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Beschlussvorlage liegt Parlament bereits vor: Kroatien reformiert Kurtaxe für Freizeitboote – für Eigner soll es günstiger werden

Kroatien senkt die Kurtaxe für Boote und Yachten
Eigner von Schiffen in Kroatien können aufatmen: Mit der Reform der Kurtaxen-Regelung wird es für sie deutlich günstiger.

Damit hätte wohl niemand gerechnet: Kroatien reformiert die Kurtaxe für Freizeitboote. Derzeit liegt eine Beschlussvorlage den zuständigen Gremien vor und soll schon in der nächsten Woche im Parlament zur Abstimmung kommen. Wie vorab zu erfahren war, soll der Entwurf endlich mit einigen Ungerechtigkeiten hinsichtlich der Gleichbehandlung mit anderen Touristen der bisherigen Regelung aufräumen, die gerade die Wassersportler erheblich benachteiligten.

Anzahl der Personen, nicht Betten ausschlaggebend

Nach dem vorliegenden Entwurf sollen Eigner, anlog zu Gästen, die in Hotels, Appartements oder auf Campingplätzen unterkommen, nur noch für die tatsächliche Anzahl an Personen, die sich an Bord aufhalten, Kurtaxe entrichten. Bisher musste die Kurtaxe für Freizeitboote anhand der Anzahl der Betten bezahlt, die sich an Bord befinden. Das führte zu nicht unerheblichen Diskrepanzen: Größere Yachten, die für sechs bis acht Personen ausgelegt sind und Schlafmöglichkeiten an Bord vorhalten, werden oftmals nur von zwei bis drei Personen genutzt. Trotzdem musste die Kurtaxe für die maximale Anzahl der Betten, also acht Personen, entrichtet werden.

Kurtaxe auf Hotel- und Appartement-Niveau

Weiterhin sieht das neue Papier, das dem Parlament vorgelegt werden soll, vor, die Kurtaxe in Jahr 2020 um 20 % zu senken. Damit würde sie auf ein Niveau angeglichen, das auch je nach Kategorie von Gästen in Hotels, Appartements und auf Campingplätzen gefordert wird. Eigner werden damit in einem weiteren Punkt ebenso behandelt wie andere Touristen.

Ausgleich für Überzahlung

Am meisten verwundert allerdings die Tatsache, dass Eigner, die die Kurtaxe bereits gezahlt haben, einen Ausgleich für überschießende Beträge zu bekommen. Wie diese Maßnahme genau umgesetzt werden soll, blieb allerdings in der Entwurfsphase noch offen. Dass es zu einer Rückzahlung kommt, ist nicht anzunehmen, da diese verwaltungstechnisch mit einem sehr hohen Aufwand verbunden wäre. Man darf eher von einer Lösung ausgehen, die vorsieht, in Form von Gutschriften für kommende Aufenthalte einen Ausgleich zu suchen.

Auch örtliche Tourist-Büros nehmen Zahlung an

Eine weitere Erleichterung für alle Eigner sollte darin bestehen, die erforderliche Kurtaxe nicht nur bei den Hafenämtern, die oftmals überlastet sind, sondern auch bei den örtlichen, offiziellen Tourist Offices zahlen zu können. Auch hier erkennt man im Entwurf zwar die positive Absicht des Gesetzgebers, die konkrete Umsetzung aller Maßnahmen wurde noch nicht terminiert.

Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, werden diese vier Schlüsselfaktoren so oder so ähnlich Eingang in die neue Verordnung zur Kurtaxe finden. Derzeit fordern die damit befassten Gremien allerdings noch Stellungnahmen bzw. weitere Vorschläge von Experten an, die eventuell noch Änderungen nach sich ziehen könnten.

Tourismus-Potenzial des Wassersports erkannt

Fest steht allerdings schon jetzt: Kroatien erwies sich nicht nur bei den Regelungen zur Einreise bei abklingender COVID-19-Pandemie äußerst kulant gegenüber seinen Gästen, sondern scheint jetzt auch das Potenzial erkannt zu haben, dass der Wassersport dem Land einbringt.

Wassersportler die treuesten Touristen

Wassersportler, die ein Boot in einer der zahlreichen Marinas besitzen, gehören zwangsläufig zu den „sichersten Touristen“, um die man nicht jedes Jahr auf neue werben muss. Sie kommen zurück zu ihren Schiffen und sorgen für Umsatz, während andere Touristen storniert haben oder mit der Buchung noch abwarten. Sie zählen quasi notgedrungen ebenso wie ausländische Immobilienbesitzer zu derjenigen Personengruppe, der man notgedrungen die Rückkehr zu ihren Schiffen erlauben konnte, weil sie sich ebenso verantwortungsvoll und rücksichtsvoll verhalten, wie die einheimischen Bewohner Kroatiens.

Genau dieser Klientel, bildlich gesprochen, eine Brücke zu bauen, zeugt von einem neuen Verständnis der Kroaten zu ihren besten Kunden, den Wassersportlern, denn sie lassen im Vergleich zu anderen Touristen, so eine Studie, pro Kopf das meiste Geld in Kroatien.

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Was und wie letztlich konkret der dem Parlament vorliegende Entwurf umgesetzt wird, werden wir künftig an dieser Stelle kommunizieren. Und in eigener Sache: Wer auch künftig keine Neuigkeit verpassen möchte, sollte sich zum Newsletter oder zu unseren Push-Nachrichten anmelden. Auch Facebook und Instagram zählen zu den Medien, über die SeaHelp Nachrichten verteilt.

TIPP: Permit und Zahlung der Kurtaxe über SeaHelp online

UPDATE 30.06.2020:
Neue Kurtaxe-Verordnung für Eigner seit 26. Juni 2020 in Kraft:
Kroatien schafft wesentliche Erleichterungen für Wassersportler

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