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Mallorca: Sprechende Drohne soll Leben auf dem Wasser retten können

Drohnen haben das Potenzial, viele Branchen zu revolutionieren und bieten eine Vielzahl nützlicher Anwendungen, sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich. In einem Pilotprojekt in Santanyi auf Mallorca sollen Drohnen nun zur Lebensrettung bei kritischen Situationen im Wasser eingesetzt werden.

Santanyí, der hübsche, ländliche und durchaus noch authentisch mallorquinische Ort im Südosten der Insel, ist vor allem für seine vielen kreativen Menschen bekannt, die es im Laufe der vergangenen Jahre hierhergezogen hat; Hauptattraktionen der kleinen Gemeinde sind die vielen verschiedenen Galerien und Workshops in den schmalen Gassen des friedlichen Ortes.

Nun ist Santanyi, das sich in der Vergangenheit oft vor Piratenangriffen schützen musste, und dessen Originalname Santi Annini ‚Lamm Gottes‘ bedeutet, um eine Attraktion reicher: Drohnen sollen hier schon bald den Rettungsschwimmern zu Hilfe kommen und bei der Strandüberwachung helfen, berichtet die Mallorcazeitung (MZ) in einem Beitrag vom 29. August.

Drohnen, unbemannte, ferngesteuerte Fluggeräte, werden schon heute oft für Luftbild- und Filmaufnahmen sowie in der Fotografie verwendet, Unternehmen wie Amazon testen Drohnen zur schnelleren Lieferung von Paketen, Drohnen können in der Landwirtschaft helfen, bei Such- und Rettungsaktionen, bei der Umweltüberwachung und im militärischen und polizeilichen Bereich.

Drohnen haben nicht nur positive Eigenschaften: neben Sicherheitsrisiken gibt es unter anderem auch Bedenken im Bereich Datenschutz und Überwachung

Den vielen praktischen Eigenschaften, welche die modernen Fluggeräte aufweisen, stehen jedoch auch Sicherheitsrisiken gegenüber: Drohnen können eine Gefahr für den Luftverkehr darstellen, insbesondere in der Nähe von Flughäfen oder bei unsachgemäßem Einsatz in stark frequentierten Lufträumen.

Auch der Bereich Datenschutz und Überwachung ist problematisch, Missbrauch kann nicht ausgeschlossen werden, und schließlich drohen Gefahren durch Abstürze und Unfälle, vom dem Nerv-Faktor ganz zu schweigen, wenn etwa im Urlaub am Strand über den Köpfen der Menschen gleich mehrere private Kleinstdrohnen laut surrend hin- und herschwirren.

Wenn es jedoch – wie aktuell – am Strand von Santanyi über den Köpfen der Badegäste lautstark schwirrt, dann könnte es sich um eine Drohne handeln, die von der Gemeinde angeschafft und genehmigt wurde, und die zur Vermeidung von Badeunfällen eingesetzt werden soll, wie die MZ schreibt.

Die offizielle Mallorca-Drohne kann mit Badegästen in Not Kontakt aufnehmen und Anweisungen geben, was zu tun ist

„Das Kommunikationssystem, über das die Drohne verfügt, kann mit Badegästen in Not Kontakt aufnehmen und Anweisungen geben, was zu tun ist, bis die Rettungsschwimmer eintreffen“, heisst es in dem Beitrag, die Drohne sei sogar mit zwei Schwimmwesten ausgestattet, die sie über den Badegästen abwerfen können soll.

Das Flugobjekt solle „an Stellen eingesetzt werden, die die Rettungsschwimmer nicht mit bloßem Auge überblicken können“. Die Drohne habe bis zu drei Kilometer Reichweite, könne also vom Strand aus insgesamt sechs Kilometer Küstenlinie überwachen.

Kontakt mit dem Wasser sowie starker Wind solle dem gerät „keine Probleme“ bereiten. In der Region Valencia würden solcherart Drohnen bereits seit 2017 eingesetzt. Inzwischen würden 25 Gemeinden auf die Unterstützung aus der Luft zurückgreifen.

Ungeachtet aller Erfahrung und Mühe der Rettungsschwimmer würden jedes Jahr vor der Küste der spanischen Mittelmeerinsel immer wieder Touristen und Einheimische ertrinken, schreibt mallorcazeitung.es in einem weiteren Beitrag vom 19. September zu diesem Thema. Die Rettungsschwimmer würden „alle Hände voll zu tun“ haben; um sie zu entlasten und die Zahl der Unglücksfälle zu reduzieren, sollten künftig Drohnen eingesetzt werden.

Die Tests mit der sprechenden Drohne laufen noch bis zum 26. September. Laufen die Tests erfolgreich, wird sie dauerhaft eingesetzt

Die Tests werden seit Ende August und noch bis zum 26. September vom Unternehmen General Drones aus Valencia durchgeführt (YouTube). Nicht nur bei in Not geratenen Schwimmern könnte das Flugobjekt helfen, schreibt die MZ: „wir können auch Boote filmen, die sich nicht an die Regeln halten. So kann die Polizei später Knöllchen verteilen“, wird Firmenchef Adrián Plazas in dem Beitrag zitiert.

Plazas weiter: „wir können sie bis zu sechs Kilometer weit fliegen lassen“; die Drohne verfüge über einen Lautsprecher, Ansagen könnten über Spanisch und Englisch erfolgen. Außerdem seien an der Maschine zwei Schwimmwesten angebracht, die im Notfall abgeworfen werden könnten.

Andere Gemeinden auf Mallorca hätten schon ihr Interesse bekundet, schreibt mallorcazeitung.es weiter, darunter auch die Stadt Palma, die angekündigt habe, den Strand „intelligent“ machen zu wollen. Neben den beschriebenen Drohnen sollen dort auch eine neue App zur Miete von Sonnenschirmen und Liegen sowie eine Videoüberwachung eingeführt werden.

SeaHelp ist auf Mallorca mit einem eigenen Stützpunkt vertreten, Kontakt Service Baleares: Calle Ramon de Montcada 17, 07180 Santa Ponsa, Mallorca, Spanien. Tel: +34 (0) 646086090, mallorca@sea-help.eu.

 

 

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