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Lockdown wegen des Coronavirus: SeaHelp-Mitarbeiter berichten über die aktuelle Situation in Kroatien – Lockerung ist zu erwarten

Der Schiffsverkehr auf der Adria ist zum Erliegen gekommen.
Fast schon gespenstisch: Der Schiffsverkehr auf der Adria ist zum Erliegen gekommen. Einsam schleppt ein SeaHelp-Einsatzboot…
Was passiert in Kroatien gerade in Sachen Coronavirus? Die offiziellen Nachrichten aus dem Land sind eine Sache, was die Bürger dazu sagen, oftmals eine ganz andere. Doch offensichtlich scheinen die Kroaten sich aktuell an die von der Regierung verhängten Maßnahmen zu halten - eine für die Bewohner eines Balkanlandes eher unübliche Reaktion, die hier durchaus einmal positiv erwähnt werden sollte. Kroatien ist offensichtlich in eine Art „Corona-Starre“ verfallen und alle machen mit. Gute Nachrichten kommen aus Zagreb. Premierminister Andrej Plenković spricht erstmals von einer bevorstehenden Lockerung der strengen Maßnahmen.

SeaHelp-Schlepps gehen weiter

Die SeaHelp-Mitarbeiter harren, soweit möglich, geduldig im Homeoffice aus und erledigen ihre Arbeit aus dem heimischen Wohnzimmer. Besser haben es da schon die Einsatzkräfte, die immer mal wieder Boote einzelner Mitglieder von Marina zu Marina schleppen, weil die Eigner diese Tätigkeit vor Ort aufgrund derzeit fehlender Einreisemöglichkeiten nicht leisten können und sie bereits Service-Dienstleistungen an ihrem neuen Liegeplatz fest vereinbart hatten. Nehmen sie die dafür reservierten Slots nicht wahr, könnte es nach einer Aufhebung der derzeitigen Maßnahmen eng werden, noch einen Service-Termin zu finden.

Strenge Kontrollen auf Krk

SeaHelp-Mitarbeiter aus Punat berichten von durchaus strengen Kontrollen. Insbesondere die elektronischen Passierscheine, die jeweils für 14 Tage Gültigkeit besitzen, sorgen für Klarheit. Firmen können sie für Mitarbeiter mit speziellem Auftrag beantragen. Eine SeaHelp-Mitarbeiterin: „Wer eben mal schnell in den Nachbarort will, weil dort der Einkauf im Supermarkt etwas günstiger ist, wird abgewiesen. Von Punat nach Krk beispielsweise ist nicht drin.“ Überwacht wird das Ausgehverbot über die Ortsgrenzen hinaus recht streng von der örtlichen Polizei. Und wenn die nicht in der Nähe sein sollte, übernimmt schon mal die Feuerwehr auch Polizeiaufgaben, indem selbst ältere Menschen auf dem Fahrrad per Lautsprecher aufgefordert werden, umgehend ihre Wohnung aufzusuchen.

Starke Polizeikräfte in Istrien präsent

Auch in Istrien sind strenge Kontrollen angesagt: Im Raum Medulin kontrolliert die Polizei an allen Ausfallstraßen die neuen elektronischen Passierscheine. Wer ihn nicht vorweisen kann, muss auf der Stelle umkehren, wie von SeaHelp-Mitarbeitern berichtet wurde. Da die Passierscheine direkt mit der Steuernummer OIB verknüpft sind, bleibt kaum noch Spielraum für Mauscheleien.

Dalmatien trotzt Coronavirus

Ähnlich wird auch die Situation in Dalmatien gehandhabt. Kontrollen finden an den Ortsgrenzen statt, wer die über „Schleichwege“ umgeht, dem drohen empfindliche Strafen. Doch die müssen kaum verhängt werden, weil sich die Kroaten an die Maßnahmen halten. Viele nehmen es mit Humor: „Die Flucht vor der Polizei lässt sich nicht mit dem Einhalten des Mindestabstands rechtfertigen“, heißt es augenzwinkernd bereits in den Medien.

Erste Anzeichen der Lockerung

Ähnlich wie in Deutschland und Österreich deuten sich auch in Kroatien erste Anzeichen der Lockerung des Shutdowns an: „Wir halten uns gut und die Situation könnte sich hier bald verbessern“, ließ sich der Leiter des Zivilschutzes, Krunoslav Capak im Rahmen einer Pressekonferenz nach Berichten kroatischer Medien am 6. April zitieren. Und auch aus Istrien, wo zuerst äußerst strenge Maßnahmen durchgesetzt wurden, kamen gute Nachrichten: Am 4. April hatte man dort nach umfangreichen Tests bereits zwei Tage in Folge keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus feststellen können. Der Trend setzt sich in anderen Landesteilen fort: Die Zahl der Neuinfektionen scheint spürbar abzunehmen. Auch Kroatiens Premierminister Andrej Plenković machte Hoffnung: „Was die Lockerung der Maßnahmen betrifft, werden wird diese in der Zusammenarbeit mit den Epidemiologen langsam einführen“, ließ er im Rahmen einer Videokonferenz wissen.

Fazit

Auch wenn man für den genauen Zeitpunkt des Hochfahrens nach dem Shutdown in Kroatien derzeit wohl noch einen Blick in die vielzitierte Glaskugel riskieren müsste, erste positive Anzeichen aus dem Wassersportparadies geben Anlass zur Hoffnung, dass die Saison 2020 für den Tourismus doch noch nicht verloren scheint. Und über eines herrscht bei den meisten Wissenschaftlern Einigkeit: Wasser, Sonne und Wind könnten dem Virus wirkungsvoll Einhalt gebieten.

Marina - Marina Schlepp von SeaHelp
In Kroatien hätte man jetzt die Adria für sich allein, wenn nicht SeaHelp noch für die Mitglieder unterwegs wäre.
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