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Urlaubsland Kroatien: Mehr Touristen, weniger Übernachtungen

Nach einer Erhebung des kroatischen Statistik-Amts in Zagreb gab es in Gesamt-Kroatien im Juli 2023 einen Anstieg der Touristenankünfte um 3,9 %, gleichzeitig wurde ein Rückgang bei den Touristen-Übernachtungen um 0,9 % festgestellt. Die geringeren Übernachtungszahlen könnten sich daraus ergeben, dass wieder mehr Touristen ihren Urlaub auf dem Boot verbringen.

Das kroatische Statistik-Amt in Zagreb hat die Ergebnisse einer aktuellen Erhebung über die Anzahl der Touristen veröffentlicht, die in diesem Sommer (Land-) Urlaub in Kroatien verbracht haben. Interessant: nach der Statistik der Behörde, welche auf der Ausstellung von sogenannten eVisas beruht, gab es in Gesamt-Kroatien im Juli 2023 einen Anstieg der Touristenankünfte um 3,9 %, gleichzeitig wurde jedoch ein Rückgang bei den Touristen-Übernachtungen um 0,9 % festgestellt.

Die Behörde will nach eigenen Aussagen mit ihrer Erhebung „Touristische Ankünfte und Übernachtungen“ die touristische Aktivität in gewerblichen Beherbergungsbetrieben überwachen und international vergleichbare Daten gemäß den europäischen Standards für Tourismusstatistiken bereitstellen.

Die Basisindikatoren für die Untersuchung sind Touristenankünfte und Übernachtungen nach Wohnsitzland, Art der Beherbergungsbetriebe, Touristen nach Geschlecht und Altersgruppen, Ankunftsart sowie Anzahl der Zimmer und Dauerbetten.

Im Vergleichszeitraum gab es mehr ankommende Touristen – aber insgesamt weniger Übernachtungen

Die Ergebnisse im einzelnen: im Juli 2023 habe es danach insgesamt 4,5 Millionen Touristenankünfte und 25,0 Millionen Touristenübernachtungen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben gegeben. Das entspreche einem Anstieg der Touristenankünfte von 3,9 %, aber einem Rückgang von 0,9 % der Touristenübernachtungen im Vergleich zum Juli 2022.

Die Struktur der Touristenübernachtungen zeige laut der Statistik, dass 93,5 % der Übernachtungen von ausländischen Touristen und 6,5 % von inländischen Touristen gebucht worden seien; inländische Touristen hätten 351.000 Ankünfte und 1,6 Millionen Übernachtungen verzeichnet, das seien 4,8 % mehr Touristenankünfte und 2,5 % mehr Übernachtungen als im Juli 2022.

Bei ausländischen Touristen ergibt sich nach dem Papier folgendes Bild: hier habe es 4,2 Millionen Ankünfte und 23,4 Millionen Übernachtungen gegeben, was 3,8 % mehr Ankünften, aber 1,1 % weniger Übernachtungen im Vergleich zum Juli 2022 entspreche.

Fast 16 Prozent der ausländischen Urlauber kamen aus Deutschland: Platz 1 bei den Touristenankünften

Besonders die Deutschen haben demnach Kroatien als Urlaubsland in ihr Herz geschlossen: die meisten ausländischen Touristenankünfte und Übernachtungen im Juli 2023 seien von Touristen aus Deutschland realisiert worden.

Konkret seien das 662.000 Ankünfte gewesen, was 15,9 % der gesamten realisierten ausländischen Touristenankünfte ausmachen würde, und 4,8 Millionen Übernachtungen, die 20,5 % der Gesamtzahl ausländischer Touristen-Übernachtungen ausmachen würde.

Ein interessanter Fakt in diesem Zusammenhang: obwohl Touristen aus Deutschland im Juli 2023 im Vergleich zum Juli 2022 die meisten touristischen Ankünfte und Übernachtungen verzeichnet hätten, hätten sie 2,0 % weniger Ankünfte und 4,4 % weniger Übernachtungen verzeichnet, so die Statistik.

 

Tourismus Kroatien: Wasserfälle des Nationalparks Plitvicer Seen mit Touristen
© Leonid Tit | Adobe Stock

 

Weniger Ankünfte und weniger Übernachtungen: die Gründe dafür nennt die Statistik nicht

Die Gründe dafür wurden nicht genannt; möglich, dass viele Urlauber in diesem Jahr sparen wollten, oder dem Land wegen der teilweise stark gestiegenen Preise ferngeblieben und ihre freie Sommerzeit lieber woanders verbracht haben.

