Das kleinste neu auf der kommenden boot in Düsseldorf vorgestellte Segelboot von Tiwal misst gerade einmal 3,80 Meter. Das Besondere daran: das Boot ist aufblasbar und lässt sich problemlos in zwei Taschen verstauen. SeaHelp-Mitglieder erhalten beim Kauf der pfiffigen Freizeit-Jolle aus Frankreich kostenloses Zubehör wie Bootsplane, Wandergepäckträger-Pads oder eine Hochdruckpumpe kostenlos dazu.
Natürlich werden „echte“ Segler über das neue aufblasbare Segelboot aus Frankreich schmunzeln. Eine Jolle, 3,80 m lang und nur 52 kg schwer, auf der zwei Erwachsene und zwei Kinder Platz haben können sollen, das in zwei Taschen passt und in nur 25 Minuten zusammengebaut werden kann?
So verspricht es jedenfalls die Werft – oder sollte man besser sagen: der Hersteller? – Tiwal aus der 1 rue des Frères Lumière im französischen Plescop. Die Tiwal 2XL sei „für Familien entwickelt“ worden, „die gemeinsam Spaß am Segeln haben möchten“.
Segeln soll zum Kinderspiel für jedermann werden, verspricht der Hersteller
Die Segeljolle ist mit einem 8,2m² messenden Großsegel und einer 1,8m² großen Fock (von North Sails) ausgestattet und soll jedem Crewmitglied „ermöglichen, sich aktiv am Segeln zu beteiligen“. Segeln soll so „zum Kinderspiel für jedermann“ werden.
Mit seinen aufblasbaren Flügeln und dem breiten Deck soll die Jolle viel Platz und eine hohe Stabilität bieten. Weitere Eigenschaften: einfache Handhabung, (angeblich) „sehr gute“ Segeleigenschaften, das Boot ist leicht, und es ist transportfähig.
„Dieses Modell ist die Antwort auf eine immer wiederkehrende Nachfrage von Kunden, die ein Boot für die ganze Familie suchen, das kompakt bleibt und sich leicht überallhin mitnehmen lässt“, erklärt Emmanuel Bertrand, CEO und Mitbegründer von Tiwal. „Sowohl Kinder als auch Erwachsene können an den Manövern teilnehmen und haben gemeinsam Spaß am Segeln.“
Ein unverstagter Karbonmast trägt 10 Quadratmeter Segelfläche, verteilt auf Fock und Groß
Das Boot besitzt einen aufblasbaren, V-förmigen Rumpf aus doppelwandigem Hochdruck-Textil und eine Aluminiumstruktur, die einen unverstagten Karbonmast, ein Steckschwert wie bei einem Opti und ein Ruder mit Pinne trägt. Am Mast befestigt sind Fock und Großsegel, welches bei viel Wind auch leicht gerefft werden können soll.
Entwickelt wurde das Hosentaschen-Boot in Kooperation mit North Sails – im Fokus habe die „einfache Manövrierbarkeit“ gestanden, heißt es bei Tiwal. Mit diesem Boot wird man vielleicht keine Regatten gewinnen können, aber wer ein „Toy“ für seine Motoryacht sucht, mit dem man in einer stillen Ankerbucht einmal just for fun das Steuerrad der Motoryacht gegen die Pinne eines emissionslosen Segelbootes tauschen kann, für den könnte dieses kleine innovative, aufblasbare Segelboot eine gute Wahl sein, getreu dem Motto: Segeln soll Spaß machen – und muss nicht immer teuer sein.
Die Szene der im Pkw einfach zu transportierenden Klein- und Kleinstboote wächst, hier drei weitere Beispiele im Bereich Schlauch-, Falt- und Kanu-Segelboote.
DinghyGo
Die Szene der Fans aufblasbarer Segeljollen wächst zusehends: DinghyGo soll etwa bis zu sechs Personen Spaß auf dem Wasser bieten können. Das Boot, welches ein wenig an ein motorisiertes Schlauchboot (ohne Motor) erinnert, soll nach Herstellerangaben durch Mittelschwert und Klappruder auch sportlich hoch am Wind gesegelt werden, man soll es aber auch rudern oder einfach mit einem Außenborder fahren können. Das teilbare Orca-Rigg wird durch ein Vorstag gestützt, und das 4.8 Quadratmeter-Segel soll durch eine verstellbare Baumhöhe leicht gerefft werden können. Info: dinghygo.de.
paper8
Zwar nicht aufblasbar, aber flach zusammenfaltbar ist paper8 von PaperOtto aus Italien, ein faltbares Segelboot aus Holz mit (nach Herstellerangaben) „hervorragenden Segeleigenschaften“. Durch einen einfachen Faltmechanismus soll es der Segler einfach transportieren und lagern können, der segelklare Aufbau soll nur „ca. 15 Minuten“ dauern. Gesegelt werden soll das Boot, welches in der Rumpfform ein wenig an einen großen Opti erinnert und insgesamt nicht mehr als 50 kg wiegen soll, von bis zu vier Personen; zusammengefaltet soll es „nicht größer als ein Surfboard“ sein. Info: paper8.de.
aqu@muse
Noch leichter ist die aquamuse, ein nur 25 kg wiegendes Segel-Kanu aus Japan. Das passt zwar nicht in das Auto, dafür aber auf jedes Autodach. Es ist nur 4,27 Meter lang (LWL 4,03 Meter), 1,05 Meter breit – und macht doch jede Menge Spaß. Grund dafür ist das 3,52 Quadratmeter große Dreieckssegel, welches an einem unverstagten Karbonmast hängt. Mit dem lässt sich das Fun-Kanu (ausgestattet mit Mittelschwert und Klappruder) auch gut hoch am Wind segeln.
Gezeichnet hat dieses Spaßboot, das auch einfach ohne Rigg kniend gepaddelt werden kann, niemand Geringerer als Ichiro Yokoyama, der ehemalige Chefdesigner der Nippon-Challenge beim America`s Cup. Aktuell werden die kleinen Kanus von dem japanischen Unternehmen Rivré am Biwa-See produziert. Kontakt: ocdr.de | Info: rivre.co.jp
Technische Spezifikationen Tiwal 2XL:
Länge: 3,80m
Breite: 1,56m
Struktur: eloxiertes Aluminium
Großsegel: 8,2m² (North Sails)
Fock: 1,8m² (North Sails)
5-teiliger Mast: Carbon C90
Gewicht des Bootes: 52kg
max. Gewicht: 240kg
2 Taschen: jeweils 145 x 40 x 35cm
Kapazität: 2 Erwachsene & 2 Kinder
CE-D
Preis: 7.917 EUR netto
Premiere des Bootes wird auf der boot 2025 in Düsseldorf sein. Info / Kontakt: marie@tiwal.com, Tel. +33 (0)6 43 32 49 37.