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Watermakers an Bord: Wasser marsch!

Watermaker für Boot und Yacht: Frischwasser auf Abruf

Süßwasser ist an Bord ein kostbares Gut. Mit dem Einbau eines Watermakers generieren Yachteigner ihr eigenes Wasser. Das spart das lästige Schleppen von Wasserflaschen und macht unabhängiger von den Versorgungsstationen in den Häfen. SeaHelp erklärt, für wen sich der Einbau eines Wassermachers lohnt.

Nach einem erfrischenden Bad im Meer ist der Griff zur Dusche neben der Badeplattform für viele selbstverständlich. Einmal schnell das Salzwasser abspülen – auch, wenn man in wenigen Stunden wieder in das kühle Nass springt. Schnell nochmal auf die Toilette – schwupps, wieder fließen beim Spülvorgang einige Liter Süßwasser aus dem Tank. Und beim Geschirrabwaschen – egal ob ganz simpel per Hand oder mit der bordeigenen Geschirrspüle – wird wieder kostbares Süßwasser verwendet.

Herrlich, wenn man Wasser an Bord fast so sorglos wie zu Hause verwenden kann. Darauf vertrauend, dass der installierte Watermaker schon für Nachschub sorgen wird…

Fakt ist: In den letzten Jahren ist der Wasserverbrauch an Bord massiv gestiegen. Die Zeiten, in denen ein ausgedehnter Sommertörn eher „Camping zur See“ war und die Sanitärhäuser in den Häfen für eine ausgiebige Dusche genutzt wurden, sind vorbei. Immer weniger Häfen bieten gepflegte Duschkabinen und Toiletten, noch weniger Spülstationen für das Geschirr.

Dafür sind die Tankkapazitäten für Frischwasser auf den Yachten immer größer geworden. Und die Ansprüche der Wassersportler an ein komfortables Duschvergnügen, ganz wie zu Hause, auch. Dazu gehört auch, dass Yachtneubauten mehr als eine „Nasszelle“ haben, so dass sowohl Eigner- als auch Gäste ihr eigenes Badezimmer zur Verfügung haben.

Unabhängig von der Landversorgung

Doch wo kommt das ganze Wasser her? Vor Beginn des Törns wird im Hafen gebunkert. Lebensmittel, viel Trinkwasser in Plastikflaschen, Diesel und Süßwasser. Je größer das Schiff bzw. der Rumpf, desto mehr Wasser kann in den Tanks aufgenommen werden. Damit muss dann für die Dauer des Törns gehaushaltet werden. Und geht das Wasser zur Neige, ist ein weiterer Zwischenstopp in einem Hafen notwendig. Die Wasserqualität, die aus den Schläuchen in den Marinas kommt, ist dabei stark schwankend. Oftmals wird dem Wasser Chlor beigemischt, so das es einen unangenehmen Geschmack hat. Manchmal riecht es ein wenig brackig.

Die wenigsten Wassersportler verwenden das Wasser aus den Tanks als Trinkwasser. So ist es immer noch nötig, viele Wasserflaschen an Bord zu transportieren. Diese Plastikflaschen sind nicht nur schwer und nehmen viel Stauraum weg, sondern belasten auch die Umwelt.

Selbst Wasser produzieren

Der Einbau eines eigenen Watermakers, der aus salzigem Meerwasser köstlich frisches Süßwasser macht, scheint die Lösung für die perfekte Wasserversorgung an Bord zu sein. Wer sein Wasser selbst produziert, macht sich unabhängig und kann völlig autark auf Tour gehen – sofern an Bord auf See genug Energie vorhanden ist, um das kostbare Nass zu produzieren.

Die Funktion eines Watermakers ist einfach erklärt: Durch das Prinzip der Umkehrosmose wird bei hohem Druck Seewasser durch eine extrem feine Membran gepresst. Dabei werden die Wassermoleküle von den Salzverbindungen getrennt. Nützlicher Nebeneffekt: Nicht nur Salze, sondern auch Mikroorganismen und winzige Schmutz- und Plastikpartikel werden so herausgefiltert. Um in kurzer Zeit eine große Menge an Süßwasser zu generieren, ist allerdings ein hoher Kraft- bzw. Energieaufwand nötig.

Wer mit einer sehr kleinen Crew unterwegs ist und nur für den Notfall einen Watermaker mit an Bord nehmen will, kann auf ein kleines, manuell betriebenes Gerät vertrauen (z.B. von Katadyn), das je nach Modell zwischen einem und vier Liter Wasser pro Stunde produziert. Das reicht als Teewasser und zum Zähneputzen, aber nicht, um einer ganzen Crew ein ausgiebiges Duschvergnügen zu ermöglichen oder gar die bordeigene Waschmaschine anzustellen. Allerdings: Je wärmer das Fahrtgebiet, desto anstrengender ist es, per Hand sein eigenes Wasser herzustellen. So mancher Segler auf Langfahrt ätzte schon, man würde manchmal mehr Schweiß als Wasser produzieren.

