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Aktualisierte Bestimmungen Rückreise Kroatien: Österreichs Politik fordert PCR-Test bei Rückreise

Österreich: Österreichs Politiker fordern PCR-Test bei der Einreise aus Kroatien
Ein der augenblicklichen Situation angepasster Aufenthalt in Kroatien, aber auch in Italien und Slowenien treibt sicher nicht die Infektionszahlen in die Höhe. Aber der Party-Tourismus wie auf der Insel Pag könnte die noch günstige Situation bald wieder verschärfen.

Österreich bringt mal wieder Unruhe in den Reiseverkehr an die Adria, indem im österreichischem Gesundheitsministerium öffentlich und medial wirksam über eine Verschärfung der Einreiseregeln in Form eines verpflichtenden PCR-Tests nachgedacht wird. Der soll dann zusätzlich auch für geimpfte und genesene Reiserückkehrer aus Kroatien gelten. Die Begründung: 322 Corona-Infektionen stellte man innerhalb einer Woche bei Spanien-Rückkehrern fest, 186 Kroatien-Rückkehrern.

Doch wie sagte schon Winston Churchill: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!“ Und so dürfte es wohl auch hier sein. Die Belastbarkeit der genannten Zahlen blieb die Politik den Medien schuldig, eine nähere Eingrenzung auf bestimmte Personengruppen erfolgte ebenfalls nicht, also wieder einmal ein Pauschalverdacht gegen Kroatien-Urlauber – die üblichen Verdächtigen in Sachen Corona-Infektion. Zwar heißt es auch, dass wo Rauch ist, auch Feuer sei, aber hier geht es wohl mehr um politisches Kalkül als um faktenbasierte Aussagen.

Jetzt schon PCR-Test bei Rückreise aus Niederlanden, Spanien, Zypern

Übrigens: Wer aus den Niederlanden, Spanien oder Zypern künftig als Reiserückkehrer nach Österreich per Flugzeug einreist, muss bereits einen PCR-Test in Form eines Gurgeltests am Flughafen absolvieren. Immunisierte bzw. Genesene sind davon ausgeschlossen. Die Frage stellt sich nur: Wer will das an den Grenzübergängen beispielsweise zu Slowenien kontrollieren? In Anbetracht der Staus an diesem Wochenende hat darauf noch niemand eine Antwort.

Partyurlaub als Pandemietreiber?

Man sollte sich ernsthaft fragen, ob Bilder, wie sie aktuell beim Festival „Austria goes Zrce“ ( www.austriagoeszrce.at ) auf der Insel Pag zu sehen sind, in Zeiten der Corona-Pandemie wirklich zeitgemäß sind. Und, ob die Zeit nicht reif ist, zwischen bestimmten Urlaubsformen zu unterscheiden, bevor mal wieder einmal ein ganzes Land wie Kroatien unter Generalverdacht gestellt wird. Boots- und Yachteigner, aber auch verantwortungsbewusste Urlauber in Hotels, Appartements und Campingplätzen legen sicherlich ein anderes Verhalten an den Tag und sollten nicht pauschal als Pandemietreiber klassifiziert werden.

Bisher bei Rückreise nach Deutschland und Österreich keine Änderungen

Deshalb gilt derzeit aber trotzdem noch: Wer einen Aufenthalt in Kroatien, Slowenien oder Italien plant, kann aktuell immer noch aufatmen: Die Einschätzung der Corona Situation des insbesondere für Deutsche und Österreicher interessanten Robert-Koch-Instituts vom Freitag, dem 24. Juli 2021 hat keinerlei Veränderungen hinsichtlich der Regeln für die Rückreise nach Deutschland bzw. Österreich ergeben.

Das heißt für die Urlaubsländer Kroatien, Slowenien und Italien: Bei der Rückreise von Österreichern nach Österreich gilt weiterhin noch die 3-G-Regel, bei der Rückreise von Deutschen nach Deutschland: Nur wer aus der Region Zadar kommt, die seit 27. Juni 2021 als Corona-Risikogebiet gilt, muss bei der Einreise oder unmittelbar nach der Einreise in Deutschland nachweisen, nicht an Corona erkrankt zu sein. Zusätzlich müssen Rückkehrer aus der Gespanschaft Zadar / Kroatien auch die digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. Rückreisende aus Italien und Slowenien sind davon gänzlich befreit.

