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Wassereinbruch! Von einem ganz normalen Einsatz-Tag der kroatischen SeaHelp-Retter

Wassereinbruch / Wassereintritt auf Yacht und Boot: Oft ist ein korrodierter Auspuff schuld.

Der Notruf ging am Vormittag eines sonnigen-Augusttages bei der SeaHelp-Zentrale ein: der Eigner einer in die Jahre gekommenen, gut zehn Meter langen Princess-Motoryacht meldete Wassereinbruch in seiner Yacht und bat um Unterstützung. Nach telefonischer Beratung machte sich eines der gelben Einsatz-Teams mit High Speed auf den Weg zum Havarie-Ort bei Mali Ston an der Nordseite der Halbinsel Pelješac.

Am Havarieort angekommen, wurde den Helfern schnell klar, dass durch einen korrodierten Auspuff Wasser in einen der beiden Maschinenräume eingetreten und so die Bilge langsam vollgelaufen war. Es erwies sich als richtig, dass die SeaHelp-Mitarbeiter dem Havaristen bereits vorher übers Handy geraten hatten, an einer geeigneten Stelle den Anker auszubringen, die Maschinen sofort zu stoppen und die Ankunft des Einsatzbootes abzuwarten.

Wassereintritt / Wassereinbruch im Maschinenraum – ein häufiges Problem

„Wenn uns Wassereintritt gemeldet wird, dann haben wir es oft damit zu tun, dass das Wasser durch den Motorraum eindringt, zum Beispiel durch einen defekten Auspuff, schlechte Wartung oder eine undichte Welle etwa nach einer Kollision“, sagt Marko Orlic.

Zwar sei die Anfahrt zum Haverieort für SeaHelp-Mitglieder in diesem Fall kostenlos. Auch für das Abschleppen in die nächste Werkstatt bzw. zu einem Kran müssten SeaHelp-Mitglied im Normalfall nichts bezahlen. Das gelte jedoch nur dann, wenn der Havarist sich nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen könne, sagt der SeaHelp-Einsatzleiter aus der Zentrale in Punat.

Im vorliegenden Fall war es dem Havaristen jedoch noch möglich, mit nur einem der beiden komplett voneinander getrennten Maschinen weiterfahren zu können, langsam zwar, aber sicher. Der Eigner, ein über 80jähriger Herr, durch die Situation verunsichert, bat trotzdem darum, dass ihn das Einsatzboot zur nächsten Marina begleiten solle. Diesem (kostenpflichtigen) Service kamen die Helfer gern nach.

Die SeaHelp-Mitarbeiter entschieden, die Princess abzuschleppen

Da die nächsterreichbare Marina mit Kran jedoch etwa 45 Seemeilen entfern war, und es dem Skipper schwerfiel, Kurs zu halten, entschieden die Sea-Help-Mitarbeiter, das Boot gleich hinter der noch im Bau befindlichen Pelješac-Brücke (kroatisch Pelješki most) an den Haken zu nehmen und abzuschleppen. Ein weiterer Grund dafür war, dass die defekte Princess-Yacht mit dem verbliebenen Single-Motor lediglich fünf bis sechs Knoten Fahrt machen konnte.

 

 

Nach sechs Stunden Fahrt konnte die rettende Marina sicher erreicht werden

Gesagt, getan: nach Passage der Bojen an der 2.374 Meter langen Brücke, welche ab der kommenden Saison die Bucht von Mali Ston überbrücken und somit die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva mit dem Rest Kroatiens unter Umgehung des (bosnisch-herzegowinischen) Neum-Korridors verbinden soll, nahm das Einsatzboot die Princess in den Schlepp; der Havarist liess einen Motor mitlaufen, und so konnte bereits nach nur sechs Stunden Fahrt die rettende Marina erreicht werden. Der Havarist bedankte sich herzlich und ließ seinen Motor umgehend reparieren – Ein ganz normaler Einsatz für die „Gelben Retter zur See“ von SeaHelp.

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