Laut Statistik folgten Touristen aus Slowenien (11,7 %), Polen (8,5 %), Tschechien (8,4 %), Österreich (7,6 %) und der Slowakei (5,6 %). Auch bei den Touristen aus all diesen Ländern sei jedoch im Juli 2023 ein Rückgang der Touristennächte im Vergleich zu Juli 2022 zu verzeichnen gewesen.

Die meisten Touristennächte seien, so das Statistische Landesamt, in Gruppenunterkünften und anderen Kurzaufenthaltsunterkünften realisiert worden. Leider – und das ist ein großes Manko der Erhebung – spielten bei der Untersuchung Betten auf Booten bzw. Boote und Yachten als Urlaubs-Unterkünfte, keine Rolle.

Was die Erhebung nicht nennt: wie viele Betten auf Booten und Yachten zur Verfügung stehen

Dagegen weist die Statistik aus, dass im Juli 2023 die höchste Anzahl an Touristennächten in der Gruppe „Ferien- und andere Kurzaufenthaltsunterkünfte“ realisiert worden seien (14,4 Millionen), gefolgt von Campingplätzen (mit bis zu 6,0 Mio. Übernachtungen) und Hotels (4,7 Millionen Übernachtungen). Allen Beherbergungsgruppen gemein ist, dass sie Einbußen hinsichtlich der Übernachtungszahlen hinnehmen mussten.

„Nach unseren Beobachtungen in diesem Sommer waren – im Vergleich zu den Vorjahren – wieder vermehrt Wassersportler mit eigenen oder gecharterten Booten und Yachten auf den kroatischen Gewässern anzutreffen“, sagt SeaHelp-Geschäftsführer Wolfgang Dauser, der jedes Jahr selbst mehrere Wochen mit dem Boot in Kroatien unterwegs ist. Diese Boots-Urlauber würden dann bei den Land-Statistiken fehlen, erklärt Dauser als eine mögliche Ursache für die Statistik.

Kroaten fuhren vor allem nach Crikvenica; bei ausländischen Touristen stand Rovinj ganz vorn in der Beliebtheits-Skala

Was die Orte der im Juli 2023 realisierten Übernachtungen betrifft, belegt die Studie, dass inländische Touristen mit 69.000 die meisten Übernachtungen in Crikvenica verbracht hätten, was einem Rückgang von 4,6 % im Vergleich zum Juli 2022 entspreche. Es folgten Übernachtungen in Biograd na moru (56.000), Vodice (55.000), Mali Lošinj (54.000), Šibenik (46.000), Novalja (39.000), Zadar (38.000) und Vir (31.000).

Ausländische Touristen hätten laut Erhebung im Juli 2023 die meisten Übernachtungen in Rovinj– Rovigno verbracht, konkret: 951.000, was einem Rückgang von 2,4 % gegenüber Juli 2022 entspreche. Hier folgten Übernachtungen in Medulin (760.000), Poreč – Parenzo (735.000), Dubrovnik (708.000), Umag – Umago (677.000), Split (627.000), Novalja (556.000) und Funtana – Fontane (537.000).

Istrien und Split-Dalmatien waren aus touristischer Sicht im Juli 2023 am erfolgreichsten

Nach Gespanschaften aufgeteilt beudeutete das: im Juli 2023 seien – wie im Juli 2022 – die meisten Touristenübernachtungen wieder in der Gespanschaft Istrien und der Gespanschaft Split-Dalmatien realisiert worden. Die Gespanschaft Istrien habe mit 7,3 Millionen die höchste Zahl an Touristenübernachtungen verzeichnen können, was 29,2 % der gesamten realisierten Touristenübernachtungen in Kroatien ausmachen würde.

In der Gespanschaft Split-Dalmatien hätten laut Erhebung Touristen 5,2 Millionen mal übernachtet, was 20,7 % der Gesamtzahl der in Kroatien realisierten Touristennächte ausmachen würde.

Auch zum Alter der in Kroatien übernachtenden Touristen nimmt die Statistik Stellung: Touristen im Alter von bis zu 14 Jahren hätten im Juli 2023 die meisten Übernachtungen realisiert, nämlich 5,9 Millionen (was 23,4 % der insgesamt realisierten Übernachtungen ausmache). Es folgten die Übernachtungen von Touristen im Alter von 35 bis 44 Jahren, die 4,8 Millionen Übernachtungen realisiert hätten (was 19,3 % der insgesamt realisierten Übernachtungen ausmache).

Quelle: Kroatisches Statistikamt, Zagreb, Ilica 3, P. O. B. 80, Weitere Infos: Tel. (+385 1) 48 06 138, 48 06 154, E-Mail: stat.info@dzs.hr.

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