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Tipps für den Gebrauchtbootkauf: Nicht aufs Bauchgefühl verlassen!

Tipps Gebrauchtbootkauf: Boot / Yacht gebraucht kaufen
Mit diesen Tipps wird der Gebrauchtbootkauf ein Erfolg und einer unbeschwerten, wundervollen Zeit auf dem Wasser an Bord der eigenen Yacht steht nichts mehr im Weg.

Die letzten zwei Jahren haben den Werften und Bootshändlern einen bisher nicht gekannten Boom beschert. Viele, die bisher nur davon geträumt haben, sich eine Segel- oder Motoryacht zu kaufen, sind nun stolze Eigner. Und wer sich nun für ein werftneues Schiff entscheidet, muss mit einer Wartezeit von mehreren Jahren rechnen. Also doch lieber in eine gebrauchte Yacht investieren? Mit diesen SeaHelp Tipps zum erfolgreichen Gebrauchtbootkauf werden Sie auch mit einer „Second-hand Yacht“ glücklich.

Wie bei allen Käufen, die vor allem von Emotionen und (romantischen) Vorstellung begleitet sind, gilt auch beim Gebrauchtbootkauf in erster Linie: Nicht nur auf das Bauchgefühl hören, sondern auch Kopf und Verstand mit einschalten. Sonst wird aus der vermeintlichen Traumyacht leider ein Alptraum, der Ärger und Kosten mit sich bringt. Besser ist es, sich für den Kauf eines Schiffes genügend Zeit zu nehmen und sorgfältig zu planen. Das beginnt mit einer Recherche nach den infrage kommenden Schiffstypen, geht weiter über eine eingehende Inspizierung des Schiffes und endet in einem fundierten Kaufvertrag, der Käufer und Verkäufer absichert.

Gebrauchtbootkauf Tipp 1:

Die Familie einbinden

Wer seine Freizeit am liebsten auf dem Wasser verbringt, egal ob mit einer Segel- oder Motoryacht, sollte seine Familie, Partnerin oder Partner und auch die potenzielle Crew schon frühzeitig in die Kaufpläne einweihen. Ein eigenes Schiff zu unterhalten ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch kostspielig – dies zu unterhalten geht nur, wenn alle mit Begeisterung daran partizipieren und sich darauf freuen, ihre Freizeit künftig „an Bord“ zu verbringen.

Welcher Schiffstyp am besten zu einem passt, findet man am besten heraus, wenn man ein paar Tage auf dem Boot seiner Träume oder einem vergleichbaren Modell unterwegs ist. Vor allem Segel- und Motoryachten, die großen Serien gebaut werden, gibt es bei verschiedenen Agenturen häufig zur Charter, so dass man ganz unverbindlich testen kann, ob dieser Schiffstyp wirklich der richtige ist.

Gebrauchtbootkauf Tipp 2:

Preis ermitteln

Bevor man auf dem freien Markt Ausschau nach dem Traumschiff hält, muss zu Hause „Kassensturz“ gemacht werden. Ein als Freizeitobjekt genutztes Schiff darf nie zur finanziellen Belastung im Alltag werden. Insofern müssen neben dem Kaufpreis vor allem die jährlichen Kosten (Versicherung, Liegeplatz, Reparaturen etc). ermittelt werden, um herauszufinden, wie hoch das Budget für die eigene Yacht tatsächlich ist.

Wieviel ein in die Jahre gekommenes Schiff wert ist, lässt sich leider nicht so einfach wie bei Autos taxieren, die in großen Stückzahlen gebaut werden und für die es mit der „Schwacke“-Liste einen allgemein anerkannten Richtwert gibt. Entscheidend sind neben dem Alter des Schiffes und der Bauwerft vor allem die Ausstattung und das Zubehör, das mit der Yacht zusammen verkauft werden soll. Ein gutes Gefühl dafür, wie viel ein bestimmter Yachttyp kostet, bekommt man durch Vergleiche verschiedener Verkaufsofferten auf Bootsbörsen oder bei Yachthändlern. Allerdings ist der ursprünglich aufgerufene Preis meist höher als der tatsächlich erzielte.

