Im Herzen des Mittelmeers, wo das Meer auf die Lagune trifft und Tradition mit Innovation verschmilzt, ist das Thema Nachhaltigkeit schon längst gelebte Praxis. Das fragile biologische Gleichgewicht dieser Region verlangt vielleicht noch mehr als anderswo sorgsames Wirtschaften. Selbst auferlegte Umweltauflagen als Unternehmens-Leitfaden, das würde man sich von noch viel mehr nautischen Betrieben weltweit wünschen und umso aussagekräftiger ist ein Preis, der heuer in das zweite Jahr seines Bestehens geht: die Blue Marina Awards. Die Macher verstehen ihn als Wegweiser für alle italienischen Marinas und Häfen.
Die Auszeichnung ist alles andere als Lobhudelei für das italienische Marina-Business, sondern wartet mit strengen Kriterien auf. In einem aufwendigen Fragebogen mit rund 100 Detailfragen werden die Aspekte nachhaltige Bewirtschaftung, Prozessinnovation, Sicherheit und eine qualitativ hochwertige touristische Unterbringung für Schiffe und Crews überprüft.
Fortunato Moratto, Marinamanager der Marina Sant’Andrea sagt zu diesem Auswahlverfahren „Dieser Preis wird keinesfalls leichtfertig vergeben, die Kriterien werden durch eigens entsandte Mitarbeiter der Preiskommission überprüft. Er ist durchaus vergleichbar im Aufwand wie die Kriterien für die Vergabe der Blauen Flagge der F.E.E., die auch in diesem Jahr wieder über 12 unserer Mitgliedsmarinas weht.“
Bereits die Bezeichnung Marina Resort, die für zahlreiche Marinas in Friaul-Julisch Venetien erarbeitet wurde, meinte das Extra-Plus für Marinalieger.
Angefangen von der Qualität der sanitären Anlagen und der Vergleichbarkeit mit hochwertigen Campingplätzen in den Bereichen Versorgung, Waschplätzen für das Geschirr oder Waschmaschinen und Trocknern für die Gäste betrachten die Blue Marina Awards genau diese Aspekte kritisch und fördert darüber hinaus mit der Auszeichnung Marinas, die über den Tellerrand hinausschauen, über den bloßen Service hinausgehen, unvergessliche Erlebnisse bieten und aktiv zum Schutz und zur Aufwertung des maritimen Erbes der Region beitragen. Vergeben wurde diese Auszeichnung in Italien an insgesamt 18 Marinas entlang den Küsten und Inseln Italiens.
Protagonisten dieser Auszeichnung in Friaul-Julisch Venetien waren neben Shipyard & Marina Sant’Andrea in diesem Jahr der Porto Turistico Marina Uno in Lignano. „Seit Jahren versorgen wir Marina Uno ausschließlich mit Energie aus erneuerbaren Quellen, wir haben einen Elektrokart, Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos und sorgen für die differenzierte Abfallbeseitigung. Wir glauben aber auch, dass Gastfreundschaft beginnt, indem wir unseren Transitgästen etwa ein kostenloses Frühstück mit Kaffee und Croissant anbieten.“ Tatsächlich ist Gastfreundschaft nur ein Aspekt der Arbeit in den Marinas, zeichnen sie sich doch wie etwa Marina Sant‘Andrea für ihre hochwertige Werft aus. „Wir wünschen uns, dass im nächsten Jahr noch weitere Marinas aus dem Netzwerk FVG Marinas an diesem Wettbewerb teilnehmen“, ergänzt Fortunato Moratto.
Eine weitere Auszeichnung konnte vor wenigen Tagen Cantieri Marina San Giorgio für sich beanspruchen. Silvano Pascolo, Mitglied der Handelskammer Pordenone-Udine und Präsident der Handwerkervereinigung der Provinz Pordenone, zeichnete diverse Unternehmen für ihre unternehmerische Initiative aus, darunter die Cantieri Marina San Giorgio. Marinachef Davide Piccinin nahm den Preis entgegen und bedankte sich in seiner kurzen Rede bei seinen Mitarbeitern. „Ein Preis ist nie Auszeichnung nur für denjenigen, der ihn abholt, sondern das Ergebnis der Arbeit aller.“ Dies gilt sicher auch für die Blue Marina Awards.