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Corona-Lage in Kroatien: Kroatien mit zweithöchster 14-Tage-Inzidenz nach Luxemburg

Corona-Lage Kroatien: 14-Tage-Indizien, zweiter Platz in Europa
Leere Straßen, aber weihnachtlich geschmückt! Die Corona-Situation im Inneren des Landes gibt Anlass zur Sorge – an den Küsten hat sich das Virus mit Ausnahme von Rijeka und Split noch nicht so stark ausgebreitet.

Zahlen lügen nicht: Mit einem 14-Tage-Inzidenzwert von 1113,9 (Stand 4. Dezember) liegt Kroatien nach den ECDC-Zahlen im Ranking der von dem Coronavirus betroffenen Staaten auf dem vorletzten Platz 26, nur in Luxemburg stellt sich die Lage bezüglich der Coronavirus-Pandemie noch drastischer dar. Der Anteil der positiv Getesteten an der Gesamtzahl der Getesteten liegt bei 35,6 %, oder anders ausgedrückt: Durchschnittlich jeder dritte Test attestiert ein positives Ergebnis mit der durch SARS-CoV-2 hervorgerufenen COVID-19-Erkrankung. Nur Bulgarien und Polen weisen noch schlechtere Werte auf. Das musste auch der Leiter des kroatischen Stabes für öffentliche Gesundheit, Krunoslav Capak, in seiner Pressekonferenz zur Situation des Coronavirus in Kroatien unumwunden zugeben.

Kroatiens Küstenregionen weniger vom Coronavirus betroffen

Doch das ist, bezogen auf die Küstenregionen, nur ein Teil der Wahrheit. Während sich das Virus im Landesinneren fast schon ungehemmt auszubreiten scheint, bleiben die Küstengebiete mit Ausnahme der Ballungszentren Rijeka und Split deutlich unter den kroatischen Durchschnittswerten, insbesondere in Istrien scheint man die Lage durchaus noch im Griff zu haben.

Dramatische Corona-Infektionszahlen im Landesinneren

Wie dramatisch sich die Gesamtsituation darstellt, lässt sich auch einer Karte der WHO entnehmen, auf der die Inzidenzwerte, also die Anzahl neuer Fälle pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von 7 oder 14 Tagen, nach Landkreisen in Europa und den meisten Teilen Asiens angegeben ist. Unter den ersten fünf Orten der Landkreise, in denen sich das Coronavirus europaweit am stärksten ausgebreitet hat, sind die fünf kroatischen Landkreise Međimurje (2209), Varaždin (2176), Krapina-Zagorje (1576), Lika-Senj (1541) und Koprivnica-Križevci (1476) zu finden.

Fahrplan zur Lockerung der Corona-Maßnahmen

Sich angesichts dieser Situation bereits mit Lockerungen zu befassen, scheint wohl eher ein Indiz dafür zu sein, dass weite Teile der Bevölkerung den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben: So plant man, Restaurants ab einer 14-Tage-Inzidenz von 300 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern wieder zu öffnen, aber nur, wenn auch die Positivrate der täglich getesteten Personen über einen Zeitraum von sieben Tagen 10 % nicht überschreitet. Zumindest gibt es jetzt aber – und darin besteht der positive Aspekt – einen konkreten Fahrplan, wie es mit dem „Lockdown light“ in Kroatien weitergehen könnte. Offensichtlich beabsichtigt man damit auch eine gewisse „erzieherische“ Wirkung in den vom Coronavirus besonders betroffenen Regionen.

Ab sofort empfindliche Strafen für Corona-Sünder

Zunächst einmal setzt man allerdings auf Strafen. Ab dem 5. Dezember gilt: Wer keine Maske an den dafür vorgeschriebenen Orten trägt, zahlt 500 Kuna, wer ein illegales Zusammentreffen von Personen organisiert, muss mit einer Strafe zwischen 5.000 und 10.000 Kuna rechnen. Im gewerblichen Bereich erhöht sich die Strafe nochmals auf einen Betrag zwischen 10.000 und 40.000 Kuna. Angesichts der Ebbe in den kroatischen Staatskassen darf man davon ausgehen, dass auch entsprechend kontrolliert wird.

Kommt nach Weihnachten der Corona-Lockdown?

In Kombination mit den strengeren Einreisebeschränkungen, die nur noch wirklich begründete Geschäftsreisen zulassen, sollten die Maßnahmen bald Wirkung zeigen, wenn nicht Weihnachten Silvester und das orthodoxe Weihnachtsfest den Kroaten einen Strich durch die Rechnung machen. Was letztlich bleibt, ist als letztes Mittel ein völliger Lockdown, wie man ihn aus dem Frühjahr 2020 kennt. Das solche Maßnahmen ergriffen werden, dürfte als sicher gelten, wenn sich die epidemiologische Situation nicht bald entscheidend ändert. Denn eines steht fest: Eine Tourismussaison, die komplett ins Wasser fällt, kann sich das noch junge EU-Mitglied Kroatien nicht erlauben.

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