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Segelbekleidung: Was zieh ich an?

Wer friert ist dumm, faul oder eitel. Diesen alten Spruch kann man an Bord noch um den Zusatz ergänzen “wer friert und nass ist…“. Doch welche Segelbekleidung muss in den Seesack, um auf Tour jedem Wetter gewachsen zu sein?

SeaHelp stellt die Must haves für Seglerinnen und Segler vor

Auch wenn sich viele Seglerinnen und Segler für den Törn nur Sonnenschein und eine schwache Brise wünschen, um ganz entspannt in Badehose und T-Shirt oder Bikini an Deck zu chillen, muss man immer auf schwereres Wetter vorbereitet sein. Viel Wind, Regen, Spritzwasser und Wellen machen Segeln dann zu einem ausgesprochen nassen und kalten Vergnügen.

Ölzeug muss immer an Bord sein

Besser, man nimmt immer sein Ölzeug mit an Bord. Und freut sich, wenn man es gar nicht aus dem Schrank holen muss. SeaHelp hat die Grundausstattung für Wassersportler zusammengestellt.

Ist das Wetter unbeständig und frisch, zieht man sich am besten nach dem Zwiebelprinzip an – eine Schicht nach der anderen. Das macht es leicht, wenn es wärmer wird, bequem eine Schicht abzulegen oder bei einer aufkommenden kühlen Brise eine weitere Schicht überzuziehen.

Je nach Außentemperatur sollte schon auf die Wahl der richtigen langen Unterwäsche Wert gelegt werden. Baumwolle eignet sich lange nicht so gut wie moderne High-Tech Fasern, die Feuchtigkeit besser nach außen transportieren und so vermeiden, dass man über einen längeren Zeitraum direkt auf der Haut feuchte Klamotten trägt. Viele schwören auch auf die natürliche Wärmeregulation von Merino-Unterwäsche.

 

Segelbekleidung: Ölzeug, Unterwäsche, Jachen von Helly Hansen
Foto: Helly Hansen

 

Skifahrer und Outdoor-Sportler können hier auf den Klamottenfundus zurückgreifen, den sie schon haben. Was auf der Piste untenrum warm hält, atmungsaktiv ist und viel körperlicher Bewegung Stand hält, ist auch zum Segeln genau richtig. Viele Bekleidungshersteller von Ölzeug und Segelbekleidung haben auch eine große Outdoor-Kollektion, weil zahlreiche Materialien sowohl in Schnee und Eis als auf dem Wasser verwendet werden.

Zwiebellook unterm Ölzeug

Über die unterste Lage kommt – je nach Außentemperatur – eine Lage Fleece. Für den Oberkörper haben sich vor allem Fleecejacken bewährt, deren Reißverschluss man bequem aufmachen kann. Untenrum wärmen „Salopetten“, mit Fleece gefütterte Latzhosen, außen ein wenig beschichtet, die kuschelig warm sind und Feuchtigkeit abhalten.

Darüber kommt das klassische Ölzeug, wobei die modernen Membranen, die inzwischen verarbeitet werden, mit der gewachsten Baumwolle, denen das Ölzeug seinen Namen verdankt, nichts mehr zu tun haben.

Segelbekleidung: Ausgestattet wie die Profis

Gute, langlebige Segelbekleidung ist atmungsaktiv, leicht und bis in kleinste Detail durchdacht. Zahlreiche Firmen arbeiten mit Hochseeseglern und erfolgreichen Regattateams zusammen, um ihre neuen Kollektionen direkt an den Bedürfnissen der Seglerinnen und Segler orientieren zu können.

 

Offshore Team Germany | Foto: OTG/ Felix Diemer
Offshore Team Germany | Foto: OTG/ Felix Diemer

 

Während die Hochseeprofis oftmals obenrum einen Blouson-artig geschnittenen Smock als Oberteil anstelle einer klassischen Öljacke empfehlen, haben sich für Tourensegler und Motoryachtskipper Öljacken mit einem großen Kragen und einer integrierten Kapuze bewährt. Die Kapuze sollte aus einem neonfarbenen Stoff sein, damit der Wassersportler für den Fall, dass er bei schwerem Wetter über Bord geht, von seiner Crew und Hilfsmannschaften schnell gefunden werden kann.

Segelbekleidung: Ölzeug, Unterwäsche, Jachen von Helly Hansen
Foto: Helly Hansen

 

Öljacke mit großen Taschen

Wichtig ist ebenfalls, dass der Kragen der Jacke am Hals gut abschließt und die Jacke festsitzende Manschettenbündchen, z.B. aus Neopren, hat. Alles, was an Bord nass wird, trocknet nur schwer. Also ist es wichtig, dass gar kein Wasser eindringen kann! Der Reißverschluss der Öljacke muss ebenfalls mit einer Klettmanschette gut verschließbar sein. Erfahrene Langfahrtsegler empfehlen zudem, beim Kauf der passenden Jacke immer auf ausreichend Taschen zu achten, damit die Hände bei den Manövern frei sind und man alle wichtigen Utensilien, z.B. Smartphone, Taschenlampe und Segelmesser, immer dabei und schnell griffbereit hat.

Die Ölhose – die es meist im Set mit der Jacke gibt – wird fast häufiger getragen als die Öljacke. Sobald es an Deck feucht ist, und sei es auch nur durch den morgendlichen Tau, ist es viel gemütlicher, sich mit einer wasserfesten Hose hinzusetzen. Wie auch bei der Jacke sollte beim Kauf auf ausreichend Taschen geachtet werden, außerdem darf die Hose nicht zu knapp sitzen, damit die Bewegungsfreiheit an Bord nicht eingeschränkt wird. Verstärkungen am Po und an den Knien sorgen dafür, dass die hochwertige Hose viele Seemeilen hält.

Shoes or Boots?

Das Outfit komplettieren Gummistiefel mit einer hellen, rutschfesten Sohle oder hochwertige lederne Seestiefel. So bleiben auch die Füße warm und trocken.

Dazu kommen – je nach Fahrtgebiet – eine warme Mütze oder ein Cap. Viele Skipper, die bei schlechtem Wetter allein an Deck sind, vertrauen zudem auf einen recht altmodisch wirkenden Südwester. Dieser Hut mit der langen Nackenkrempe verhindert, dass einem Regenwasser in den Nacken tropft.

Wer mag, kann sich auch noch ein paar Segelhandschuhe einpacken, die beim Holen der Schoten für mehr Grip sorgen und die Hände schonen.

Unerlässlich ist vor allem, eine passende, geprüfte Schwimmweste dabei zu haben. Die automatischen Rettungswesten müssen für das richtige Gewicht des Segler zugelassen sein und die Gurte individuell auf die Größe eingestellt werden.

Wer viel in warmen Gefilden unterwegs ist, wird sich über eine kurze Ölhose, die wie eine Shorts geschnitten ist, freuen. Schön luftig und leicht, aber da, wo es ankommt, trocken. Denn nichts hassen Seglerinnen und Segler mehr, als mit einem nassen Po unterwegs zu sein. Eitelkeit und der Wunsch nach einer schmalen Silhouette sind dabei nicht angebracht. Wie war das noch gleich? Wer friert ist dumm, faul oder…eitel.

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