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Mallorca: Wandern entlang der Trockenstein-Mauern

Warum nicht einmal die Boots- gegen Wanderschuhe tauschen? Auf Mallorca ist aktuell die seit 2000 geplante, etwa 138 Kilometer lange Trockensteinmauer-Route GR221 (zuzüglich etwa 105 Kilometer Varianten) nun offiziell als Fernwanderweg anerkannt worden – eine gute Gelegenheit, die Insel Mallorca einmal von ihrer natürlichen, authentischen Seite kennenzulernen.

Der Fernwanderweg GR 221 (katalanisch: Gran Recorregut 221, span.: Gran Recorrido 221) auf der spanischen Baleareninsel Mallorca verbindet die beiden mallorquinischen Orte Es Capdellà im Südwesten und Port de Pollença im Nordosten längs des Gebirgszuges der Serra de Tramuntana. Der seit Herbst 2000 geplante, etwa 138 Kilometer lange Weg (zuzüglich etwa 105 Kilometer Varianten) gilt als eher anspruchsvoll, da er auf weiten Strecken durch alpines Gelände und fernab von besiedeltem Gebiet als Trekkingroute verläuft.

Das Besondere: der Wanderweg wird auch als Trockensteinmauer-Route bezeichnet, in der regionalen Amtssprache Katalanisch heißt er deshalb Ruta de Pedra en Sec („Route der Trockenstein[mauern]“), die spanisch / kastilische Bezeichnung für diesen Weg lautet Ruta de Piedra en Seco (siehe zum kulturellen Erbe der Trockensteinmauern etwa in Kroatien schon unsere News).

 

GR 221 Wanderweg auf Mallorca - Ruta de Pedra en Sec von Soller nach Lluc
Ruta de Pedra en Sec von Soller nach Lluc. Hier eine typische Trockenmauer.© Edda Dupree | Adobe Stock

 

Nach fast 25 Jahren wurde der GR 221 auf Mallorca als Fernwanderweg anerkannt

Nach fast einem Vierteljahrhundert Planungszeit wurde der GR 221 auf Mallorca nun endlich „in allen Etappen der Hauptachse offiziell als Fernwanderweg (GR) anerkannt“, schreibt mallorcazeitung.es in einer Meldung vom 26. Oktober. Das habe der Inselrat von Mallorca bei einer offiziellen Präsentation in der Herberge von Son Amer in der Gemeinde Escorca am Samstag (26.10.) bekanntgegeben.

 

GR 221 Wanderweg auf Mallorca - Son Amer Unterkunft Lluc
Herberge von Son Amer in der Gemeinde Escorca© Tolo | Adobe Stock

 

Bereits 2023 war die sogenannte Markierungsphase größtenteils abgeschlossen. Nicht alle Wegabschnitte sind endgültig festgelegt, da ein Teil der Trassenführungen über Privatland verläuft und die Rechtslage noch einer eindeutigen Klärung bedarf. Die Etappen sind mit Wegzeichen wie Schildern, Pfosten und Info-Tafeln ausgestattet.

Nach Anerkennung des Weges durch den Inselrat besteht dieser nun aus insgesamt zehn unterschiedlich langen Etappen, die sich an aktuell vorhandenen Berghütten und Übernachtungsgelegenheiten orientieren: Start (1. Etappe): Es Capdellá – Estellencs (16 km), 2. Etappe: Estellencs – Esporles (14 km), 3. Etappe: Esporles – Valldemossa (10 km), 4. Etappe: Valldemossa – Deià (13 km), 5. Etappe: Deià – Refugi de Muleta (Port de Sóller, 10 km), 6. Etappe: Refugi de Muleta (Port de Sóller) – Sóller (7,5 km), 7. Etappe: Sóller – Refugi de Tossals Verds (19 km), 8. Etappe: Refugi de Tosssals Verds – Refugi de Son Amer, Lluc (16 km), 9. Etappe: Refugi de Son Amer, Lluc – Pollença (17 km), 10. Und letzte Etappe: Pollença – Port de Pollença (7 km).

 

GR 221 Wanderweg auf Mallorca - Kloster La Trapa mit Insel Sa Dragonera
Wanderweg in der Nähe des Klosters La Trapa mit der Insel Sa Dragonera im Hintergrund.© Jan | Adobe Stock

 

Neben der dargestellten Hauptroute gibt es mehrere Varianten und Zuführungswege. Je nach persönlich gewählter Variante ergibt sich somit eine Wegstrecke zwischen 130 und 150 Kilometern Gesamtlänge.

 

GR 221 Wanderweg auf Mallorca - Schlucht Barranco de Biniaraix bei Soller
Wanderweg durch die Schlucht Barranco de Biniaraix bei Soller – Panorama mit Blick auf Soller und Biniaraix.© Frank Lambert | Adobe Stock

 

Der GR 221 ist ein Hüttenwanderweg, wer will, übernachtet in den ausgewiesenen Schutzhütten gegen eine geringe Gebühr

Praktisch: der GR 221 ist als ein sogenannter Hüttenwanderweg angelegt, der teilweise weit abgelegene Schutzhütten miteinander verbindet. Diese Hütten (katalanisch Refugis, spanisch / kastilisch Refugios) befinden sich in unterschiedlicher Trägerschaft, einige bewirtschaftete Hütten bieten gegen eine geringe Gebühr einen Schlafplatz (Stand 2024: ab 14 Euro) und einfache Mahlzeiten (Stand 2024: ab 9,50 Euro) an.

Tipp: Wanderer, die in den Hütten übernachten wollen, sollten sich vorher unbedingt auf der Webseite des Inselrates anmelden. Folgende Schutzhütten sind auf dem GR 221 als Unterkünfte aktuell in Betrieb: Refugi de Finca Galatzó (Capdellà), Refugi de Can Boi (Deià), Refugi de Muleta (Port de Sóller), Refugi de Tossals Verds (Escorca), Refugi de Son Amer (Lluc), Refugi del Pont Romà (Pollença).

Geplante / im Aufbau befindliche Hütten: Refugi de sa Coma d’en Vidal (Estellencs; nur für Gruppen!), Refugi de Planícia (Banyalbufar) sowie Refugi de Raixa (Bunyola). An Nebenstrecken zum GR 221 liegen die beiden Schutzhütten Refugi de Ses Fontanelles (Andratx / Estellencs) und Refugi del Castell d’Alaró (Alaró).

Zusammen mit dem balearischen Bergsport-Dachverband FBME habe man erreicht, dass die „bislang acht fertiggestellten Etappen der 137 Kilometer langen Route nun homologisiert“ seien, heißt es in dem MZ-Beitrag weiter. Die restlichen Teilstücke sollen bald folgen.

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