Gebrauchtbootkauf Tipp 3:

Gründlicher Check von Boot oder Yacht

Um sich vom Zustand des Schiffes zu überzeugen, reicht es nicht, dass ruhig im Hafen in seiner Box liegende Schiff an Deck und unter Deck zu begutachten und sich dann spontan für den Kauf zu entscheiden. Mindestens einmal sollten potenzielle Käufer die Gelegenheit haben, mit dem professionellen Makler oder dem privaten Verkäufer einen ausgiebigen Probeschlag oder eine Probefahrt zu unternehmen. Dabei geht es nicht nur darum, selbst ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob man sich an Bord genau dieses Schiffes wohl fühlt, sondern auch, alle technischen Einrichtungen einem gründlichen Check zu unterziehen.

Je teurer das Schiff ist, desto wichtiger ist es, frühzeitig einen neuen Experten hinzuzuziehen, der die Yacht eingehend inspiziert. Als Faustregel gilt: Übersteigt das Investment in ein Schiff das Halbjahreseinkommen der Eigner, sollte man auf Nummer sicher gehen und für die reibungslose Abwicklung Sachverständige und einen Anwalt zu Rate ziehen.

Neutrale Sachverständige erstellen ein kurzes Gutachten über den Zustand des Schiffes und schätzen den aktuellen Wert sowie evtl. Reparaturarbeiten realistisch ein. Gemessen an den Summen, die bei dem Verkauf bzw. Kauf einer Yacht den Besitzer wechseln, ist die Investition in einen Experten mehr als sinnvoll und sollte im Budget von vornherein eingeplant werden.

Um verdeckte Schäden, bspw. durch Grundberührungen, oder auch Mängel am Rumpf wie Osmose frühzeitig festzustellen, sollte das zum Verkauf stehende Schiff zudem gekrant werden, damit sich der Interessent ein Bild vom Zustand des Unterwasserschiffes, Kiel und Ruder machen kann.

Zudem hilft ein Blick in die Historie des Schiffes, sich ein realistisches Bild vom Zustand zu machen. Wie viele Eigner hatte die Yacht vor dem erneuten Verkauf? Sind alle Eignerwechsel dokumentiert? Gibt es Zeichnungen vom Rumpf, Decksaufbau und den Schaltplänen? Je lückenloser die Einbauten und Veränderungen an der Yacht dokumentiert sind, desto besser. Selbstverständlich gehört bei einer Yacht, die für Regatten genutzt werden soll, auch ein aktueller Messbrief dazu.

 

Tipps Gebrauchtbootkauf: Boot / Yacht gebraucht kaufen: Gründlicher Check

 

Gebrauchtbootkauf Tipp 4:

Vertrag vorbereiten

Hat auch der beauftragte Gutachter zum Kauf des Schiffes zustimmend den Daumen gehoben, gilt es nun, den Vertrag vorzubereiten. Denn auch, wenn ein (hanseatischer) Handschlag in vielen Fällen oftmals ausreicht: Das Wort Vertrag kommt von Vertragen. Und ein Investitionsobjekt wie ein Schiff sollte man nicht ohne den nötigen Papierkram in andere Hände übergeben.

Bevor der Vertrag aufgesetzt wird, muss geklärt werden, ob das Schiff wirklich Eigentum des Verkäufers und frei von Rechten Dritter ist – heißt, dass es nicht einer Eignergemeinschaft, einer Leasinggesellschaft oder einer Bank gehört. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten sich Käufer von dem Verkäufer auch den Ausweis zeigen lassen, um einen möglichen Betrugsversuch schnell zu entdecken.

Bei Yachten bis 15 Meter Länge gibt das Flaggenzertifikat Auskunft über die Besitzverhältnisse, ist das Schiff noch größer, ist es im Schiffsregister eingetragen. Liegt ein Internationaler Bootsschein (IBS) vor, sollte auch hier der Name des Verkäufers eingetragen sein.

Noch vor Vertragsabschluss muss geklärt werden, ob die Mehrwertsteuer für die Yacht bereits gezahlt wurde. Gerade bei Yachten, die im europäischen Ausland liegen und über eine Leasinggesellschaft finanziert sind, kann es sein, dass die Mehrwertsteuer noch nicht vollumfänglich gezahlt wurde. Dies kann der Voreigner anhand einer Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer belegen. Zudem braucht das Boot eine CE-Zertifizierung, wenn es nach dem 16. Juni 1998 innerhalb der EU in den Verkehr gebracht wurde. Eine Nachzertifizierung ist möglich.

