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Aushubarbeiten Fahrwasser von Privlački gaz: Zwischen Privlački zaton und der Bucht von Nin nun drei Meter Wassertiefe

Kroatien: Fahrwasser von Privlački gaz zwischen Privlački zaton und der Bucht von Nin hat nach Aushubarbeiten nun drei Meter Wassertiefe

Update 01.10.2024

Wie plovput.hr, das kroatische Unternehmen zur Instandhaltung von Seewasserstraßen, berichtet, ist der Privlački-Gaskanal für die Schifffahrt seit Montag, dem 16. September 2024 vorübergehend wieder gesperrt worden. Als Grund wurde die „Fortsetzung der letzten Arbeiten“ für die angestrebte baldige permanente Durchfahrtmöglichkeit von Booten Yachten angegeben. Sämtliche Leuchtmarkierungen, die die seitlichen Kanalgrenzen markieren, seien entfernt worden, und an den Zufahrten zum Kanal von Osten und Westen seien Leuchtbojen angebracht worden, die den seeseitigen Bereich der Baustelle markieren sollen. Wann die Arbeiten beendet sein werden, und wann der Kanal wieder geöffnet werden wird, wurde nicht mitgeteilt. SeaHelp wird darüber an dieser Stelle aktuell informieren.

 

Sportskipper, die vom Velebitski Kanal kommend, in südwestlicher Richtung zum Privlački Zaton südlich der Insel Vir fahren wollten, mussten bisher, das Ljubacki Zaljev und das Ninski Zaljev passierend, die gesamte Insel Vir entgegen dem Uhrzeigersinn umfahren. Damit ist es nun vorbei. Nach Bagger- und Aushubarbeiten in den vergangenen Monaten kann die Meerenge nun auch offiziell von größeren Booten befahren werden. Das spart viel Zeit.

 

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Grund für die Notwendigkeit einer weiträumigen Umfahrung war die 433 Meter lange Bogenbrücke von Vir, welche die gleichnamige Insel seit 1976 mit dem Festland verbindet, genauer gesagt: die darunter befindliche Meerenge Privlački gaz, denn dieses Fahrwasser war seit 2015 offiziell gesperrt (wie unter anderem im Küstenhandbuch Kroatien und Slowenien / Koper – Split aus der Edition Maritim korrekt angegeben). Grund: zu flach, zu steinig, zu gefährlich – zumindest für größere Boote.

Trotz der Sperrung – und sporadischen Kontrollen des Küstenschutzes – befuhren in den letzten Jahren viele Skipper dieses Fahrwasser, teilweise mit hochgestellten Außenbordern, und fuhren sich dabei oft genug Schrammen ins Unterwasserschiff oder scherten sich die Schraube ab. Ab und zu seien Sand und Steine entfernt worden, heißt es, doch immer nur in einem geringen Umfang.

 

 

Der Seeweg wurde vertieft und verbreitert, um nun auch größeren Booten die gefahrlose Durchfahrt zu ermöglichen

Damit ist jetzt Schluß. Das SeaHelp-Einsatzteam von Zadar befuhr Anfang Juli 2024 das Fahrwasser unter der Brücke von Vir mit einem der Einsatzboote. Ihr Fazit: „der Seeweg wurde vertieft und verbreitert, um nun auch größeren Booten die gefahrlose Durchfahrt zu ermöglichen“, wie die Help Line von SeaHelp Adria in Punat mitteilte.

Diese Aussage wird auch durch ein kürzlich veröffentlichtes Gutachten der Firma Plovput untermauert. Plovput ist ein kroatisches Unternehmen, das unter anderem im Bereich der Instandhaltung von Wasserstraßen und des Betriebes von Leuchttürmen tätig ist. Außerdem vermietet das 1992 gegründete Unternehmen mit Sitz in Split auch Leuchttürme als hochwertige Touristenunterkünfte.

Wie aus dem Gutachten hervorgeht, handelte es sich bei Privlački gaz um einen „flachen Meeresdurchgang zwischen dem Privlački zaton und der Bucht von Nin, der zwischen den Ufern des Festlandes und der Insel Vir“ liege. Dieser Kanal sei bisher „nur für kleinere Boote befahrbar“ gewesen, da die Durchfahrtstiefe an einigen Stellen weniger als 0,5 Meter betragen habe.

Die Durchfahrt war früher mit Betonblöcken und Holzpfählen markiert gewesen

Die Schifffahrt sei an dieser Stelle auch durch die Höhe der Brücke Insel Vir über Privlački gaz, die neun Meter betrage, begrenzt. Die Durchfahrt sei einst „mit Betonblöcken und Holzpfählen markiert“ gewesen, die irgendwann jedoch „abgenutzt“ gewesen seien.

Interessant für Sportskipper, die das Fahrwasser auch mit größeren Booten befahren wollen: das Gutachten nennt die aktuellen Abmessungen des „neuen Privlački-Gaskanals“, der in den letzten Monaten „durch Sandschöpfung, Sprengung und Aushub von Steinmaterial“ erreicht worden sei.

Danach betrage die aktuelle Länge des Kanals nun 1.740 Meter, die Breite des Kanals wird mit 40 Metern angegeben (mit Ausnahme der Stelle zwischen den tragenden Pfeilern der Brücke, wo sie 38 Meter betrage), und ganz wichtig: die Mindesttiefe des Kanals wird nun mit drei Metern angegeben, berechnet vom hydrografischen Nullpunkt. Die Durchfahrts-Höhe der Brücke wird nach wie vor mit maximal neun Metern angegeben.

Der Kanal ist nun 1.740 Meter lang, max. 40 Meter breit und mindestens drei Meter tief, der Verkehr erfolgt in beiden Richtungen

Die Schifffahrt durch den Kanal sei nun wieder offiziell freigegeben, der Verkehr erfolge in beide Richtungen, und es sei geplant, an den Zäunen der Brücke auf der Süd- und Nordseite zwei Tafeln / Markierungen der mittleren und freien Höhe der Durchfahrt anzubringen.

Die Vertiefung des Privlački gaz hat – folgt man dem genannten Gutachten – noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: mit dem Aushub in einer geschätzten Gesamtmenge von 34.611 Kubikmetern sollen die Strände der Umgebung mit hochwertigem Sandmaterial aufgefüllt werden, das betreffe u.a. die Strände der Stadt Nin, die Strände der Gemeinde Privlaka sowie die Strände der Gemeinde Vir.

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