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Holland per Boot: Das IJsselmeer ab Enkhuizen entdecken

IJsselmeer Sonnenuntergang
© muencheberg.media

Wer mit dem eigenen oder dem gecharterten Boot das IJsselmeer erkunden möchte, dem bietet sich Enkhuizen als idealer Ausgangs- und Zielpunkt an: neben vier Sportboothäfen in gut geschützter Lage und hervorragendem Service lockt eine schöne Altstadt mit urigen Kneipen und Restaurants zum abendlichen Bummeln, das Zuiderzee-Museum erzählt anschaulich über die Geschichte der Schifffahrt und des Handels in der Region – und man ist immer auf der sicheren Seite, denn in Enkhuizen gibt es auch einen SeaHelp-Stützpunkt.

Wer ein paar Tage Zeit hat und mit dem eigenen oder dem gecharterten Boot das Ijsselmeer erkunden will, dem bietet sich Enkhuizen als idealer Ausgangs- und Zielpunkt an (notwendige Führerscheine siehe hier). Enkhuizen liegt von Amsterdam nur eine knappe Autostunde in nordöstlicher Richtung entfernt und ist über Purmerend und Hoorn bequem zu erreichen. Die Stadt gilt vielen als die am schönsten erhaltene Stadt am IJsselmeer.

Im 17. Jahrhundert, das auch als das Goldene Jahrhundert bezeichnet wird, war die Heringsstadt Enkhuizen am Südwesten des IJsselmeeres die reichste und mächtigste Stadt an der Zuiderzee. Hier war die Basis der Marine-Flotte, die damals berühmte und mächtige Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC) hatte im Pepperhuis ihren Sitz, und über 400 Fischerboote, sogenannte Haringsbuizen, sollen hier dicht an dicht gelegen haben. Die friesische VOC-Münze wurde in Enkhuizen geschlagen, und die Stadt war berühmt für ihre guten Kartenmaaker, Seekarten-Zeichner.

 

Enkhuizen (Holland)
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Gleich fünf gut geschützte Häfen buhlen in Enkhuizen um die Gunst der Sportskipper

Wer heute in Enkhuizen festmachen will, hat die Qual der Wahl: gleich fünf Häfen buhlen um die Gunst der Sportskipper: von nordost in die Krabbersgat einlaufend (Feuer in Linie 220 Grad) sind das Compagnieshaven, Binnenhaven, Oude-, Buis- und Osterhaven. Sie liegen wie Perlen an einer Schnur aufgereiht direkt nördlich des Houtribdeiches, der das südliche Marker- vom nördlich gelegenen IJsselmeer trennt.

Der größte (private) Hafen ist der Compagnieshaven, der 700 Liegeplätze und vollen Service bietet. Ankommende Boote fahren am besten zuerst zum Anmeldesteg in der Nähe des Hafenmeister-Gebäudes am südöstlichen Ende der Steganlagen durch und erhalten dort ihren Liegeplatz zugewiesen. Hier befindet sich auch eine Bootstankstelle.

 

Compagnieshaven
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Der Hafen bietet unter anderem WCs, Duschen, Waschmaschinen und Trockner, eine Slipanlage und einen Kran, es gibt ein Restaurant (De Mastenbar), einen kleinen Supermarkt, der auch sonntags geöffnet hat, einen Ausrüster (Joosten Watersport), Segelmacher sowie Reparatur- und Servicefirmen. Compagnieshaven Enkhuizen, Compagnieshaven 7, 1601 ZA Enkhuizen, info@compagnieshaven.nl, Tel. 0228 313 353.

 

Compagnieshaven
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Compagnieshaven
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Der größte Hafen ist der Compagnieshaven, wer es ruhig und grün mag, macht im Buishaven fest

Der Buishaven in Enkhuizen ist der zweite Hafen der Koninklijke Nederlandsche Zeil- & Roeivereniging. In dem schön gelegenen Hafen liegt man ruhig, geschützt und von Grün umgeben an Schwimmstegen, es gibt Strom und Wasser am Steg sowie Duschen und Toiletten (die sich im Hafenbüro befinden). Das Stadtzentrum mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, Geschäften und Restaurants erreicht man nach einem zehnminütigen Spaziergang.

Der Hafen befindet sich neben dem Bahnhof, und gleich südlich davon in der Einfahrt liegt ein weiterer Hafen, der Krabbershaven. Gegenüber auf dem Gependam liegen gut sichtbar die (Wohn-) Segelschiffe Zeilschip Weelvart und Driemastklipper Radboud. Buyshaven, Flevolaan 6, 1601 MA Enkhuizen, buyshaven@knzrv.nl, Tel. 0228 315 660.

 

Buyshaven
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Wer in den Oude Haven möchte, muß am Drommedaris vorbei – und die weiße Zugbrücke passieren

In den städtischen Häfen von Enkhuizen gibt es gleich drei Liegemöglichkeiten für Sportboote: Buitenhaven, Oude- und und Oosterhaven. Der Oude Haven mit einigen, wenigen schönen Gast-Liegeplätzen liegt hinter dem sogenannten Drommedaris, einem mächtigen alten Festungsturm, der eines der Wahrzeichens Enhuizens ist, wenn man von See kommend einlaufen will. Die Bedienung der Brücke erfolgt auf Anforderung über den Hafendienst.

