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Kroatien: Törntipp Mali Lošinj

Mali Lošinj: Abends
© Lošinj Hotels & Villas

Mali Lošinj (Klein-Lošinj), gelegen auf der Insel Lošinj im Südosten einer breiten und gut geschützten Bucht, ist bei Sportskippern beliebt. Kein Wunder, da der Hafen und die etwas nördlich davon angelegte Marina eingebettet sind in eine attraktive Stadt mit breiter Promenade und guten Schutz gegen Bora und Jugo bieten. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich auf der südwestlichen Seite der Insel die pittoreske Cikat-Bucht mit einigen tollen Feinschmecker-Restaurants.

In Dalmatien sagt man: Auf der Dinara wird sie geboren, getauft wird sie in Makarska und in Senj heiratet sie. In Istrien sagt man dagegen: Die Bora kommt in Senj auf die Welt, herrscht in Rijeka und stirbt in Triest. Genau zwischen Istrien im Norden und Nord-Dalmatien im Süden liegt die Kvarner Bucht mit der wunderschönen Insel Cres / Losinj.

Mali Lošinj, einst der Sehnsuchtsort für die österreichisch-ungarische Aristokratie, besitzt einen entscheidenden Vorteil: der Ort mit seinen aufwendig sanierten Häusern am Wasser, der breiten Promenade, seinem Stadthafen und der unweit davon befindlichen Marina sind sehr gut geschützt vor dem Nordwind sowie vor dem Scirocco, der in Kroatien Jugo heisst.

 

Mali Lošinj: Blick SO
© Lošinj Hotels & Villas

 

Die ätherischen Düfte der Pinienwälder, wildwachsende Heilkräuter und der vitalisierende Effekt des Meeres machten die Insel einst für die Habsburger zu einem Ort der Erholung; damals entstanden in der malerischen Čikat-Bucht zahlreiche Villen. Den Charme und die Architektur der vergangenen Tage hat die Mittelmeer-Oase bis heute nicht verloren und ist damit ein echter Insidertipp für Reisende.

Wer mit dem eigenen Boot aus Richtung Nordwesten kommt, nutzt den Privlaka-Kanal

Wer mit dem eigenen Boot, aus Pag in nordöstlicher Richtung kommend, Mali Lošinj anlaufen will, und nicht mehr als 2,2 Meter Tiefgang hat, kann den Privlaka-Kanal nutzen (Achtung – gefährlich bei Bora); die hier befindliche Drehbrücke, welche Lošinj / Cres mit dem südlichen Mali Lošinj verbindet, öffnet zweimal am Tag, jeweils um 9 und um 18 Uhr.

 

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Wer die Passage gemeistert hat, dem bieten sich gleich rechterhand die Marina mit Tankstelle und linkerhand die Stege der Yachtclub Marina, beide bieten Service wie Strom und Wasser, die YC Marina darüber hinaus auch technische Unterstützung, Duschen und ein Restaurant. Hier ist auch das SeaHelp-Einsatzboot von Einsatzleiter Stanko Kovacevic stationiert, das in kürzester Zeit Hilfe im Pannenfall bietet.

In der Marina von Mali Lošinj ist auch das gelbe SeaHelp-Einsatzboot stationiert

Richtung Südosten liegt nun in Sichtweite der gut geschützte Stadthafen, von dem aus man direkten Zugang zu den vielen Cafés und Restaurants an der breiten, sonnenbeschienenen Uferpromenade hat. Für geschichtlich interessierte Besucher bietet sich die Möglichkeit eines Besuchs des Museums des Apoxyomenos an der Nordseite des Stadthafens an.

 

Mali Lošinj: Einfahrt Stadthafen
© muencheberg.media

 

Das Museum ist eine einzigartige archäologisch-architektonische Kulturinstitution, die nur einem einzigen Exponat gewidmet ist – der Bronzestatue des jungen Athleten Apoxyomenos. Die etwa zweitausend Jahre alte Statue wurde 1997 auf 45 Meter Tiefe im Meer gleich südöstlich der Insel Lošinj von einem Touristen aus Belgien entdeckt, vorsichtig geborgen und in der Folge aufwendig rekonstruiert.

Wer Lošinj außen rundet, dem bieten sich Abstecher zur Insel Ilovik/Sv. Petar und einige schöne, gut geschützte Ankerbuchten für einen Törn-Stopp an

Wem die Durchfahrt durch den Privlaka-Kanal zu flach oder zu gefährlich ist, dem bleibt nichts anderes übrig, als Lošinj „unten herum“ zu runden, um nach Mali Lošinj zu gelangen. Vorteil: auf diesem Törn bieten sich Abstecher zur Insel Ilovik mit einigen Restaurants (Amico, Porto, Dalmatinka) direkt am Wasser an (in der Hauptsaison ist eine vorherige Anmeldung empfehlenswert).

 

 

Das Betreten der gegenüberliegenden Insel Sv. Petar ist Touristen nicht gestattet; Yachten machen an den konzessionierten Bojenplätzen oder an einem der 60 Murinplätze an mehreren Molen fest.

 

Mali Lošinj: Bojenfeld Ilovik SV Petar mit Kapelle
© muencheberg.media

 

Weiter geht es die Südwestküste Lošinjs hoch – hier befinden sich gleich mehrere schöne Ankerbuchten wie etwa Krivica (YouTube) und Balvanida (YouTube), die auch bei Bora gut geschützt sind. Schließlich erreicht man, die Addio-Skulptur der Bildhauerin Zvonimira Obad an Steuerbord rundend, die pittoresk gelegene Cikat-Bucht (Anlegen möglich in der an der Westseite der Bucht gelegenen Cikat-Marina mit Strom, Wasser, Duschen und WC).

