Sollte es trotz guter Vorbereitung des Törns, einer guten Wartung der Yacht und guter Seemannschaft dennoch einmal zu einer unerwarteten Panne auf dem Wasser kommen, wählt man einfach die SeaHelp-Helpline. Die freundlichen Mitarbeiter der Zentrale in Punat koordinieren in Sekundenschnelle alle erforderlichen Maßnahmen. Um ihre Arbeit zu erleichtern, können Anrufer aktiv mithelfen.
Trotz aller Vorsicht kann es durchaus einmal passieren, dass die Crew in eine Notfall-Situation gerät, und die Yacht Unterstützung durch ein SeaHelp-Einsatzboot benötigt. Die Ursachen dafür können vielfältig sein und können die die Besatzung auch unverschuldet treffen, zum Beispiel, wenn sich eine Leine im Propeller verfängt, die Starterbatterie ihren Geist aufgegeben hat oder die Yacht Grundberührung hatte. Für diesen „Fall der Fälle“ sollte die Crew vorbereitet sein, und wissen, wie man korrekt einen Notruf absetzt.
Zuerst wird geklärt, was passiert ist – und ob jemand verletzt ist. Dabei gilt: Ruhe bewahren
„Was ist passiert? Ist jemand verletzt?“ Diese Fragen sollten bei einem Anruf bei der SeaHelp-Helpline zuerst beantwortet werden, sagt Denis Lipovac von der SeaHelp-Zentrale in Punat. Wer die Helpline wähle, solle sich danach kurz vorstellen und seinen Namen durchgeben.
Hilfreich sei es, wenn den Einsatzkräften gleich mitgeteilt werde, ob der Anrufer selbst SeaHelp-Mitglied ist – „wenn ja, sollte man am besten auch gleich die Mitgliedsnummer durchgeben“. Dann könnten parallel zum Telefonat schon mal die Daten am PC abgeglichen werden.
Dann werde geklärt, um welches Boot es sich handle, sagt Lipovac: wie lautet der Bootsname, was ist das für ein Typ und wie lang ist es? Handelt es sich um eine Motor- oder eine Segelyacht? Ist es eine Charter- oder eine Eigneryacht? Bei all dem gelte: „Ruhe bewahren“, sagt Lipovac, auch wenn das manchmal schwerfalle.
Das Problem an Bord sollte möglichst präzise geschildert werden
Das Problem an Bord sollte dann möglichst präzise geschildert werden: sollte zum Beispiel der Motor ausgefallen sein, ist es wichtig, die Rahmenbedingungen genau zu schildern, zum Beispiel: Ist noch genügend Kraftstoff in den Tanks? Sind die Batterien ausreichend geladen? Steht der Ganghebel auf „Neutral“? Handelt es sich um einen Quickstopp, oder wurde ein Alarm ausgelöst? Gibt es einen weiteren Motor an Bord?
Der nächste wichtige Punkt, der unbedingt geklärt werden müsse, sei die möglichst genauen Koordinaten des Bootes oder der Yacht festzustellen, sagt Nina Mrakovčić von der SeaHelp-Helpline. Die erfahrene SeaHelp-Mitarbeiterin rät, bereits vor einem Anruf bei der SeaHelp-Helpline den genauen Standort des Bootes / der Yacht zu ermitteln und zu notieren, denn nur wenn der genaue Ort bekannt sei, könne das Einsatzteam auch vor Ort helfen.
Für den genauen Standort nutzt man am besten die SOS-Funktion der SeaHelp-App bei einer Panne
„Hierbei sind wir auf die Mithilfe der Anrufer angewiesen“, sagt Mrakovčić, es sei zum Beispiel „nicht hilfreich“, zu sagen, dass man sich „in der Nähe von Krk“ befinde – handelt es um die Insel oder um den gleichnamigen Ort auf der Insel, und was heiße eigentlich „in der Nähe“?
Am besten nutze man die Notruf-Funktion der SeaHelp-App, rät Mrakovic (SOS-Taste auf dem Start-Bildschirm einfach von links nach rechts schieben), denn so würden automatisch die aktuelle Position und die korrekten Kontaktdaten versendet.
