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Zum Saisonbeginn: Boote und Yachten auswintern, aber richtig!

Nach der Saison ist vor der Saison. Und erfahrungsgemäß rückt der Termin des Auswinterns und Abslippens im neuen Jahr schneller näher, als es dem einen oder anderen Eigner lieb ist. SeaHelp zeigt, worauf es ankommt.

Tipp: jetzt ist die richtige Zeit, um Ersatzteile und Zubehör zu beschaffen und ggf. neue Segel zu beauftragen!

Ende März / Anfang April ist es für viele Sportskipper wieder soweit: die Boote werden klar für die Saison gemacht, es folgt das Abslippen – das Zuwasserlassen der geliebten schwimmenden Untersätze. Im April gibt es dann für viele Segelsportler bereits oft das feierliche Ansegeln und die ersten Regatten. Aber egal ob kleineres Boot (bis 7 Meter Länge) oder größere Yacht, bei beiden sollten einige Dinge beim auswintern vor Beginn der kommenden Saison beachtet werden, bevor der nächste Törn startet, um Komplikationen zu vermeiden.

Motoren und Kraftstoffanlagen überprüfen

Da wären zunächst die Motoren und Kraftstoffanlagen, welche gecheckt werden sollten. Folgende Fragen sollten geklärt werden, rät der Deutsche Motoryacht-Verband DMYV:

  • Weisen Kraftstoffleitungen, Füll- und Ablassschläuche Brüche oder Risse auf?
  • Sind alle Anschlüsse dicht, sind die Leitungen korrekt verlegt, gibt es eventuell irgendwo Scheuerstellen?
  • Sind Kraftstofftanks, -pumpen und Filter dicht, sind alle Schellen korrekt angebracht?

Elektrik und Steuerung checken

Zudem sollte der Abgaskrümmer weder Rost, Risse noch Verschleiß aufweisen; ansonsten ist dieser ggf. auszuwechseln. Gummimanschetten und Faltenbälge an Z-Antrieben und Saildrives sollten sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Batterieklemmen sollten nicht verschmutzt und gut eingefettet sein.

Elektrische Verbindungen sollten auf Korrosion überprüft werden. Bei Benzinmotoren sollte gecheckt werden, ob der Bilgenlüfter und die Notstopp-Funktion einwandfrei funktionieren, und ob der Motor korrekt startet. Schließlich sollten sich die Zündkerzen in einem akzeptablen Zustand befinden (und alle dieselben Kennwerte aufweisen).

Propeller, Lenkung und Steuerung vor der Saison prüfen

Außerdem sollten beim auswintern Propeller, Lenkung und Steuerung einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Insbesondere sollte der Propeller keine Kavitationsschäden (Ausbrüche an den Blättern) aufweisen, rät der DMYV, die mechanischen bzw. elektronischen Steuerkomponenten inklusive der dazugehörenden Instrumente sollten richtig befestigt sein – und natürlich funktionieren.

Bei Außenbordmotoren sollte überprüft werden, dass Schaft und Propeller keine Beschädigungen aufweisen, dass die Lenkung einwandfrei funktioniert, und dass der Ölstand o.k. ist. Die Gummis des Außenbordmotors sollten darüber hinaus keine rissigen oder verschlissenen Stellen aufweisen, die Anoden sollten nicht beschädigt sein, und schließlich sollte die Umhüllung der Seilzugsteuerung keine Risse, Quellungen oder Knicke aufweisen und nicht von Korrosion betroffen sein.

Boots-Elektrik: Batterie, Bordstrom und Beleuchtung testen

In puncto Boots-Elektrik sollte sichergestellt sein, dass die Batterie dicht ist und keine Risse aufweist. Auch die Bord-Elektronik (Stromerzeuger, Ladegeräte) sollten einwandfrei funktionieren. Ist die an Bord befindliche Batteriekapazität und die Stromerzeugung tatsächlich für alle vorhandenen (ggf. getauschten) Geräte gegeben?

 

SeaHelp Starthilfe (jump start): Problem Batterie mit Kontakten oxidiert bzw. korrodiert sind.
Feuchtigkeit führt zur Korrosion. Sehen die Anschlüsse aus wie auf diesem Bild, beeinträchtigt das den Stromfluss erheblich.

 

Kabelführungen, -verbindungen und -halterungen sollten keine Schäden aufweisen, die Risiken eines Kurzschlusses bzw. auf Verpolung sollten sicher ausgeschlossen werden können. Als nächstes folgt ein Test der Bootsbeleuchtung und ein Check der (ausreichend vorhandenen und funktionsfähigen) Ersatzteile, die in richtiger Leuchtstärke und -farbe vorhanden sein sollten. Funktioniert der elektrisch angesteuerte Signalgeber einwandfrei? Auch die Lüftungsanlagen an Bord sollten fest montiert, stabil und staubfrei sein – und natürlich funktionieren.

Sicherheitsausrüstung und nautische Geräte kontrollieren

Nicht zu unterschätzen ist ein Vorab-Test der nautischen Ausrüstung und der Marine-Elektronik. Befindet sich ein verlässlicher Steuerkompass, Peilkompass oder eine andere Peileinrichtung an Bord? Benötigte (Papier-)Seekarten, alle Unterlagen und insbesondere die Verkehrsvorschriften für relevante Reviere bzw. Fahrtgebiete sollten sich auf dem aktuellen Stand befinden. Auch klassisches Navigationsbesteck sollte sich zur Sicherheit immer an Bord befinden (Bleistift, Zirkel und Kursdreieck).

