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Marina Porto Montenegro in Tivat: Steuer- und zollfrei Kraftstoff tanken in Porto Montenegro

Törn-Tipp Montenegro mit der Yacht:
© muencheberg.media

Die Marina Porto Montenegro in Tivat, malerisch in der Bucht von Kotor gelegen, wirbt neben Luxus und Lifestyle-Feeling für die „Oberen Zehntausend“ auch mit der Möglichkeit, steuerfrei tanken zu können. Damit könnte schon bald Schluss sein, wie uns ein SeaHelp-Mitglied aus Tivat mitteilte.

„Der einladendste Hafen im Mittelmeerraum und Heimathafen für eine elegante und ständig wachsende Flotte, von der stattlichen Motoryacht über das elegante Motorboot bis hin zur sensationellen Superyacht; … der Yachthafen wurde von Seeleuten für Seeleute entworfen und bietet die komplette Palette an Dienstleistungen und Einrichtungen für Boote aller Größen, die alle Bedürfnisse unserer Gäste, Skipper und Crew erfüllen und übertreffen“, wirbt die Marina Portonegro in Tivat auf ihrer Homepage.

Zu den Dienstleistungen, welche insbesondere von Besitzern größerer Yachten und Superyachten (also Yachten zwischen 80 und 200 Fuß Länge) in der Vergangenheit gern in Anspruch genommen wurden, war der Fakt, dass man dort steuer- und zollfrei Kraftstoff tanken konnte.

In der Marina des Porto Montenegro konnte man bisher steuerfrei Kraftstoff bunkern

Ein offizieller Flyer der Marina des Porto Monenegro wirbt damit, dass Skipper dort Kraftstoff tanken können, für den die Preise „45 Prozent günstiger als die Einzelhandelspreise für Diesel“ liegen, das gelte gleichermaßen „für private und gewerbliche Schiffe“, es gebe „keine Mindestbegrenzung oder Registrierungsbeschränkungen“, eine „zollfreie Kraftstofflagerkapazität von 800.000 Litern“ und vor allem „keine zusätzlichen Gebühren in Bezug auf die Kraftstoff-Lieferung“.

Als einzige Voraussetzung für das steuerfreie Bunkern von Kraftstoff in Porto Montenegro wurde bisher eine „gültige Vignette“ und eine „Bootsmarke“ verlangt, außerdem musste die Yacht nach Abschluss des Bunkerns die Hoheitsgewässer Montenegros verlassen, mit einer Ausnahmegenehmigung (Erlaubnis durch den Zoll) durfte die betreffende Yacht jedoch noch bis zu 24 Stunden in einem bestimmten Bereich in der Marina verbleiben.

Mit dem steuerfreien Bunkern könnte bald Schluss sein; aktuell wird der Dieselpreis aber noch gedeckelt

Mit dem steuerfreien Bunkern in der Marina des Porto Monenegro könnte jedoch bald schon Schluss sein. Wie uns ein SeaHelp-Mitglied jüngst mitteilte, ist „zollfrei bunkern“ aktuell nicht mehr möglich. Danach gebe es zwar bis zum 24. Oktober 2022 noch eine Deckelung des Kraftstoffpreises auf aktuell 1,56 Euro für den Liter Diesel, niemand wisse jedoch, was nach diesem Datum geschehe.

Das SeaHelp-Mitglied berichtet weiter aus Tivat, dass „seit etwa zehn Tagen“ beim Einklarieren die Polizei auf den Zollsteg komme und Fotos vom Boot und der Registrierung mache, auch die Motoren mit den jeweiligen Nummern würden fotografiert werden. Zudem würden auch alle Papiere, wie Pässe, Bootsführerscheine, Bootscheine, Versicherungsunterlagen ect. Von den Beamten kopiert werden.

Vor Ort wurde den überraschten Skippern mitgeteilt, Grund für das Vorgehen sei eine „neue Vorschrift“

Das Vorgehen habe die Skipper vor Ort „sehr überrascht“, und die Polizei habe an diesen Aktionen selbst auch „sichtlich keine Freude“, dementsprechend seien die Beamten „sehr unfreundlich rüber“(gekommen). Auf Nachfrage, warum das jetzt so gehandhabt werde, bekam unser SeaHelp-Mitglied nur die lapidare Antwort, es gebe eine „neue Vorschrift“.

Die SeaHelp-Redaktion hat Kontakt zu den verantwortlichen Stellen vor Ort aufgenommen und wird in Kürze an dieser Stelle darüber informieren, ob es tatsächlich eine neue Vorschrift über das steuerfreie Bunkern in Montenegro gibt, was diese genau besagt, und was das für Konsequenzen für Sportskipper hat, die sich in den betreffenden Gewässern aufhalten.

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