Manövrieren mit einem Boot im Schlepp
Erst, wenn alle für einen effektiven Hilfseinsatz erforderlichen Handgriffe sozusagen „in Fleisch und Blut“ übergegangen sind, zeigt sich der Chef der „Gelben Engel“ auf dem Wasser zufrieden.
„Das Manövrieren mit einem Boot im Paket, also ein seitlich am Einsatzboot vertautes, selbst manövrierunfähiges Schiff, das in in den Hafen gebracht werden muss, gehört zu den Königsdisziplinen eines jeden Hilfseinsatzes. Man kann solche Standards gar nicht oft genug üben“, erklärt er. Tatsächlich gehört schon ein spezielles Können dazu, mit einem fremden Schiff bei Sturm und Wellengang im Hafen fehlerfrei zu manövrieren. Strömung, Wind, Gewicht, Kielform und das unterschiedliche Ansprechverhalten unterscheiden sich je nach Boot und äußeren Bedingungen stark, so daß eine ganze Menge Übung und Erfahrung dazugehört, um „im Paket“ fehlerfrei anzulegen.
Auch die Ausrüstung kommt zum Einsatz
Bis es soweit ist, mit einem Schiff im Schlepp in den Hafen einzulaufen, müssen zuvor andere Handgriffe verinnerlicht werden. So üben die Einsatzkräfte immer wieder bestimmte Tätigkeiten wie beispielsweise die Bedienung der Pumpen, den Fremdstart oder das Abdichten von Lecks. Marko Orlic ist sich der Bedeutung dieses Skippertrainings der besonderen Art vollends bewußt: „Im Ernstfall muss es schnell gehen. Da entscheiden manchmal Minuten über erhebliche Sachwerte.“ Deshalb ist auch den „alten Hasen“ unter den SeaHelp-Einsatzkräften das jährliche Training zum Saisonstart besonders wichtig.
Nach drei Tagen auf See stand für das SeaHelp-Team fest: Auch heuer hat sich die groß angelegte SeaHelp-Übung vor Punat wieder gelohnt. Die Mitarbeiter aus dem SeaHelp Team, die eigens von Deutschland, Österreich, Italien und Spanien angereist waren, konnten mit dem beruhigenden Gefühl die Heimreise antreten, dass die Wassersportsaison 2018 jetzt endlich starten kann.