 

Buitenhaven
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Alle drei Standorte liegen nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt. Es gibt zwei Toilettenanlagen; kostenloses WLAN, eine Abwasserstation und Container für Abfälle. Besucher sind hier verpflichtet, sich registrieren zu lassen. Der Hafenmeister kommt vorbei, um den Ausweis zu kontrollieren, Reisepass, Personalausweis und Führerscheine werden akzeptiert. Kontakt: Gemeentelijke havens, Havenweg 3, 1601 GA Enkhuizen, havendienst@enkhuizen.nl, Tel. 0228312444.

Enkhuizen ist auch einen (längeren) Aufenthalt wert – hier gibt es viel zu sehen und zu erleben

Es bietet sich an, wenigstens einen (besser zwei) Tage hier in Enkhuizen zu verweilen, denn es gibt – neben einigen gemütlichen Restaurants und Cafés in der Altstadt auch viel Kultur zu erleben. Auf Platz eins befindet sich für viele Sportskipper das Zuiderzee-Museum. Im Pepperhuis, dem ehemaligen Packhaus der VOC, der Ostindischen Compagnie, gibt es alte Schiffe, Trachten und historisches Fischereigerät zu sehen, interessant nicht nur für Segler und Motorbootfahrer.

Das Buitenmuseum ist ein Freilichtmuseum, das wie ein kleines Dorf aussieht. Hier wird man als Besucher in die Vergangenheit versetzt, während man durch alte, gepflasterte Straßen flaniert. Es gibt etwa 140 gut erhaltene historische Gebäude; die Besucher können alten Handwerkskünste live erleben oder leckeren Räucherfisch probieren. Kinder können Boote aus einem Holzschuh bauen, in einem Polderboot mitsegeln, alte niederländische Spiele spielen, sich verkleiden oder auf Stelzen gehen.

Zuiderzee-, Buiten und Fleesenscheepjesmuseum sind nur einige der vielen Ausflugsziele in der Nähe

Im Flessenscheepjesmuseum, das sich im Haus des alten Schleusenwärters aus dem 17. Jahrhundert befindet, erfährt man alles darüber, wie die Miniatur-Schiffe in die Flaschen gelangen, und Besucher können eine der größten Sammlung von sogenannten Buddelschiffen in allen Formen und Größen bestaunen, einige davon stammen sogar aus der VOC-Ära.

Im Enkhuizer Almanak Museum erfährt man alles über eine spezielle Broschüre, die jährlich erscheint – und zwar bereits seit dem 16. Jahrhundert. Damals konnten viele Menschen noch nicht lesen und schreiben, aus diesem Grund wurden zu dieser Zeit spezielle, den heutigen Comics nicht unähnliche Broschüren mit Bildern hergestellt, um die teilweise im 17. Jahrhundert bis zu 60.000 zählenden Einwohner Enkhuizens zu informieren.

Sind Kinder mit an Bord, darf ein Besuch im nahen Sprookjeswonderland nicht fehlen. Neben einem Gnomendorf und einem Spielplatz lockt ein Streichelzoo, und regelmäßig gibt es in diesem weitläufigen Park auch Märchen-Aufführungen und andere Veranstaltungen für Kids.

Der Drommedaris ist fast 500 Jahre alt und aus dem Leben der Enhuizer nicht mehr wegzudenken

Und – natürlich ist der Drommedaris unbedingt einen Besuch wert. Der früher als Verteidigungsturm für den Oude Haven, als Gefängnis, Telefon- und Telegrafenbüro dienende Rundturm mit der pittoresken weißen Zugbrücke ist aus dem Leben der Enkhuizer nicht wegzudenken. Heute ist der fast 500jährige Drom (auch Ketenpoort genannt) ein lebendiges Kulturzentrum mit einer Bühne, drei Sälen und einem Café.

Wenn man mit seinem Boot im Buitenhaven liegt (siehe oben), dann hat man das auffällig geformte, rundliche Bauwerk direkt vor sich, und am späten Nachmittag kann man dann dem Glockenspiel des Turmes lauschen.

Sicher auf dem IJsselmeer unterwegs: in Enkhuizen gibt es auch einen SeaHelp-Stützpunkt

Gut zu wissen: in Enkhuizen (im Compagnieshaven) gibt es auch ein SeaHelp-Einsatzboot. Das 8,5 Meter lange Schlauchboot von Tim de Boer, der mit den Booten seiner Firma Reddingsdienst im Auftrag von SeaHelp die Rettungseinsätze koordiniert, ist mit einem kräftigen 250 PS-Außenborder ausgerüstet und ist in kürzester Zeit vor Ort – beste Voraussetzungen für einen Törn, um das IJsselmeer sicher und in Ruhe erkunden zu können.

 

Ankern im IJsselmeer
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Voraussetzung ist eine Mitgliedschaft in Europas größtem Pannen- und Bergedienst für die Sportschifffahrt zur Hilfeleistung bei nicht lebensbedrohlichen Situationen.

Die Stützpunkte Stavoren, Enkhuizen, Edam und Muiderzand werden gemeinsam mit dem holländischen SeaHelp-Partner Reddingsdienst betrieben. Helpline-Telefonnummer für die Niederlande: 0043 50 43 112.

 

24h NOTRUF EUROPA: 0043 50 43 112

In einem Notfall können die Einsatzboote von SeaHelp mittels der praktischen SeaHelp-App, oder unter der kostenlosen Notrufnummer für Europa 0043 50 43 112 (bzw. unter der alternativen Notrufnummer für Europa 00385 919 112 112 gerufen werden.

Download SeaHelp-App:

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