Nur Zadar Risikogebiet für Deutsche

Auf der Homepage des RKI heißt es dazu explizit: Bei Einreise nach Voraufenthalt in einem einfachen Risikogebiet müssen Reisende spätestens 48 Stunden nach Einreise (nach Deutschland, Anm. d. Red.) ein negatives Testergebnis, einen impf- oder genesenen Nachweis besitzen. Die Nachweise müssen über das Einreiseportal unter www.einreiseanmeldung.de hochgeladen werden.

Kroatien: „Staat mit geringem epidemiologischem Risiko“

Österreich stuft Deutschland, Italien, Slowenien und Kroatien als „Staaten mit geringem epidemiologischem Risiko“ gemäß Anlage 1 der derzeit gültigen Einreiseverordnung ein. Deshalb gilt für Österreicher gemäß § 5 der österreichischen Einreiseverordnung: „Personen, die aus einem in der Anlage 1 genannten Staat oder Gebiet einreisen und glaubhaft machen, dass sie sich innerhalb der letzten zehn Tage ausschließlich in einem solchen oder in Österreich aufgehalten haben, haben einen Nachweis einer geringen epidemiologischen Gefahr mitzuführen. Liegt kein Nachweis vor, ist eine Registrierung vorzunehmen und unverzüglich, jedenfalls aber binnen 24 Stunden nach der Einreise, ein Test durchführen zu lassen.“

Slowenien-Transit-Bestimmungen ausgesetzt

Also generell nichts, was Urlauber derzeit daran hindert, einen Adria-Anrainer-Staat aufzusuchen, zumal auch Slowenien die zunächst beschlossenen Transit-Bestimmungen ausgesetzt hat.

Hohe Inzidenzwerte in Spanien und den Niederlanden

Nachdem aktuell Spanien mit einer 7-Tage-Inzidenz von ca. 330 und die Niederlande mit einem ähnlichen Inzidenzwert von 361 mit Wirkung vom 27. Juli 2021, 00.00 Uhr als Hochinzidenz-Gebiete betrachtet werden, müssen Reiserückkehrer nach Deutschland mindestens fünf Tage in Quarantäne, wenn sie nicht geimpft oder von COVID-19 genesen sind.

Istrien eine der sichersten Regionen Europas

Von solchen Werten liegt Kroatien derzeit noch weit entfernt. Insgesamt weist das beliebte Urlaubsland eine 7-Tage-Inzidenz von 20 auf. Allerdings mit starken regionalen Unterschieden: Istrien im Norden glänzt mit einem Inzidenzwert von 1,4 und dürfte damit wohl zu den sichersten Urlaubsregionen Europas zählen, zumal die Impfquote Istriens als die höchste in ganz Kroatien einzustufen ist. Dalmatien mit dem Inzidenzwert von 105,8 (beide Daten vom 23.7.2021) stellt das traurige Schlusslicht dar. Übrigens, auch die Impfquote in Dalmatien liegt deutlich unter dem Durchschnitt Istrien. Deshalb gibt es derzeit Bestrebungen, Istrien losgelöst von der kroatischen Adriaküste zu betrachten.

Kroatien auf der ECDC-Karte orange

Auf der ECDC-Karte wird Kroatien zwar bereits in orange geführt. Dieser Umstand hat aber derzeit noch keinerlei Auswirkungen auf die Bewertungen von Deutschland und Österreich. Dennoch werfen bei undifferenzierter Betrachtung die relativ hohen Inzidenzwerte der südlichen Regionen auch ein schlechtes Licht auf Istrien und die nördlicheren Regionen generell.

Italien und Slowenien mit niedrigen Inzidenzwerten

In Italien mit einer 7-Tage-Inzidenz von 43,5 und Slowenien mit 19,8 besteht derzeit keine Gefahr einer Änderung der Einstufung. Doch auch hier empfiehlt sich ein Blick auf die SeaHelp-Corona-Zahlen, denn insbesondere in Italien steigen die Zahlen stark an.

Trotz alledem deuten die aktuellen Inzidenzwerte und Reaktionen aus der Politik, insbesondere Deutschland und Österreich auf einen halbwegs ruhigen weiteren Verlauf der Saison hin, wenn die Zahlen der Adria-Anrainerstaaten auf diesem Niveau verharren und sowohl Touristen als auch Einheimische Vernunft walten lassen.

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