Gebrauchtbootkauf Tipp 5:

Unterschriften, Zahlung, Versicherung

Auf zahlreichen Bootsbörsen online und bei verschiedenen Yachtversicherungen stehen Muster-Kaufverträge für gebrauchte Yachten zum Download, die beim Privatverkauf verwendet werden können. Wichtig ist, im Vertrag nicht nur den zu verkaufenden Gegenstand – in diesem Fall die Yacht – ganz genau zu spezifizieren, sondern auch die Zahlungs- und Übergabemodalitäten zu regeln. Bis auf Schlauchboote, Jollen oder kleine Motorboote wird ein Schiff selten direkt an Ort und Stelle in bar bezahlt. Je höher der Kaufpreis ist, desto mehr empfehlen erfahrene Makler die Übergabe des Kaufpreises durch eine Bankbürgschaft oder treuhänderisch abzusichern.

Gerade bei hohen, existenzbedrohlichen Kaufsummen ist die Einschaltung eines Anwaltes als Treuhändler unumgänglich. SeaHelp bietet seinen Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung, die bei allen Fragen rund um den Kauf und Verkauf eines Schiffes hilft: law@sea-help.eu. Zudem müssen beim Kauf die Neuerungen im Gewährleistungsrecht beim Yachtkauf berücksichtigt werden, mit denen die Rechte der Käufer gestärkt werden und sich die Gewährleistung zusätzlich auf die Bereitstellung digitaler Inhalte ausweitet. Hier ein ausführlicher, aktueller Artikel zum neuen Gewährleistungsrecht beim Yachtkauf.

Den Papierkram rundet ein sorgfältig ausgefülltes Übergabeprotokoll, in dem detailliert festgehalten wird, welche Einzelteile und Ausrüstungsgegenstände mit verkauft werden, ab.

Ist der Verkauf abgeschlossen, muss sich der stolze Neu-Eigner um den Abschluss einer Yachtversicherung kümmern. Die Mitarbeiter von SeaHelp unterstützen Neueigner bei der Auswahl der passenden Versicherung. Für detaillierte Fragen erreichen Sie die Mitarbeiter der SeaHelp Yachtversicherung per Mail insurance@sea-help.eu oder direkt telefonisch +43 (0) 6133 – 6272 15.

Wie hoch die Yacht versichert wird, bemisst sich dabei nicht an dem Kaufpreis, sondern an dem realen Marktwert des Schiffes. Bei den meisten Versicherungen besteht der Altvertrag nach dem Eigentumsübergang noch vier Wochen kostenlos für den neuen Eigner weiter, so dass der sich in Ruhe nach einer neuen, für ihn passenden Yachtversicherung umsehen und verschiedene Angebote vergleichen kann.

Und dann? Steht einer unbeschwerten, wundervollen Zeit auf dem Wasser an Bord der eigenen Yacht nichts mehr im Wege. Neue Ziele warten darauf, erkundet zu werden. Segel- und Skipperfreunde freuen sich auf den ersten gemeinsamen Abend in der Ankerbucht. Und die stolzen neuen Eigner haben das gute Gefühl, mit dem Kauf genau dieses Schiffes alles richtig gemacht zu haben.

Und sollte doch einmal etwas schiefgehen, helfen die Mitarbeiter von SeaHelp bei den verschiedensten Pannen. Gerade in den ersten Wochen und Monaten mit einem neuen Schiff passieren oftmals aus Unwissenheit oder mangelnder Erfahrung im Umgang mit dem Schiff Bedienfehler. Nur durch die regelmäßige Nutzung des Schiffes weiß man, wie lange die Batterien halten, wie das Schiff sich vor Anker liegend bewegt, was beim Öffnen der Seeventile zu beachten ist und wieviel Sprit der Motor verbraucht. Wer gleich mit dem Kauf des neuen Boots eine SeaHelp-Mitgliedschaft abschließt, kann auf die Hilfe der Pannenhelfer zur See vertrauen. Überblick über die Leistungen des SeaHelp 24/7 Pannendienstes.

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