwei Wochen noch aus dem italienischen Ancona Split angelaufen hat. Sie konnten nach 14-tägiger Quarantäne ohne Anzeichen einer Erkrankung am Coronavirus entlassen werden.

Grenzkontrollen funktionieren

Auch an der kroatisch-slowenischen Grenze wird mit aller Strenge kontrolliert: Wie von einigen Reisenden zu erfahren war, bestand nur dann die Möglichkeit einer Einreise nach Kroatien, wenn sie sich auf eigene Kosten umgehend für 14 Tage in entsprechend vorgeschriebene Quarantäne-Möglichkeiten begeben. Selbst der Weg dorthin kann nur unter Polizeibegleitung stattfinden. Wer dazu nicht bereit sein sollte, kann gleich auf direktem Weg die Heimreise antreten.

An eine Zwischenübernachtung ist nicht zu denken, da selbst die wenigen, noch geöffneten Hotels nach Berichten der Reisenden keine ausländischen Gäste aufnehmen. Wer zurück nach Deutschland will, muss an der slowenisch-österreichischen Grenze sogar nachweisen, dass der über genügend Treibstoff verfügt, um den Transit durch Österreich ohne Tankstopp zu gewährleisten.

Kroatien: Schon Pfingsten wieder Touristen?

Seit das Coronavirus in ganz Europa wütet, hat auch der Balkan seine lässige Lebensart eingebüßt. Grenzen dicht, in Cafés und Restaurants, der einst quirlige Lebensader Kroatiens herrscht Stillstand. Die selbst verordnete Quarantäne wird mit äußerster Disziplin eingehalten, immerhin hängt vom Tourismus auch das Wohlergehen jedes einzelnen Kroaten mehr oder weniger ab. Und deshalb wird man hoffentlich Ostern in den Kirchen Kroatiens ein paar Kerzen mehr anzünden, damit an Pfingsten nicht nur der Heilige Geist, sondern auch die Touristen wieder erscheinen.

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