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Coronavirus Kroatien: Britische Coronavirus-Mutation D.1.1.7 in drei Proben entdeckt

Coronavirus Mutation D 1.1.7: In drei Proben in Kroatien gefunden
Das auch die neue Coronavirus-Mutation D 1.1.7 Kroatien nicht verschonen wird, war erwartbar. Bleibt das Land aber bei seiner bisher erfolgreichen Corona-Strategie, sollte der Urlaub 2021 nicht in Gefahr geraten.

In Kroatien wurden, wie das kroatische Gesundheitsministerium anlässlich einer Pressekonferenz mitteilte, die ersten drei Fälle der britischen Coronavirus Mutation D.1.1.7 in Proben entdeckt, die in der Klinik für Infektionskrankheiten Dr. Fran Mihaljevic untersucht wurden. Um diese Nachricht, die natürlich in den Medien wieder einmal für Aufsehen sorgt und je nach politischer Interessenlage auch genutzt werden kann, richtig zu bewerten, hat die SeaHelp-Redaktion einmal versucht, diese Nachricht richtig einzuordnen.

Viren kennen keine Grenzen

Wer denkt, in einem engmaschig vernetztem Europa ließen sich Viren an Grenzen aufhalten, befindet sich gehörig auf dem Holzwege. Unzählige Arbeitskräfte, die ihrem Job im Ausland nachgehen, pendeln täglich über unzählige Grenzen in ganz Europa. Ohne Pflegekräfte aus dem Ausland würde das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Geschäftsreisen, auch eingeschränkt, sind erforderlich, denn nicht alles lässt sich im virtuellen Meeting-Raum abschließend klären. Genau diese wirtschaftlichen Erfordernisse, die auch einen Teil des Wohlstandes begründen, sind natürlich ein Einfallstor für die unterschiedlichen Coronavirus-Mutationen.

Viren-Mutationen beherrschbar

Was wir bisher wissen? Das Viren mutieren, dürfte allgemein bekannt sein. Die neuen Mutationsformen gelten als hochansteckend, sind jedoch nach Meinung der Wissenschaftler durchaus beherrschbar. Impfstoffe wirken auch gegen die Mutationen, auf der deutschen Homepage des Gesundheitsministeriums (letzte Frage!) heißt es:

Auch in Deutschland sind Fälle der mutierten Corona-Variante aufgetreten, die zuerst in Großbritannien und Südafrika festgestellt wurde. Schützen die Impfstoffe auch gegen diesen mutierten Erreger?

Ja. Untersuchungen dazu konnten schnell Entwarnung bringen: Die Impfstoffe wirken auch gegen die mutierten Erreger. Da die Impfstoffe auf der mRNA-Technik basieren, können die Hersteller sie auch schnell an Mutationen anpassen. Innerhalb von sechs Wochen kann der Impfstoff ausgetauscht und modifiziert werden. Veränderungen des Erregers führen also nicht zu einem Verlust der Wirksamkeit.

Corona-Regeln beachten

Zusätzlich gelten natürlich auch weiterhin die Grundregeln in Corona-Zeiten: Abstand halten, Hygienevorschriften beachten und Maske tragen sowie strikt überwachte Quarantäne für infizierte Personen. Nur so lässt sich die unkontrollierte Verbreitung des mutierten Coronavirus D.1.1.7 eindämmen.

Impfvorteile: Dänemark, Schweden, Polen, Rumänien, Griechenland, Estland

Auf längere Sicht, so die neutrale Einschätzung der Redaktion (auch wenn sie einigen Impfgegnern nicht gefallen dürfte), wird uneingeschränktes Reisen wohl nur für geimpfte Personen möglich sein. Nüchtern betrachtet, mehren sich dafür die Anzeichen: Dänemark plant einen digitalen Ausweis auf dem Smartphone, mit dem sich die Grenzen öffnen könnten, Schweden will bis Juni die digitale Infrastruktur für einen Impfpass geschaffen haben, der Gleiches zulässt. In Polen und Rumänien sind geimpfte Personen schon jetzt von der 10-tägigen Quarantänepflicht wegen des Coronavirus befreit. Griechenland vereinbarte mit Israel eine Art Reisefreiheit für nachweislich geimpfte Personen, Estland schafft ebenfalls Erleichterungen – weitere Länder werden dem Beispiel wohl schon bald folgen.

Urlaub 2021 nicht in Gefahr

Auch Kroatien als eines der Länder, in denen der Tourismus erhebliche Auswirkungen auf den Staatshaushalt ausübt, wird sich dieser Tatsache auf längere Sicht nicht verschließen können. In einem Gesamtpaket, bestehend aus Reisefreiheit für Geimpfte und vom Coronavirus genesenen Personen, preiswerten Antigen-Tests am Urlaubsort und deutlich erleichterten Einreisebestimmungen sieht die SeaHelp-Redaktion derzeit keine Gefahr für einen Kroatien-Aufenthalt in 2021.

Kroatien: Niedrige Inzidenzzahlen

Bis es so weit ist, bleibt allerdings Geduld die Tugend der Stunde. Einreisebeschränkungen in Österreich und Deutschland sind eher temporärer Natur und der derzeitigen Entwicklung geschuldet. Eines steht jedoch fest: Die Situation in Kroatien stellt sich aufgrund der drastischen Einreisebeschränkungen sowie der Maßnahmen im Land selbst deutlich besser dar, als in den meisten Teilen Deutschlands und Österreichs, insbesondere dann, wenn man die Inzidenzwerte der Küstenregionen betrachtet.

Unverständnis für österreichische Einreiseverordnung

Für Unverständnis sorgt allerdings die Tatsache, dass gemäß der österreichischen Einreiseverordnung in der Fassung vom 10. Februar 2021 Griechenland in der Anlage A aufgeführt ist. Für das Land gilt gemäß § 4, Abs. 1, Ziffer1:

Aus EU-/EWR-Staaten sowie aus der Schweiz, Andorra, Monaco, San Marino und dem Vatikan dürfen Personen uneingeschränkt einreisen, wenn sie aus einem in der Anlage A genannten Staat oder Gebiet einreisen und bei der Einreise glaubhaft machen, dass sie sich innerhalb der letzten zehn Tage ausschließlich in Österreich oder in einem in der Anlage A genannten Staat oder Gebiet aufgehalten haben.

Gleichbehandlung Griechenland/Kroatien?

Was nicht berücksichtigt wird: Der bevölkerungsreiche Großraum Athen geht noch diese Woche wieder in den Lockdown, weil die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geradezu explodiert. Wo bleibt da die Gleichbehandlung mit Kroatien, einen Land, in dem das Infektionsgeschehen deutlich geringer ausfällt? Diese Frage sollte man den zahlreichen Österreichern, ganz gleich, ob mit Bootseigentum oder Immobilienbesitz in Kroatien einmal näher erklären, wenn nach der notwendigen Pflege ihres Eigentums im europäischen Ausland daheim in Österreich zehn Tage Quarantäne drohen.

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