In Deutschland haben in den einwohnerstärksten Bundesländern wie beispielsweise Bayern oder Baden-Württemberg die Ferien begonnen und viele fragen sich angesichts der eher mäßigen Wetteraussichten, ob man trotz der durch Sars-CoV-2 hervorgerufenen Covid-19-Pandemie in Kroatien seinen Urlaub verbringen kann. Hier empfiehlt es sich, getrost einmal die Besucherzahlen Kroatiens für Juli im Blick zu haben, die das eVisitor-System registriert hat: Sie liegen immerhin bei 54 % der Ankünfte des gleichen Zeitraums des Vorjahres. Ein Verdienst, der auch der strikten Umsetzung der Corona-Richtlinien geschuldet sein dürfte. Auch, wenn hier und da mal ein paar Ausnahmen die Regel bestätigen.
Tourismus erreicht 59 % der Vorjahreszahlen
So meldet das kroatische Medienunternehmen INDEXHR unter Berufung auf Zahlen der Kroatischen Zentrale für Tourismus wörtlich: „Laut dem eVisitor-System, das den Touristenverkehr im gewerblichen und nichtgewerblichen Bereich sowie den Seecharter umfasst, wurden im Juli in Kroatien mehr als zwei Millionen Touristenankünfte realisiert, was 54% der Ankünfte im gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Es gab 14,7 Millionen touristische Übernachtungen, was ungefähr 59% des Vorjahresergebnisses entspricht. Von der Gesamtzahl der Ankünfte erzielten ausländische Touristen 1,8 Millionen Ankünfte (51 Prozent des Vorjahresergebnisses) und 12,5 Millionen Übernachtungen (56 Prozent des Vorjahresergebnisses).“
700.000 Touristen derzeit in Kroatien
„Dies sind unter den gegebenen Umständen hervorragende Indikatoren und eine gute touristische Entwicklung für den August, in dem wir weiterhin positive Trends erwarten. Die Zahl der Touristen, die derzeit in Kroatien Urlaub machen, liegt bei ca. 700.000″, betonte der Direktor des kroatischen Tourismusverbandes, Kristjan Staničić.
Istrien mit Rovinj, Medulin, Porec und Umag beliebteste Ziele
Im Zeitraum vom 1. bis 26. Juli, gemessen an der absoluten Zahl der Ankünfte, zählt Deutschland zum führenden Nationen touristischen Markt, der mit deutschen Gästen 92 Prozent des Vorjahresergebnisses erzielte, gefolgt von Slowenien mit 91 Prozent des Vorjahresergebnisses sowie Polen und der Tschechischen Republik mit rund 82 Prozent des Ergebnisses des letzten Jahres. Die Ziele mit der höchsten Anzahl an Ankünften im Juli findet man in Rovinj, Medulin, Crikvenica, Poreč, Umag und Split, wie es in der Meldung weiter heißt.
Rovinjsko Selo: Rovinj – Maršal Tito Square
Moscenicka Draga: Sipar beach – Rivijera Opatija
Crikvenica: Selce Beach, Diving Center Mihurić
Viele Österreicher bleiben wohl lieber daheim
Wie lassen sich diese Zahlen interpretieren? Während bei Gästen aus Deutschland trotz Covid-19 nur ein relativ geringer Rückgang für den Monat Juli festzustellen ist, scheinen die Österreicher vermehrt ihre Sommerferien im eigenen Land zu verbringen. Durchbrochen wird dieser allgemeine Trend nur von den Wassersportlern – schaut man in die Marinas, hält sich der Anteil österreichischer und deutscher Kennzeichen fast die Waage. Hierbei handelt es sich allerdings nur um einen „gefühlten“ Wert, der zahlenmäßig noch nicht untermauert werden kann.
Viel Platz am Strand und aufmerksamer Service
Doch was bedeuten diese Zahlen, die die kroatische Tourismuszentrale veröffentlichte, eigentlich in der Realität: In Kroatien urlauben derzeit nur halb so viele Gäste wie in den Vorjahren, das heißt, Urlauber, die sich jetzt noch kurzfristig für einen Aufenthalt im Land entscheiden, haben gute Chancen, unter ähnlichen pandemischen Bedingungen wie beispielsweise in Deutschland oder Österreich auf einen besonders aufmerksamen Service sowie zahlreiche freie Plätze an den Stränden und in den Restaurants zu treffen. Kurzum: Wer dem schlechten Wetter noch kurzfristig entfliehen will und ein paar Tage Sonne an der Adria tanken möchte, der sollte genau jetzt Kroatien in seine Urlaubsplanungen mit einbeziehen.
Lange Staus vorm Karawankentunnel
Ein Hindernis sollte allerdings nicht unterschätzt werden auf dem Weg an die Adria: Aufgrund der zahlreichen Ankünfte des letzten Wochenendes bildeten sich lange Staus am Karawankentunnel und an der Grenze zu Kroatien. Ein Mitarbeiter des SeaHelp-Kooperationspartners, der Tourismus-Agentur Marco Polo in Medulin: „Unsere Gäste, die am Samstag ankamen, standen tatsächlich bis zu sechs Stunden im Stau vor dem Karawankentunnel und beklagten sich wegen des großen Andranges trotz „Enter Croatia“ über längere Wartezeiten an der slowenisch-kroatischen Grenze“.
Anreise am Wochenende möglichst meiden
Kurzentschlossenen sei also geraten, nach Möglichkeit an den nächsten beiden Wochenenden den Samstag als Anreisetag zu meiden. Und noch ein Tipp, den man im Urlaub gern vergisst: Alle, die nach Kroatien einreisen, müssen irgendwann auch wieder ausreisen. Und da liegt die Vermutung recht nahe, dass es durch intensive Kontrollen der Slowenen auch auf dem Rückweg zu erheblichen Staus kommen dürfte.
Küstenregionen von COVID-19 weitestgehend verschont
Wichtig allerdings für alle Kroatien-Touristen: In den Küstenregionen bleibt sowohl die Zahl der Neuinfektionen als die Zahl der aktiven Fälle von COVID-19 auf relativ niedrigem Niveau, während sich das Coronavirus eher in den von Ausländern nicht so stark frequentierten Regionen wie Slawonien und dem Großraum Zagreb grassiert.
Wichtige Links für die Anreise nach Kroatien
Staus Österreich
Grenzwartezeiten Österreich/Slowenien
Grenzwartezeiten Grenze Kroatien
Achtung: Registrierung bei EnterCroatia für Einreise Kroatien nicht vergessen!
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