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Trotz steigender Corona-Neuinfektionen in Österreich: Keine Lockerung für Reisen in sichere Regionen Kroatiens

Österreich: Keine Aufhebung der Reisewarnung für Kroatien
Auch wenn in Kroatien die Corona-Neuinfektionen vielerorts geringer sind als in Österreich, ist eine Rücknahme der Reisewarnung Kroatien nicht abzusehen.

Die Corona-Situation in Österreich hat sich in den letzten Tagen deutlich verschärft, während Kroatien, eines der beliebtesten Urlaubsländer der der Österreicher, rückläufige 7-Tage-Indizes verzeichnet. So ist, wenn man die Zahlen betrachtet, ein Aufenthalt in Österreichs Hauptstadt Wien hinsichtlich einer Infektion mit dem Coronavirus deutlich wahrscheinlicher als bei einem Besuch in Istrien mit einer 7-Tage-Inzidenz von 5,3 am 28.9.2020. Ein österreichischer Kroatien-Urlauber, der sich zur Zeit noch an der Adria aufhält, brachte es leicht zugespitzt auf den Punkt: „Eigentlich müsste unsere Regierung die reisewilligen Bürger ermutigen, nach Kroatien zu fahren, denn dort ist es sicherer als daheim“.

Österreicher ermutigen, nach Kroatien zu reisen

Dem ist allerdings nicht so. Reiserückkehrern aus Kroatien droht weiterhin Quarantäne oder ein kostspieliger COVID-19-Test. Und statt zu lockern, werden die Maßnahmen jetzt möglicherweise auch nochmals verschärft. In der Änderung des Epidemiegesetzes wurde jetzt verankert, das Österreichs Bürger per Verordnung dazu verpflichtet werden können, vor der Reise in ein Risikogebiet sich über eine eigens dafür eingerichtete Homepage registrieren zu müssen und den Nachweis der Registrierung auf Verlangen beim Grenzübertritt vorzuzeigen. Die Daten werden dann der örtlich zuständigen Gesundheitsbehörde zusätzlich übermittelt. Nachzulesen in § 25a, der neu in das Epidemiegesetz eingefügt wurde. Fraglich erscheint aber auch, wie das kontrolliert werden soll. Kontrollen an den Grenzen würden wohl abermals zu langen Staus führen.

Verordnung noch nicht erlassen

Die österreichische Regierung hat, soweit zur Klarstellung, solch eine Verordnung noch ist erlassen, könnte sich aber jederzeit ohne weitere politische Aussprache dazu entscheiden.

SeaHelp-Redaktion fragt beim Außenministerium Österreich an

Weil zahlreiche Bootseigner derzeit darauf warten, dass Österreich angesichts eigener stark gestiegener COVID-19-Neuinfektionen die Zügel ein wenig lockerer läßt, hat die SeaHelp-Redaktion explizit beim Außenministerium angefragt. Die offizielle Antwort der Pressestelle klang nicht danach, als würde sich in Kürze etwas ändern.

Hier die Anfrage der SeaHelp-Redaktion:

Viele Bootseigner müssen jetzt die Einwinterung ihrer Yachten vornehmen. Da aber für Kroatien immer noch eine Reisewarnung besteht, müssen sie bei der Rückkehr nach Österreich immer noch die Quarantäne-Vorschriften beachten.

Ist angesichts der in Österreich steigenden Corona-Neuinfektionen in absehbarer Zeit mit einer Rücknahme der Reisewarnung für Kroatien oder ggf. mit partiellen Reisewarnung analog zu den deutschen Vorschriften zu rechnen?

Die Antwort des Pressestelle des österreichischen Außenministeriums:

„Zu Kroatien sowie allen anderen Länder findet laufend eine Evaluierung und Adaptierung statt, sodass sich die Sicherheitseinstufungen jederzeit ändern können. Dazu steht das Außenministerium mit dem Gesundheitsministerium sowie mit dem Innenressort und dem Bundeskanzleramt in engem regelmäßigem Austausch.

Ausschlaggebend für die Entscheidung, eine Reisewarnung für ganz Kroatien auszusprechen, waren neben der steigenden Zahl an Neuinfektionen v.a. auch die gehäuften Corona-Infektionsfälle von ReiserückkehrerInnen aus Kroatien. Eine partielle Reisewarnung für Kroatien wurde in Absprache mit den Expertinnen und Experten im Gesundheitsministerium, dem Innenministerium und dem Bundeskanzleramt nicht verhängt, da sich die Mobilitätsströme der ReiserückkehrerInnen auf das ganze Land beziehen. Diese sind aber nur schwer auf Regionen eingrenzbar. Aufgrund der hohen Rate von Corona-Infektionsfällen bei dieser Gruppe war es erforderlich, möglichst alle Personen zu erfassen.“

Verkehrte Welt?

Im Klartext heißt das: Wer als österreichischer Bürger aus Wien oder Innsbruck an seinen Wohnort zurückkehrt, muss keine weiteren Maßnahmen befürchten, wer aus sicheren kroatischen Regionen wie beispielsweise Istrien heimkehrt, dem drohen Quarantäne und Testungen. Das verstehe, wer will.

Weitere Informationen:

Coronavirus Kroatien: Aktuelle Informationen zu Covid-19

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