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Törn-Tipp: Eine Woche Süd-Dalmatien mit der eigenen Yacht

Wer nur eine Woche Zeit hat und mit der eigenen oder gecharterten Yacht in diesen sieben Tagen so viel wie möglich sehen und erleben möchte, der ist in Süd-Dalmatien genau richtig: rund um Dubrovnik, das Zentrum der Region, gibt es naturnahe Ankerbuchten, moderne Marinas, gemütliche Konobas am Wasser und jede Menge Natur, oft nur Halbtages-Törns voneinander entfernt.

Kaum ein Revier bietet auf kleinstem Raum eine so große Vielfalt wie Süd-Dalmatien mit Dubrovnik und den vorgelagerten Elaphiten-Inseln. Viele bekannte Charterfirmen haben in und um Dubrovnik herum ihre Basen. Man erreicht sie bequem mit dem Flieger ab dem Flughafen Dubrovnik, der nur ca. 20 Kilometer südöstlich der bekannten Hafenstadt und nur fünf Kilometer von Cavtat bei Cilipi liegt.

Doch wo liegt das eigentlich – Süd-Dalmatien? Administrativ betrachtet, umfasst die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva den südlichsten Teil Dalmatiens rund um die Stadt Dubrovnik. In Richtung Norden reicht sie bis zur Neretva-Mündung. Dazu werden auch die Halbinsel Peljesac sowie die Inseln Kurcula, Mljet und Lastovo gezählt. Im äußersten Südosten grenzt die Gespanschaft an Montenegro.

Süddalmatien beginnt im Norden bei Ston und führt über Dubrovnik bis nach Montenegro

Für die Sport-Schifffahrt interessant ist jedoch der Teil der süddalmatinischen Küste, der im Norden bei Ston beginnt, und über Dubrovnik bis nach Montenegro führt. Wer in Dubrovnik (erster Tag) seine Charteryacht übernimmt und zu einem Wochentörn in See sticht, vor dem liegen die wunderschönen Elaphiten-Inseln Kolocep, Lopud und Sipan (von Ost nach West), die zu zwei Segel-Tagen mit Anker-Stopps in naturnahen Buchten, zu Besuchen von urigen Konobas und vielen historischen Stätten einladen.

 

Törn Süd-Dalmatien mit der Yacht: Segelyacht vor der Stadtmauer von Dubrovnik
Foto: muencheberg.media

 

Von der letzten, westlichsten der (bewohnten) Elaphiten-Inseln, Sipan, geht es dann weiter Richtung Nordwesten in den Stonski Kanal, die Halbinsel Peljesac an Backbord und das Festland an Steuerbord lassend. Das Törn-Ziel heisst heute Ston (4. Tag).

Ein schweres Erdbeben hat das kleine mittelalterliche Städtchen 1996 stark beschädigt. Mittlerweile wurde es aber wieder im alten Stil komplett aufgebaut. Neben der pittoresken Altstadt sind die Salinen und die aus dem 14. Jahrhundert stammenden Festungsmauern überaus sehenswert.

Am Ostteil der Insel Mljet legen wir einen Anker- und Badestopp ein

Aus dem Stonski Kanal auslaufend, befinden wir uns nun wieder auf dem Rückweg Richtung Dubrovnik. Wer will, überquert den Mljetski Kanal und steuert den südlich gelegenen Ost-Teil der Insel Mljet für einen Anker- und Badestopp an (5. Tag). Hierfür bietet sich entweder die Podskolj-Bucht im Nordosten der Insel an (guter Schutz bei östlichen oder westlichen Winden), oder man fährt die im Südosten gelegene Saplunara-Bucht an (Achtung: kein Schutz bei südwestlichen Winden). Die Bojen in der Bucht gehören zum dem kleinen Restaurant am Strand.

Wer auf Nummer sicher gehen will, segelt ein Stückchen weiter an der Nordküste der Insel Mljet in Richtung Westen bis zur Bucht Okuklje. In dieser beliebten Bucht liegt man vor allen Winden gut geschützt. Die Restaurants bieten Murings an eigenen Molen zum Festmachen an. Nur ein kleines Stück weiter westlich befindet sich Prozura, eine weitere gut geschützte Ankerbucht. Auch hier bieten Restaurants Murings an eigenen Molen sowie Ankerbojen.

Der längste Schlag des Törns führt von Mljet in östlicher Richtung nach Cavtat

Am sechsten Tag gibt es einen langen Segel-Schlag von Mljet in östlicher Richtung. Die Crew passiert die Elaphiten-Inseln dieses Mal südlich, und wir lassen Dubrovnik „links liegen“ Das Tagesziel ist heute der Touristen-Ort Cavtat. Der Hafen ist vor Bora und Jugo geschützt, ab und zu steht jedoch Schwell hinein. Dann sollte auf einen ausreichenden Abstand zur Mole geachtet werden.

Durch die Nähe zum Flughafen Dubrovnik (ca. 5 Kilometer) hat sich der Hafen in Cavtat zu einem beliebten Ziel für Superyachten entwickelt. An der Promenade laden mehrere Restaurants ein, hier kann es auch mal etwas turbulenter zugehen.

 

Törn Süd-Dalmatien mit der Yacht: Cavtat
© Studio gobbo

 

In Tiha liegt man ruhiger, wer will, besteigt den Kirchberg – für einen wundervollen Ausblick

Wem der Hafen zu laut ist, ankert einfach eine Bucht weiter. Die heisst Tiha und befindet sich gleich östlich von Cavtat. Hier kann auf fünf Meter Wassertiefe gut an der Einfahrt zur Bucht geankert werden. Der südwestliche, etwas flachere Teil der Bucht ist den einheimischen Booten vorbehalten. Tip: lohnenswert ist ein Aufstieg auf den höchsten Punkt der Halbinsel. Der befindet sich direkt zwischen Stadthafen und Tiha. Vom Kirchberg aus hat man einen wundervollen Blick auf Cavtat und das Meer.

Tag sieben ist der Rückreise-Tag: von Cavtat (oder Tiha) ist es nur ein Katzensprung Richtung Nordwesten bis zur Ausgangs-Basis in Dubrovnik. Wer nicht allzu spät lossegelt, hat noch genügend Zeit, um nach dem Klarschiffmachen und der Bootsübergabe noch einmal die historische Altstadt zu besichtigen, eines der guten Restaurants zu besuchen oder letzte Souvenirs zu kaufen, bevor es wieder Richtung Flughafen geht.

 

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