Die nicht unbedingt der deutschen Sprache mächtige Besatzung des Tankers zeigte sich dennoch äußerst hilfsbereit und reichte den blitzsauberen Tankschlauch bereitwillig rüber. Nachdem zwischen 200 und 300 Liter so den Besitzer gewechselt hatten, ging es ans Zahlen.
Erst dann fiel auf: Es handelte sich zwar zweifellos um ein Tankschiff, das bei der an der Kaimauer von Molat lag, doch hatte es keinen Diesel gebunkert, sondern reinstes Trinkwasser, mit dem die bewohnten Inseln der Kornaten regelmäßig in den Sommermonaten versorgt werden. Wahrlich dumm gelaufen für den unachtsamen Skipper. Wenigstens nach diesem Fauxpas reagierte er richtig und versuchte gar nicht erst den Motor zu starten, sondern rief umgehend SeaHelp um Hilfe. Im Schlepp hinter dem Einsatzboot ging es in den nächsten Hafen, wo der Tank gründlich gereinigt wurde.
Ein kleiner Trost für den maritimen Pechvogel: Durch die „Wasserspülung“ mit anschließender Tankreinigung sollte er jetzt erst einmal vor der Dieselpest gefeit sein. Zukünftig wird er wohl, um nochmalige Verwechselungen zu vermeiden, die SeaHelp-App nutzen. Dort sind die richtigen Diesel-Tankstellen aufgelistet und bei einigen gibt es sogar noch einen Rabatt, wenn man sich als SeaHelp-Mitglied zu erkennen gibt.