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Verschwundene Gasplattform in der Adria: Rätsel um Gasplattform Ivana D gelöst!

Gasplattform Ivana D in der Adria vor Kroatien gesunken
Die verschwundene Gasplattform Ivana D ist nicht aufgetaucht, sondern abgetaucht und liegt auf dem Grund der Adria, 50 Kilometer vor Pula.

Das Rätsel um die verschwundene Gasplattform in der Adria ca. 50 Kilometer vor der kroatischen Küste bei Pula scheint gelöst zu sein: Kroatischen Medienberichten zufolge bestätigte die INA, dass die Gasplattform Ivana D auf dem Meeresboden gefunden wurde. Nachdem Hubschrauber zunächst über der Havariestelle kreisten, aber keine Hinweise auf die verschwundene Gasplattform geben konnten, kam letztlich ein unbemanntes U-Boot zum Einsatz, das die entscheidenden Bilder vom Meeresgrund lieferte.

Unterwasseraufnahmen zeigen versunkene Plattform

Zu behaupten, die Gas-Plattform, die unterhalb des Meeresbodens gelagertes Erdgas an die Oberfläche befördert, sei wieder aufgetaucht, trifft es nicht ganz. Offensichtlich wollen Experten der INA anhand der vorliegenden Unterwasseraufnahmen ausgemacht haben, dass sich die Plattform an ihrem angestammten Platz, allerdings vollständig am Meeresboden, befindet.

Risse an Plattform festgestellt

Wörtlich heißt es: „INA bestätigte am Donnerstag, dass ihre Gasplattform Ivana D auf dem Meeresboden gefunden wurde, dass es Risse an den Fugen der Plattform mit den dort installierten Pfählen gab, während die Rohre, die vom Bohrloch zum Oberflächenteil der Plattform führten, nicht platzten, sondern verbogen waren und sich an der Unterseite befanden.“

Erdgasleitungen nach Angaben der INA dicht

Übersetzt aus dem üblichen „Stellungnahme-Sprech“ will das heißen: An den Pfählen, bzw. der Verbindung zur Plattform haben sich Risse gebildet. Heftiger Wind (Jugo) in Verbindung mit hohem Wellengang sorgten dann dafür, dass die Plattform offensichtlich in der Adria versank. Die Erdgasleitungen, die vom Bohrloch zur Plattform führen, sind offensichtlich nicht geplatzt, sondern nur verbogen. Über einen möglichen Gasaustritt wurde allerdings nicht informiert.

Mangelhafte Wartung ausgeschlossen?

Weiterhin ließ die INA verlauten, „…dass eine mangelhafte Wartung als Ursache für den Bruch der Plattform ausgeschlossen werden könne, dass die genauen Gründe durch eine laufende Untersuchung ermittelt würden und dass das Unternehmen erst dann eine Entscheidung über die Fortsetzung der Produktion oder die dauerhafte Schließung des Bohrlochs treffen würde, nachdem alle relevanten Daten gesammelt worden seien.“

Unterwasser-Videos „aufgetaucht“

Ein Video auf dem kroatischen Nachrichtenportal Index sowie einige Bilder zeigen Unterwasseraufnahmen der versunkenen Bohrplattform, offensichtlich aufgenommen vom Betreiberunternehmen INA.

Methanaustritt gefährlich

Wie gefährlich austretendes Methan für die Umwelt sein kann, hat SeaHelp in dem vorangegangenem Beitrag bereits thematisiert. Gasbohrungen weisen immer ein gewisses Restrisiko auf, wie man einem Video des EU-finanzierten Senders EuroNews entnehmen kann.

Havarieposition weiträumig umfahren

Bis letztendlich geklärt ist, ob tatsächlich Gas an der havarierten Plattform austritt, aber auch inwieweit es der INA gelingen wird, das Bohrloch dauerhaft abzudichten, sei allen Wassersportlern geraten, den Havarieort möglichst weiträumig zu umfahren, denn hier kann tatsächlich eine Gefahr für Leib und Leben existieren, da nicht bekannt ist, welche Stoffe genau austreten. Reines Methan verfügt über ein Gewicht, deutlich leichter als Luft und würde sofort in die Atmosphäre aufsteigen. Doch oftmals werden, je nach Beschaffenheit des Gasfeldes, auch andere Gase mit an die Oberfläche befördert.

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