Weitere Prüfungspunkte: ist die Hard- und Software noch aktuell, sind alle Geräte funktionsfähig (Echolot, Kartenplotter, GPS-Komponenten, Schiffsfunksysteme, Fischfinder, etc.)? Bei Funkanlagen sollte geklärt werden, ob ein gültiges Funkzeugnis vorliegt. Alle elektronischen Geräte sollten ausreichend spritzwassergeschützt sein, und die Sichtbar- und Lesbarkeit aller Bildschirme und Displays sollte gegeben sein.

Sicherheits-Check an Bord vor Saisonbeginn

Zu checken ist vor Saisonbeginn auch alles, was zum Thema Sicherheit an Bord gehört: ist die Gasanlage in Ordnung (und wurde ggf. von einem Fachmann turnusmäßig gewartet)? Sind genügend funktionsfähige ABC-Feuerlöscher an Bord? Wie sieht es mit der Haltbarkeit der Erste-Hilfe-Ausrüstung aus? Und: ist die vorgeschriebene Anzahl von Rettungsmitteln pro Crewmitglied vorhanden – und auch einsatzbereit (Intervall-Check der Automatik-Rettungswesten)?

SeaHelp Vorteilspartner: Zudem haben wir von SeaHelp für unsere Mitglieder ein exklusives Angebot von unserem Vorteilspartner MORITZ Sailmakers GmbH: Wer seine Rettungsweste hier zur Wartung gibt, erhält den SeaHelp-Mitglieder Rabatt von 10 Prozent!

 

Check für Rettungsweste: Rabatt bei MORITZ Sailmakers GmbH
© MORITZ Sailmakers GmbH

 

Überprüft werden sollte auch , ob sich ein Reserveanker mit ausreichender Kette/Leine an Bord befindet, dasselbe gilt für Sicherheitsgurte (Lifebels) mit Karabinerhaken zum Einpicken an Bord. Es sollte darauf geachtet werden, dass die wichtigsten Signalflaggen und -körper an Bord sind (für Manövrierunfähigkeit, Ankern, etc.). Sind Zustand und Funktion der Lenzpumpen an Bord o.k.? Ist ein Eimer vorhanden. Fall sich an Bord ein AIS (automatisches Schiffs-Identifikationssystem) befindet – ist es in Ordnung? Sind die mitgeführten pyrotechnische Signalmittel noch haltbar? Ist ein Radarreflektor (aktiv/passiv) an Bord? Für den Fall der Manövrier-Unfähigkeit: stehen mindestens zwei Paddel oder Riemen zur Verfügung? Gibt es ein Fernglas an Bord?

Auch der Zustand der Wetterausrüstung (Barometer, Nebelhorn, Radio für Wetterbericht, Kleidung) sollte in Ordnung sein, Bootshaken und -fender sollten in ausreichender Zahl an Bord sein, und auch spritzwassergeschützte Handlampen inkl. Ersatzleuchtmittel, Batterien bzw. Akkus und Ladegeräte sollten vorhanden sein und funktionieren. Ist das Boot aufgetankt? Gibt es genügend Reservekraftstoff und Öl an Bord?

Wichtige letzte Checks beim auswintern

Auch unmittelbar vor dem Zuwasserlassen des Bootes / der Yacht sollte einiges beachtet werden: die Schlauchstellen sollten noch einmal überprüft werden, die Propellersicherung sollte einwandfrei funktionieren (zu viel Spiel deutet darauf hin, dass das Lager verschlissen ist und erneuert werden muss).

Die Außenhaut des Bootes sollte keine Beschädigungen aufweisen, der Seewasserfilter ist dicht und funktioniert. Bei Einbaumotoren: Propellerwelle und Stopfbuchsen sollten korrekt sitzen frei von Beschädigungen sein. Achtung (wird gern mal vergessen: die Lenzschraube (falls vorhanden) sollte wieder korrekt eingeschraubt sein.

Trailer und letzter Check vor dem Zuwasserlassen

Bleibt nur noch der Trailer: ist der TÜV noch gültig? Ist der Anhänger frei von Beschädigungen und Korrosion? Die Trailer-Reifen sollten sich in einem einwandfreien Zustand befinden, Brems- und Warnlichter, Blinker, die Kennzeichen-Beleuchtung und die Ersatzleuchten sollten funktionieren.

Außerdem sollte überprüft werden, ob das Gurtzeug und alle Befestigungspunkte ohne Einschränkungen nutzbar sind, ob sich die Anhängezugvorrichtung (Kupplung) in einem einwandfreien Zustand befindet, ob Radlager und Bremsen keine Altschäden durch Wassereinbruch erlitten haben, dass das Drahtseil keine Rissstellen aufweist, die Winde funktionsfähig ist und das Stützrad funktioniert.

SeaHelp Ratgeber: Trailern, aber richtig!

Ist dann auch noch der Versicherungsschutz für Boot & Revier auf dem aktuellen Stand und die entsprechenden Führerscheine vorhanden, sollte dem Bootsspaß in der neuen Wassersport-Saison nichts mehr im Wege stehen.

Und sollte trotz sorgfältiger Vorbereitung dann auf dem Wasser doch einmal an Bord etwas nicht so funktionieren, wie es sollte – kein Problem: Anruf (bzw. Notruf über die praktische SeaHelp-App) genügt, und ein SeaHelp-Einsatzteam macht sich zu Ihnen auf den Weg, um in kürzester Zeit zu helfen – ein beruhigendes Gefühl!

24h NOTRUF EUROPA: 0043 50 43 112

In einem Notfall können die Einsatzboote von SeaHelp mittels der praktischen SeaHelp-App, oder unter der kostenlosen Notrufnummer für Europa 0043 50 43 112 (bzw. unter der alternativen Notrufnummer für Europa 00385 919 112 112 gerufen werden.

Download SeaHelp-App:

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