Wieso zu den Kornaten?
Die Luftaufnahme oben sagt alles, wieso man die Kornaten nicht achtlos am Wegrand liegen lassen sollte. Man erkennt eine faszinierende Insellandschaft aus unzähligen Inseln im großen Türkis. In Wahrheit ist es eine der dichtesten Inselgruppen, die man unter den etwa 10.000 Inseln des Mittelmeers entdecken kann. 150 Inseln auf engstem Raum, die größte von ihnen so groß wie Borkum, die kleinste von der Fläche einer Yacht-Koje. Die Kornaten bieten Superlative: Allesamt baumlos, allesamt fast unbewohnt, autofrei und ausnahmslos wasserlos bis auf ein paar Süßwasserquellen unterhalb des Meeresspiegels, die man vom Boot aus dort entdecken kann, wo sich wilde Ziegen zum Wassertrinken ins Meer beugen.
Wer die Kornaten zum ersten Mal besucht, entdeckt eine Landschaft, um runterzukommen. Eine Mondlandschaft durchbrochen von langgestreckten Feldmauern, die sich senkrecht vom Meer aus über die Hügelkämme erstrecken. Sie erinnern neben alten Festungsruinen und Kapellen als einzige daran, dass die Inseln nicht immer so unbewohnt waren wie heute.
Wie kommt man zu den Kornaten?
Von den beliebten Charter-Marinas Sukosan/Zadar, Murter, Biograd oder Sibenik sind es nicht mehr als drei bis viereinhalb Stunden bei günstigem Wind. Von Murter aus ist der Weg am kürzesten: Der reizvolle Schlag führt durch die Inselwelt vor den Kornaten und beträgt zwischen 8 und 18 Seemeilen.
Allerdings gibt es nur zwei Einfahrten zu den Inseln, denn die 14 Seemeilen lange Insel Kornat versperrt den Weg vom Osten ins Inselparadies. Man wählt entweder die Zufahrt durch die betonnte nördliche Meerenge Mala Proversa. Oder man nimmt den Weg ums Südende Kornats 14 Seemeilen weiter südlich. Meist wird der Wind die bessere der beiden Optionen vorgeben.
Wo man ankert oder anlegt.
Anders als in der nördlich gelegenen Telascica-Bucht gibt es gleich zwei Marinas: Auf der Insel Zut auf dem Weg in den Osten und im Nationalpark selbst auf der Insel Piskera im Süden. Beide sind in abgelegener Insellage, doch mit kleinem Markt für den notwendigsten Bedarf, aber ohne Tankstelle und auch ohne die Annehmlichkeiten einer Stadt. Treibstoff ist auf den Inseln nicht verfügbar, Wasser und Strom nur stundenweise in den Marinas, die Inseln sind praktisch wasserlos, ohne Flüsse oder Quellen. Man sollte die Kornaten daher mit vollen Tanks und Batterien anlaufen.
Über beide Marinas gehen die Meinungen ihrer Besucher auseinander – eine schöne Lage und einen sicherer Ort für die Übernachtung bieten sie allemal.
Als Alternative zum Anlegen liegen über die Inseln verstreut etwa 20 Konoben. Welche von ihnen den Besuch wirklich lohnen, was man beim Besuch der beiden Marinas beachten sollte, steht ausführlich im REVIER KOMPASS KROATIEN NORD.
Was es kostet.
Für den Nationalpark Kornati ist ein eigenes Kornati-Ticket zu erwerben. Es kostet, wenn man es online unter dem hier angegebenen Link kauft – beispielsweise für Schiffe zwischen 11 und 17,99 Metern Länge pro Tag 79 €. Das entspricht in etwa den Gebühren und Regeln des nördlich anschließenden Nationalparks Telascica. Wer drei Tage bleiben will, zahlt nur für zwei Tage – immerhin. Wer bei einem der Parkranger bucht, die auf ihren Booten unterwegs sind, zahlt mehr. Große Crews sind eindeutig im Vorteil, denn der Preis für den Besuch wird pro Schiff, nicht nach Anzahl der Köpfe erhoben.
Tipp: Das Durchfahren der Inseln ist bislang kostenlos. Nur wer anhält, ankert oder an einer Boje festmacht, wird zur Kasse gebeten.
In den vergangenen Jahren galten darüber hinaus – noch – zwei Sonderregeln:
- Wer in der Marina Piskera übernachtet, erwirbt mit der Übernachtung vom Moment des Einlaufens bis zum Folgetag 19 Uhr kostenlosen Eintritt.
- In einigen ausgewählten Konoben ist mit der Übernachtung an der Boje und dem Restaurantbesuch ebenfalls ein Kornati-Ticket für den Folgetag eingeschlossen. Man sollte sich unbedingt vor der Ansteuerung einer Konoba oder der Marina Piskera vorab telefonisch vergewissern, ob diese Sonderregelungen tatsächlich auch im laufenden Jahr gelten.
Wichtig zu wissen für die Kornaten:
Das Ticket für den Nationalpark Kornaten gilt nicht für die Telascica-Bucht und umgekehrt! Beide sind eigene Tickets.
Viele weitere Infos zu den Kornaten und zu 33 weiteren Highlights zwischen Koper und Kornaten finden sich im REVIER KOMPASS KROATIEN NORD
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Lesermeinungen:
„Nicht nur die genialen Wimmelbilder, die auf einen Blick einen hervorragenden Überblick über alles Wissenswerte geben, auch die vielen auf den Punkt gebrachten Informationen halfen uns bei der Törnplanung und gaben uns täglich wertvolle Orientierung.“
„Vielen Dank für die beiden Revier Kompasse. UND für die vielen angenehmen Stunden mit Ihren Büchern. Ihre Art zu Beschreiben mag ich sehr und macht Lust auf Meer, und mehr!“Der Revier-Kompass Kroatien war auf unserem Chartertörn ständig in Gebrauch.“
„Außer den inzwischen verfügbaren, recht brauchbaren Apps mit Revierinformationen und diesem Führer haben wir keine weiteren Revierhandbücher verwendet und auch nicht vermisst.“