Die SeaHelp-Mitarbeiterin rät, gleich zu Beginn der Nutzung der Applikation dieser Zugang zu den Koordinaten zu gewähren, das erfolge auf den Endgeräten ganz einfach über „Einstellungen / SeaHelp / Zugriff erlauben – Beim Verwenden der App / genauer Standort – ja“.
Auch eine einfache Whatsapp kann für die Übermittlung der Koordinaten genutzt werden
Könne einmal ausnahmsweise der Standort nicht über die App durchgegeben werden, bestehe auch die Möglichkeit, die genauen Koordinaten mittels einer einfachen Whatsapp zu übermitteln. „Wir checken dann die Daten in unserem System und melden uns in kürzester Zeit binnen weniger Minuten beim Anrufer zurück“, sagt Mrakovčić.
„Viele Anrufer meinen übrigens, dass wir sie jederzeit ganz leicht orten können, wenn sie die App auf ihrem Handy haben“, sagt die junge, engagierte SeaHelp-Mitarbeiterin; das sei jedoch nicht der Fall, „wir sehen die Boote auf unseren Bildschirmen in der Zentrale nicht“. Deshalb sei es so wichtiger, schnell die korrekten Daten durchzugeben, damit notfalls unverzüglich ein Einsatzteam zum Havaristen geschickt werden könne.
Bei Ortsbezeichnungen sollte man sich an die korrekten kroatischen Namen halten
Und noch einen Wunsch hat die SeaHelp-Mitarbeiterin: „bitte nutzen Sie die korrekten kroatischen geografischen Bezeichnungen, so wie sie in den Karten eingetragen sind“; Namen wie „Fünffingerbucht“ oder „Schweinebucht“ oder ähnliche Bezeichnungen würden oft nicht weiterhelfen und Verwirrung stiften.
Dann könnten Hilfesuchende auch von dem SeaHelp-Versprechen profitieren, dass (im Durchschnitt) nicht mehr als 45 Minuten vergehen – vom ersten Anruf in der SeaHelp-Zentrale bis zum Eintreffen des Einsatzteams am Ort der Havarie.
Gut zu wissen: die SeaHelp-App mit der Notruf-Funktion steht allen Skippern zur Verfügung
„Die SeaHelp-App mit der Notruffunktion steht ausnahmslos allen Skippern zur Verfügung, egal, ob sie eine Mitgliedschaft abgeschlossen haben oder nicht“, sagt SeaHelp-Geschäftsführer Wolfgang Dauser. Der einzige Unterschied zwischen Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern bestehe in den Kosten für den Einsatz.
„Während für Mitglieder fast alle SeaHelp-Dienstleistungen gemäß dem Status der gebuchten Mitgliedschaft kostenlos sind, können Hilfeersuchen von Nicht-Mitgliedern nur gegen Erstattung der in der SeaHelp-Preisliste festgelegten Kosten für den jeweiligen Aufwand bearbeitet werden“, sagt Wolfgang Dauser.
Zudem sei zu beachten, dass bei gleichzeitigem Eingang mehrerer Hilfe-Ersuchen gleicher Prioritätsstufe in der Einsatzzentrale, etwa nach einem Unwetter, SeaHelp-Mitglieder vorrangig behandelt werden würden; das könne dann schon mal dazu führen, dass in diesen bestimmten Ausnahme-Situationen ausschließlich SeaHelp-Mitgliedern geholfen werden könne.
SeaHelp rate daher dazu, rechtzeitig vor Törnbeginn eine entsprechende Mitgliedschaft abzuschließen, so Wolfgang Dauser weiter.
24h NOTRUF EUROPA: 0043 50 43 112
In einem Notfall können die Einsatzboote von SeaHelp unter der kostenlosen Notrufnummer für Europa 0043 50 43 112 (bzw. unter der alternativen Notrufnummer für Europa 00385 919 112 112) oder mittels der praktischen SeaHelp-App gerufen werden.
Download SeaHelp-App: