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Warum nicht einmal die Boots- gegen Wanderschuhe tauschen? Ausflugs-Tipp Nationalparks in Kroatien

Nationalpark Krka (Kroatien)
Nationalpark Krka | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Zoran Jelaca

Wer mit der eigenen oder der gecharterten Yacht in Kroatien unterwegs ist, sollte Zeit für einen Besuch in einem der insgesamt acht kroatischen Nationalparks einplanen. Die sind fast ausnahmslos gut von der Küste zu erreichen und bieten wildromantische Natur, die zum Wandern, Klettern und Entspannen – oder sogar zur Teilnahme an einer Segelregatta einlädt. Tipp der SeaHelp-Redaktion für einen gelungenen Törn.

Insgesamt acht Nationalparks laden Wassersportler in Kroatien ein, einmal den schwimmenden Untersatz gegen festes Schuhwerk und den Wanderstock einzutauschen. Gut für Segler: drei Nationalparks befinden sich direkt auf Inseln (Kornaten, Brijuni und Mljet), und sind so perfekt auf eigenem Rumpf zu erreichen. Zwei Nationalparks befinden sich im Karst (Plitvicer Seen und die Krka-Wasserfälle), und zwei weitere sind im Velebit-Gebirgsmassiv gelegen (Nördlicher Velebit und Paklenica). Risnjak liegt in der Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar bei Rijeka und Delnice.

Hier wird regattiert: Bekanntester kroatischer Nationalpark für Segler sind die Kornaten

Am bekanntesten unter Seglern dürfte der 1980 gegründete, etwa 22.000 Hektar große Nationalpark Kornaten in der Gespanschaft Šibenik-Knin in Dalmatien sein, denn hier läuft jedes Jahr der sogenannte Kornati Cup (Pitter Regatta). Doch der Kornati-Nationalpark (kroat. Nacionalni Park Kornati), auch Nationalpark Kornaten genannt, bietet mehr als Segelsport: er umfasst neben dem Teil der Inselgruppe der Kornaten (kroat. Kornatski Otoci bzw. schlicht Kornati), eines Archipels mit 89 Inseln, Eilanden und Felsen in der kroatischen Adria auch das die Inseln umgebende (unterseeische) Meeresgebiet.

 

Nationalpark Kornati (Kroatien)
Nationalpark Kornati | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Zoran Jelaca

 

Auch der Nationalpark Mljet, bereits 1960 gegründet, lässt sich gut mit der Yacht ansteuern. Der 5.375 Hektar große Park in der Gespanschaft Dubrovnik-Neretva in Dalmatien bildet den Westteil der gleichnamigen Insel und umfasst mehr als ein Viertel der Insel. Dasselbe gilt im weit nordwestlich gelegenen Nationalpark Brijuni: auch der 1983 gegründete, 3.390 Hektar große Park in der Gespanschaft Istrien ist gut per Boot zu erreichen, denn bei Brijuni (italienisch Brioni) handelt es sich um eine kleine Inselgruppe in der kroatischen Adria.

 

Nationalpark Mljet (Kroatien)
Nationalpark Mljet | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Aleksandar Gospic

 

Gut mit der Yacht anzusteuern sind die Kornaten, Mljet und Brijuni

Brijuni liegt vor der Küste der historischen Region Istrien nur 12 Kilometer vom Zentrum der Küstenstadt Pula entfernt und gehört zur Ortschaft Fažana. Die Inselgruppe besteht aus 14 einzelnen Inseln und steht insgesamt unter Naturschutz. Die Gesamtfläche des Parks beträgt inklusive der umgebenden Wasserflächen zwar knapp 34 Quadratkilometer, doch nur die größte Insel, Veliki Brijun, kann besucht werden – entweder als Besucher auf einer geführten Ausflugstour oder als Hotelgast. Achtung: das Anlegen mit privaten Booten ist nur im Hafen der Hauptinsel gestattet. Und: Tauchen im Nationalpark ist nur von lizenzierten Tauchzentren aus erlaubt.

 

Nationalpark Brijuni (Kroatien)
Nationalpark Brijuni | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Renco Kosinozic

 

Der Nationalpark Plitvicer Seen (etwa 29.500 Hektar) liegt in der Gespanschaft Lika-Senj. Der Park (kroatisch Nacionalni park Plitvička jezera, umgangssprachlich Plitvice, dt. auch Plitwitzer Seen) ist der flächenmäßig größte Nationalpark Kroatiens und zugleich auch der älteste in Südosteuropa. Er wurde bereits 1949 gegründet und befindet sich im hügeligen Karstgebiet Mittelkroatiens unweit der Grenze zu Bosnien und Herzegowina, etwa 55 Kilometer Luftlinie von der Adriaküste entfernt. Am besten ist der Park von der Küste aus nach etwa 60 Straßenkilometern von Senj aus zu erreichen.

