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Deutsche Segler-Verband (DSV) und Deutsche Motoryachtverband (DMYV): Erster Runder Tisch über Biofouling in der Sportschifffahrt

Biofouling in der Sportschifffahrt

Im Juni 2024 luden der Deutsche Segler-Verband (DSV) und der Deutsche Motoryachtverband (DMYV) zum ersten Runden Tisch „Biofouling in der Sportschifffahrt“. Rund 50 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Interessensgruppen folgten der Einladung vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), die das Zusammenkommen in Hamburg organisierte. Bei einem intensiven Austausch erörterte man die Problematik unerwünschter Ansiedlung von Organismen an Schiffen und Booten.

Schutz vor gebietsfremden Arten, Bioziden und Emissionen

Am 10. Juni 2024 lud das BSH nach Hamburg um in Kooperation mit dem DSV und dem DMYV das Thema „Biofouling in der Sportschifffahrt“ zu diskutieren. Rund 50 TeilnehmerInnen aus den Interessensgruppen Verwaltung, Wissenschaft, Verbände, Industrie und der Sportschifffahrt nahmen an dem regen Meinungsaustausch teil. Dabei ging es u.a. um die internationale Entwicklung im Bereich Biofouling und wie man mit Antifouling-Produkten das Problem besser in den Griff bekommt. „Die Freizeitschifffahrt spielt eine wesentliche Rolle bei dem Schutz der Meeresumwelt. Umso mehr freue ich mich, dass die Nutzung von nachhaltigem Bewuchsschutz in der Sportbootszene immer intensiver diskutiert wird“, so BSH-Präsident Helge Heegewaldt.

Biofouling – Gefahr für Umwelt, Boot und Besatzung

Durch das Biofouling kommt es immer wieder zur Verbreitung nicht-einheimischer Arten (auch Neobiota genannt), die der heimischen Flora und Fauna zusetzt und so das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen kann. Aber es wirkt sich auch negativ auf die Seefahrt aus: Es kommt zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch und somit zu einer stärkeren Treibhausgasemission. Außerdem kann es auch die Manövrierbarkeit des Schiffes stark beeinflussen und somit eine Gefahr für die Besatzung darstellen.

Innovative Antifoulingsysteme als Gamechanger

Um den ungewünschten Bootsbewuchs zu minimieren, greift man immer öfter zu sogenannten Antifoulingsystemen (AFS). Diese zum Großteil biozidhaltigen Anstriche sind aber gleichzeitig eine Quelle für den unerwünschten Zuwachs von Schadstoffen und Partikeln in den Gewässern. Das deutsche Umweltbundesamt unterstützt daher verstärkt biozidfreie Alternativen. Auf dem Markt gibt es u.a. immer mehr biozidfreie, selbstpolierende Beschichtungen, neue mechanische Reinigungssysteme und innovative elektrochemische Methoden, die mit Ultraschall dem Fouling erfolgreich entgegenwirken. Hier möchte das BSH verstärkt zur Aufklärung und Sensibilisierung beitragen. So wurde u.a. bereits das Video „Exoten im Bewuchs – Bedeutung des Biofouling für die aquatische Umwelt“ im Internet veröffentlicht.

 

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Weitere Untersuchungen an Ostseeküste

Das deutsche Bundesministerium hat vor knapp zehn Jahren in Kooperation mit der EU das Forschungsprojekt „CHANGE“ ins Leben gerufen. Dabei wurde von 2014 bis 2017 die Antifoulingpraxis im Ostseeraum untersucht und gleichzeitig umweltfreundlichere Verfahren unter die Lupe genommen. Begleitend dazu untersuchte man auch, wie viel vom Antifouling-Wirkstoff Kupfer wirklich notwendig ist, um eine unnötige Überdosierung in der Ostsee zu vermeiden.

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