Wie derzeit in verschiedenen österreichischen Medien berichtet wird, sollen mit Wirkung vom 16. Juni die Reisebeschränkungen für Kroatien aufgehoben werden. Das heißt ganz offensichtlich, wer ab dem 16. Juni aus Kroatien zurückkehrt, muss sich nicht mehr in Österreich in häusliche Quarantäne begeben. Die Nachricht dürfte wohl auch schon Besucher freuen, die bereits über Fronleichnam nach Kroatien reisen wollen und das verlängerte Wochenende nutzen wollen.
Mittwoch weitere Entscheidungen erwartet
Weiter wird berichtet, dass das Außenministerium am kommenden Mittwoch, dem 10. Juni 2020 über weitere Grenzöffnungen beschließen will, wobei offensichtlich auch das Thema Italien wieder auf den Prüfstand kommt. Hier warten klassische Urlaubsort wie beispielsweise Lignano dringend auf Gäste aus der Alpenrepublik.
Telefonat der Regierungschefs
Ausschlaggebend für den Wegfall der Quarantänebestimmungen war offensichtlich ein Telefonat des kroatischen Regierungschefs Andrej Plenković mit seinem österreichischen Amtskollegen Sebastian Kurz von der ÖVP, in dem Plenković nochmals die Situation in Kroatien verdeutlichte. Danach folgte dann schon mal von kroatischer Seite aus die Nachricht, dass am Mittwoch auch Österreich ein Ende der Restriktionen im Personenverkehr zwischen Österreich und Kroatien bekannt gegeben würde.
Schon jetzt weniger Kontrollen
Auch derzeit berichten bereits Kroatienreisende, die sich auf dem Heimweg von Kroatien befinden, von eher nur sporadischen Kontrollen österreichischer Grenzer bei der Ausreise aus Slowenien. Offensichtlich sind schon jetzt eher Kleintransporter und LKW das Ziel der Überprüfungen, um illegale Einwanderung zu verhindern. Viele Rückreisende berichten auch von einem generellen Abbau der Kontrollmaßnahmen.
Kritik an österreichischer Politik
SeaHelp hatte in der Vergangenheit immer wieder auf die falsche Logik der österreichischen Politik hingewiesen, die ein derart bei den Österreichern beliebtes Urlaubsland wie Kroatien quasi grundlos boykottierte. Obwohl die Infektionszahlen in Kroatien deutlich unter denen der österreichischen Nachbarländer lagen, ließ man zwar Rückreisen aus Slowenien zu, aber eben nicht aus Kroatien. Dafür hagelte es in der Vergangenheit immer wieder Kritik, auch seitens der Medien und der Wirtschaftsexperten.
Diskussionen bei Facebook & Co.
Doch offensichtlich schienen sich die Österreicher mit der Situation arrangiert zu haben, wie mehrfach in den sozialen Medien zu lesen war. Ein Nutzer empfahl beispielsweise, ein slowenisches Hotel im Internet zu buchen, sich die Bestätigung schicken zu lassen und dann umgehend wieder zu stornieren. An der Grenze reicht dann die Buchungsbestätigung, um den „Nachweis“ zu erbringen, man habe angeblich den Urlaub in Slowenien verbracht.
Andere empfahlen, bei eventuellen Kontrollen einfach eine x-beliebige Ausrede zu erfinden, warum man aus Slowenien zurückgekehrt sei und nicht aus Kroatien. Auch die SeaHelp-Facebook-Seite ist gespickt mit interessanten Kommentaren einzelner Nutzer, die durchaus lesenswert sind.
The Austrian Way of Life
Eines wurde jedoch in dieser Zeit mehr als deutlich: Der gesunde Hausverstand der Österreicher scheint zu funktionieren. Wenn seitens der Politik Entscheidungen getroffen werden, die nicht nachvollziehbar sind, findet man offensichtlich immer Mittel und Wege, um diese galant zu umgehen. Man könnte es fast so wie den „austrian way of life“ bezeichnen.