 

Nationalpark Plitvicer Seen (Kroatien)
Nationalpark Plitvicer Seen | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Davor Rostuhar

 

Eines der wertvollsten Biotope Europas: der Nationalpark Krka

Südöstlich davon befindet sich mit Krka ein weiterer Nationalpark, der 1985 gegründet wurde und eine Fläche von ca. 10.900 Hektar in der Gespanschaft Šibenik-Knin in Dalmatien umfasst, darunter den rund 45 Kilometer langen Flussabschnitt der Krka zwischen Knin und Skradin sowie den Unterlauf des Nebenflusses Čikola. Neben einer der größten Fledermauskolonien Europas leben im Seebereich des Flusses und in den Sümpfen viele Amphibien, und wegen der Artenvielfalt handelt es sich um eines der wertvollsten Biotope Europas.

Beim 1949 gegründeten, ca. 9600 Hektar großen Nationalpark Paklenica in der Gespanschaft Zadar in Dalmatien handelt es sich um ein geschütztes Gebiet im Velebit-Gebirgsmassiv, das sich nur 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Zadar an der kroatischen Adria und ca. einen Kilometer entfernt von Starigrad-Paklenica befindet. Die höchsten Gipfel im Nationalpark Paklenica sind Vaganski Vrh mit 1.757 und Sveto Brdo mit 1.750 Metern Höhe.

 

Nationalpark Krka (Kroatien)
Nationalpark Krka | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Zoran Jelaca

 

Klettern in der „Kleinen Hölle“, wandern im Nationalpark Nördlicher Velebit

Paklenica bedeutet im Kroatischen so viel wie „kleine Hölle“, was sich vermutlich auf die rauhen und steilen Karstfelsen mit vielen versteckten Höhlen bezieht. Da die Paklenica-Schlucht Ähnlichkeit mit amerikanischen Canyons im Wilden Westen haben soll, diente sie 1962 als Kulisse für den Winnetou-Film Der Schatz im Silbersee. Der Nationalpark, insbesondere die Schlucht, eignet sich durch das stabile Kalkgestein für den Klettersport.

 

Nationalpark Nördlicher Velebit (Kroatien)
Nationalpark Nördlicher Velebit | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Ivo Biocina

 

Ebenfalls im (nördlichen Teil) des Velebit-Gebirgsmassives in der Nähe der Stadt Senj an der kroatischen Adria befindet sich der Nationalpark Nördlicher Velebit. Der Park (kroatisch: Nacionalni Park Sjeverni Velebit) in der Gespanschaft Lika-Senj wurde im Jahr 1999 unter Schutz gestellt und ist etwa 109 Quadratkilometer groß. Der Nationalpark ist bekannt für seine tollen Aussichtspunkte, hohe Kletterfelsen und zahlreiche Höhlen; er gilt als lohnendes Ziel für Wanderer (u.a. Fernwanderweg Premužićeva Staza) und Bergsteiger.

 

Nationalpark Nördlicher Velebit (Kroatien)
Nationalpark Nördlicher Velebit | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Aleksandar Gospic

 

Veliki Risnjak: Tolle Aussicht auf die Kvarner-Bucht

Der achte ausgewiesene Nationalpark in Kroatien heißt Risnjak, wurde 1959 gegründet und ist knapp 3.200 Hektar groß. Er befindet sich in der Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar bei Rijeka und Delnice. Der Nationalpark Risnjak (Ris heißt auf kroatisch Luchs) liegt im Westteil des Gebirgslandes des Gorski Kotar im Nordwesten Kroatiens. Der höchste Gipfel ist mit 1.528 Metern der nur 15 Kilometer Luftlinie entfernte Veliki Risnjak. Vom Gipfel bietet sich bei klarem Wetter ein herrlicher Blick auf die Kvarner-Bucht, den Naturpark Učka, die vorgelagerten Inseln und nach Norden zum Snežnik in Slowenien sowie zu den Karawanken.

Im Nationalpark Risnjak entspringt unter anderem auch die Kupa, die auf etwa 100 Kilometern die Grenze zu Slowenien bildet und nach knapp 300 Kilometern bei Sisak in die Save mündet. In diesem bewaldeten Gebirgsmassiv leben in freier Wildbahn Braunbären, Wölfe, Luchse, Adler und viele andere geschützte Tierarten.

 

Nationalpark Risnjak (Kroatien)
Nationalpark Risnjak | Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus | © Ivo Biocina

 

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