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Einführung des Euro in Kroatien: Ab 1. Januar 2023 zahlt man mit Euro statt Kuna

Kroatien bekommt den Euro ab 01.01.2023
Euro statt Kuna – Kroatien verabschiedet sich von seiner alten Währung und will zum 1. Januar 2023 den Euro einführen.

Die derzeit 19 Mitgliedsstaaten umfassende Eurozone wird schon bald um zwei weitere Mitglieder anwachsen, wenn nicht noch Entscheidendes geschieht: Kroatien und Bulgarien können bereits am 1. Januar 2023 den Euro als offizielles Zahlungsmittel einführen. Dann entfällt in Kroatien zumindest die leidige Umrechnung von Kuna in Euro und auch Banküberweisungen dürften schneller und kostengünstiger abgewickelt werden können. Ein Wechselkurs wurde bereits festgelegt: Ein Euro soll zum Stichtag 7,53450 kroatische Kuna wert sein.

Der 1. Januar 2023 gilt als Fixtermin

Wie die kroatischen Medien übereinstimmend berichten, habe Premierminister Andrej Plenkovic am 11.11.2020 erklärt, es sei das Ziel, die Einführung des Euro in Kroatien zum 1. Januar 2023 vorzubereiten, ein nationaler Plan für die Umsetzung des landesweiten Umtausches von Kuna in Euro verabschiedete der sogenannte kroatische „Nationale Rat zur Einführung des Euro in Kroatien“ auf gleicher Sitzung. Der muss allerdings noch vor der Umsetzung auf Regierungsebene akzeptiert werden. Am Fahrplan der Euro-Einführung sollte sich allerdings nichts ändern.

Preiserhöhungen sollen verhindert werden

Experten gehen nicht davon aus, dass sich die kroatische Regierung in letzter Minute noch gegen eine Euro-Einführung aussprechen dürfte. Der Plan enthält unter anderem Mechanismen, die falsche Neuberechnungen der Preise und ungerechtfertigte Preiserhöhungen verhindern sollen.

Vernetzung auf EU-Ebene bereits vollzogen

Der Premierminister Plenković erinnerte im Rahmen der Aussprache nochmals daran, dass die Europäische Zentralbank (EZB) und die Europäische Kommission (EG) am 10. Juli bekannt gegeben haben, dass Kroatien dem Europäischen Wechselkursmechanismus (WKM II) beigetreten ist und gleichzeitig die kroatische Nationalbank eine enge Zusammenarbeit mit der EZB aufgebaut hat. Der Beitritt zum WKM II sei ein wichtiger Schritt bei der Einführung des Euro in Kroatien, und, wie der Ministerpräsident nochmals ausdrücklich betonte, eines der wichtigsten politischen Ziele, die die Regierung erreicht habe.

Kroatien muss Reformen weiter voran treiben

EZB-Direktor Fabio Panetta forderte Kroatien allerdings zu weiteren Reformen vor dem geplanten Beitritt zum Euro auf. Speziell müsse die kroatische Verwaltung weiter reformiert werden, so Panetta.

Im europäischen System fester Wechselkurse

Seit Juli 2020 befindet sich Kroatien für insgesamt zwei Jahre im europäischen System fester Wechselkurse, eine der letzten Stufen auf dem Weg zu Einführung des Euro. Damit soll sichergestellt werden, dass die jeweiligen Landeswährungen nicht allzu starken Schwankungen unterliegen.

Keine bedeutenden Wechselkurs-Schwankungen

Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die sich durch die Corona-Pandemie noch verstärkt haben, dürfte den meisten Urlaubern in Kroatien eine gewisse Stabilität des Wechselkurses nicht entgangen sein. Geringfügige jahreszeitliche Währungsschwankungen des Kuna werden von der EZB akzeptiert.

Sicherheit an Geldautomaten auch ohne Kursabschlag

Mit der Einführung des Kuna in Kroatien sollte auch die Abzocke an den kroatischen Geldautomaten, über die SeaHelp erst kürzlich berichtete, ein Ende haben. Die angeblich „sichere“ Abrechnung in Euro stellt derzeit noch Nutzer von Geldautomaten in Kroatien deutlich schlechter, da ihnen statt des offiziellen Kuna-Kurses erheblich schlechtere Konditionen unter dem Deckmantel der Sicherheit angeboten werden. Diese scheinbare Sicherheit benötigt man spätestens seit Juli 2020 nicht mehr, wie oben beschrieben.

Bleibt das Preisniveau oder wird Kroatien teurer?

Letztendlich dürfte sich mit der Einführung des Euro in Kroatien der Zahlungsverkehr deutlich vereinfachen. Ob allerdings das Niveau der Preise weiterhin auf derzeitigem Kuna-Niveau verbleibt oder doch innerhalb kurzer Zeit nach der Währungsumstellung angehoben werden, sei der Phantasie eines jeden Einzelnen überlassen. Deutsche und Österreicher konnten damit ja bereits einschlägige Erfahrungen sammeln.

EU-Länder ohne Euro

Übrigens: Schweden, Dänemark, Polen, die Tschechische Republik, Ungarn und Rumänien halten immer noch an ihren ursprünglichen Landeswährungen fest, obwohl sie Mitglieder der EU sind.

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