 

 

Rund um die Cikat-Bucht gibt es gleich mehrere empfehlenswerte Restaurants, Boote können in der Cikat-Marina festmachen

Wer hier seine Leinen festgemacht hat, hat die Wahl zwischen mehreren Feinschmecker-Restaurants in der Bucht: vom Steakhaus Diana in der Šetalište Dr. Alfreda Edlera von Manusso Montesole 2 über das Fischrestaurant Konoba Cigale nur zwei Hausnummern weiter (empfehlenswert: das Meeresfrüchte-Risotto) bis hin zum Sterne-Restaurant Alfred Keller im Boutique-Hotel Alhambra, Čikat 16.

 

Mali Lošinj: Meeresfrüchte Risotto in der Konoba Cegale - Cikat Bucht
© muencheberg.media

 

Wer will, besucht das japanische Restaurant Matsunoki oder das erst Mitte Juni neu eröffnete italienische Restaurant Bava im Hotel Bellevue, Čikat 9 oder spaziert ein paar Minuten zum Lanterna Grill direkt an dem kleinen Leuchtturm neben der Addio-Skulptur, Čikat 24 (in der Saison wird eine Reservierung empfohlen).

 

 

Wer nun, von der Südwestseite der Insel kommend, nach Mali Lošinj weiterfahren möchte, muss erst den Leuchtturm von Murtar an Steuerbord passieren, seinen Kurs dann nach NordNordOst ausrichten, um den kleinen grünen Leuchtturm an der Nordspitze der Insel Koludarc zu runden; Achtung – die vorherige Passage zwischen Cikat und Koludarc ist sehr flach und kann nur von sehr kleinen Booten durchfahren werden.

 

 

Wer will, macht vorher einen Abstecher in die etwas nordwestlich gelegene Bucht von Artatore, wo es im gleichnamigen Restaurant neben einem tollen Wiener Schnitzel auch viele frische Fischspezialitäten und traditionelle Gerichte gibt.

 

Mali Lošinj: Ankerbucht und Badebucht Trasorka
© muencheberg.media

 

Chartern in Mali Lošinj? Kein Problem, gleich mehrere Vercharterer haben hier ihre Basen

Sportskipper, die nicht mit dem eigenen Boot unterwegs sind, haben in Mali Lošinj gleich mehrere Möglichkeiten, ein passendes Charterboot zu finden. Wer dazu mit dem eigenen Pkw anreist, nutzt die Autofähre von Valibska auf Krk nach Merag auf Cres und fährt dann ca. eine Stunde Richtung Südosten weiter. Anreise mit dem Flieger: bis zum Flughafen Rijeka, dort bieten gleich mehrere Autovermietungen ihre Dienste an. Geplant ist, in den nächsten Jahren auch den Flughafen Losinj für größere Flieger auszubauen.

 

Mali Lošinj: Autofähre Krk - Cres
© muencheberg.media

 

Tipp: vor der Drehbrücke von Osor (Öffnungszeiten täglich 9 und 17 Uhr, Tiefe 2 Meter – Achtung: starke Strömung möglich) sollte man einen kurzen Stopp an dem kleinen Straßen-Markt direkt hinter der Kirche einlegen und das leckere Pistazien-Eis mit Olivenöl probieren.

Info Lošinj

Die Insel Lošinj ist ein Teil der Inselgruppe Cres-Lošinj und gehört zur westlichen Inselkette der Kvarner-Inseln innerhalb der Kvarner-Bucht, die zusammen mit der Bucht von Triest den am tiefsten ins europäische Festland hineinragenden Teil des Mittelmeeres darstellt. Die Inselgruppe Cres-Lošinj erstreckt sich vom Nordwesten zum Südosten in einer Länge von 99 km und hat eine Gesamtfläche von 513 km², was 16 Prozent der Gesamtfläche aller adriatischen Inseln ausmacht. Die westliche Inselkette der Kvarner-Inseln besteht aus den größeren Inseln Cres (409 km²) und Lošinj (75 km²) und den kleineren Inseln Unije (17 km²), Ilovik (6 km²), Susak (4 km²) und Vele Srakane (1 km²) sowie aus einer Reihe von unbesiedelten Kleininseln.

Die gesamte Küste des Archipels ist voller attraktiver größerer und kleinerer Buchten, die zum Baden und Sonnen einladen. In ferner Vergangenheit bildeten Cres und Lošinj eine einheitliche Insel. Erst durch den wahrscheinlich zu römischen Zeiten ausgegrabenen künstlichen Kanal bei Osor sind zwei Inseln entstanden, die heute durch eine Straßenbrücke miteinander verbunden sind und im verkehrsgeographischen Sinne eine Einheit bilden. Von der Ostseite sind die beiden Häfen durch eine schmale Passage (Privlaka-Kanal, Wassertiefe 2,2 Meter, bei Bora gefährlich) erreichbar. Die darüber führende Brücke wird dafür zweimal pro Tag für eine Viertelstunde (9 und 18 Uhr) geöffnet. Sonst müsste man um die gesamte Insel im Süden segeln, um die Stadt Mali Lošinj zu erreichen.

 

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