Energie über den Generator

Elektrische Wassermacher, die ein Vielfaches der Wassermenge produzieren, arbeiten mit 220 oder auch 12 Volt und werden meist über einen bordeigenen Generator gespeist. Je nach Leistung werden so pro Stunde zwischen 100 und 300 Liter Süßwasser generiert. Als Alternative zum Generator – der Dieselkraftstoff verbraucht – können moderne Watermaker auch mit der über Solarpanels oder Windgeneratoren gewonnen Energie angetrieben werden. Dann werden allerdings pro Stunde nur zwischen 20 und 40 Liter Frischwasser gewonnen.

Sein eigenes Wasser produziert man am besten auf See, wo das Wasser wenig Schwebteilchen und Algen hat. In Küstennähe, vor gut frequentierten Stränden und belebten Ankerbuchten ist auch das Seewasser oft nicht so klar und sauber, wie man es gerne hätte. Wasser aus dem Hafen zur Aufbereitung zu verwenden ist ein Tabu, Ölpartikel verkleben die Poren der empfindlichen Membrane und Schmutzpartikel und gesundheitsschädliche Stoffe machen das gewonnene Wasser zu einer unappetitlichen Angelegenheit.

30 Liter Frischwasser pro Tag je Person

Doch wieviel Wasser braucht man pro Tag an Bord? Als Faustregel gilt, dass jede Person pro Tag mindestens 30 Liter Frischwasser verbraucht. Eine vierköpfige Crew benötigt dementsprechend rund 120 Liter pro Tag, gemessen an einer durchschnittlichen Tankkapazität von 500 Litern reicht der Wasservorrat an Bord für maximal fünf Tage. Ist ein Watermaker an Bord, wird mit dem kostbaren Nass deutlich verschwenderischer umgegangen, so dass pro Person rund 50 Liter täglicher Wasserverbrauch einkalkuliert werden müssen. Zum Vergleich: „An Land“ rechnen Wasserwerke und Versorger mit einem Wasserverbrauch von durchschnittlich 130 Litern pro Tag und Person.

Die Installation eines festen Watermakers in eine Yacht ist allerdings nicht immer einfach, je nachdem, wie groß der vorhandene Platz unter Deck ist. Allerdings kann man die verschiedenen Komponenten an unterschiedlichen Stellen an Bord positionieren, so dass kleine, noch vorhandene Lücken geschickt ausgenutzt werden können. Je komplizierter der Einbau, desto schwieriger ist auch die regelmäßige Wartung und der Austausch der Filter. Und wurde das Schiff für eine Weilen nicht genutzt, müssen Schläuche und Verbindungen vor der nächsten Nutzung erst einmal gründlich gespült werden.

 

Watermaker für Boot und Yacht: Neutralizer

Portabler Watermaker von Rainman

Eine gute Alternative ist dagegen der portable Rainman Watermaker (im Vertrieb von vesselspa.com), der einem Benzinkanister ähnlich einfach an Bord getragen werden kann. Entwickelt von pfiffigen Australiern entfällt bei diesem Modell der teure Einbau, bereits nach zehn Minuten an Bord sind die ersten Tropfen kostbaren Frischwassers produziert. Das Wasser hat die gleiche Temperatur wie das Meerwasser – je nachdem, in welchen Regionen man unterwegs ist, kann es also direkt für eine kurze Abkühlung mit der Brause genutzt werden.

Dabei kann der Rainman Watermaker bequem auf verschiedenen Yachten eingesetzt werden, das Gewicht der Haupteinheit beträgt 25 kg, der dazugehörige Koffer mit Membran wiegt 15 kg. Wartungs- und Reparaturarbeiten an Bord entfallen komplett, da das Gerät einfach nach Benutzung in die Servicewerkstatt gebracht werden kann. Betrieben wir der portable Watermaker, der je nach Leistungsstufe zwischen 25 und 140 Liter pro Stunde produziert, über die Bordanlage mit 230 oder auch 12 V, es gibt aber auch benzinbetriebene Modelle.

Gegenüber fest eingebauten Modellen hat der Rainman Watermaker den weiteren Vorteil, dass er nur bei Bedarf an Bord getragen werden muss und die Wassersportler so flexibel auf verschiedenen Crewgrößen und Konstellationen reagieren können. Sind nur zwei Personen an Bord, reicht das Wasser aus dem Tank deutlich länger, als wenn zwei weitere Gäste dabei sind.

Fazit: Wer sich für den Einbau oder die Mitnahme eines Wassermachers entscheidet, spart aufgrund der – inzwischen moderaten – Anschaffungskosten nicht unbedingt Geld und Energie, gönnt sich und seiner Crew aber ein großes Stück Unabhängigkeit und Komfort. Süßwasser jederzeit und überall!

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