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Kochen an Bord: Fünf Gerichte, die sich an Bord gut zubereiten lassen

Mit den richtigen Zutaten und vor allem frischem Gemüse, Fisch oder auch Fleisch lassen sich auch in der schmalen Bordküche wunderbare Gerichte zaubern. Besonders praktisch sind Aufläufe und Gerichte, die man in nur zwei Töpfen zubereiten kann. Wenn es doch zu eng auf dem zweiflammigen Herd wird, können Beilagen wie Reis, Nudeln oder auch Salzkartoffeln im Topf mit Deckel in einen Schlafsack oder eine Decke eingewickelt gut für rund 30 Minuten warmgehalten werden.

Passionierte Hobbyköche in der Pantry müssen allerdings manchmal improvisieren, wenn das von zu Hause gewohnte umfangreiche Equipment an praktischen Küchenhelfern nicht zur Hand ist. Viele verreisen deshalb mit einem eigenen, in eine lederne Rolle eingeschlagenen Messerset, ganz so, wie es Spitzenköche aus aller Welt auch machen. So ausgestattet lassen sich Fleischstücke auch an Bord parieren und zügig große Mengen Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden.

SeaHelp Extratipp: Wer seine eigenen Messer mit an Bord nimmt, sollte auch einen gut zu bedienenden Sparschäler mit einpacken, die sind auf den meisten Charteryachten Mangelware!

Ceviche

 

Kochen an Bord - leckere Gerichte und Rezepte: Ceviche
© paulovilela | Adobe Stock

Tagesfrischer Fisch, direkt vor Küste gefangen – besser geht es nicht, um das rohe Fleisch direkt an Bord zu einer besonderen Vorspeise zu verarbeiten. Ceviche heißt der leckere Starter aus Südamerika, für den sich besonders gut „weiße“ Fischsorten wie Kabeljau, Zander oder auch Wolfsbarsch eignen.
Neben dem Fischfilet – pro Person sollten bei einer Vorspeise rund 100 Gramm einkalkuliert werden – gehören noch Tomaten, rote Zwiebel, Staudensellerie, Koriander und eine Chilischote auf die Einkaufsliste und vor allem Limetten oder Limettensaft. Pro hundert Gramm Fisch braucht man mindestens eine Limette. Gutes Olivenöl, Salz und Pfeffer sollten in der Pantry vorhanden sein.

Und so wirds gemacht: Das Fischfilet waschen und trocken tupfen, evtl. letzte Gräten entfernen und mit einem scharfen Messer (da lohnt es sich, die eigenen Messer mit an Bord zu nehmen!) in kleine Würfel oder Streifen schneiden. Danach den Limettensaft über die Fischstücke geben und untermischen, anschließend den so marinierten Fisch mindestens drei Stunden abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen und gelegentlich sanft umrühren.

Die Tomaten entkernen und in kleine Stücke schneiden, die Zwiebeln schälen und genauso wie den Staudensellerie in feine Streifen schneiden. Die Blätter vom Koriander abzupfen und einige kleine Ringe von der Chilischote abschneiden (Achtung, vorsichtig probieren, wie scharf sie ist. Oft sind es nur die Kerne, die einem die Tränen in die Augen treiben).

Den Fisch aus dem Kühlschrank nehmen und Gemüse, Koriander und Chili dazu geben, etwas Olivenöl darüber geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Vor dem Servieren bei Raumtemperatur noch rund 20 Minuten ziehen lassen.

SeaHelp Extratipp: Während das Originalrezept zum Fisch vor allem Tomaten und Limetten kombiniert, empfehlen wir, das Rezept auch einmal mit Wassermelonen oder Mangostücken zu probieren. Die fruchtige Süße bildet einen interessanten geschmacklichen Kontrast zum eher salzigen Fisch.

Raclette-Kartoffelauflauf

 

Kochen an Bord - leckere Gerichte und Rezepte: Kartoffelauflauf
© kab-vision | Adobe Stock

Der Schweizer Klassiker für alle Käse-Fans kommt an Bord in einer Auflaufform aus dem Ofen. Die Basis bilden Kartoffeln, die zuvor gekocht und halbiert werden. Darauf kommen je nach Geschmack kleingeschnittener Kochschinken oder Speckwürfel, darüber reichlich Käse. Dabei muss es nicht unbedingt Raclette sein, wichtig ist, dass der Käse einen hohen Fett- und Eiweißgehalt hat, damit er schnell schmilzt und cremige Fäden zieht. Zum Überbacken eignen sich vor allem junge Käse wie z.B. Butterkäse, Emmentaler, Gouda oder auch Mozzarella.

Wer lieber fleischlos genießen möchte, kann anstelle von Schinken oder Speck auch in Scheiben geschnittene Zucchini und Tomaten mit in die Auflaufform geben. Im vorgeheizten Backofen brutzelt der Käseauflauf rund 20 Minuten bei 180 Grad vor sich hin und verbreitet ein köstliches Aroma.

Boeuf Stroganoff

 

Kochen an Bord - leckere Gerichte und Rezepte: Boeuf Stroganoff
© Brent Hofacker | Adobe Stock

Den Klassiker mit Rinderfilet gibt es in vielen verschiedenen Variationen. Um den Aufwand an Bord und die Menge der Zutaten und Gewürze überschaubar zu halten, empfehlen wir die Grundversion: Feinstes Rinderfilet mit Champignons, Zwiebeln und Gewürzgurken oder auch kleinen Cornichons in einer Sahne- oder auch Creme Fraiche Sauce mit breiten Nudeln, z.B. Linguine.

Zuerst werden die Filetspitzen in feine Streifen geschnitten, danach die Gewürzgurken. Zwiebeln wie gewohnt hacken oder auch in dünne Halbringe schneiden, danach die Pilze in feine Scheiben schneiden oder – wenn es schnell gehen soll – vierteln. Für vier Personen sollten rund 500 Gramm Fleisch, 500 Gramm Champignons und acht bis zehn Cornichons kalkuliert werden.

Nun in einer großen Pfanne mit Rand die Filetstreifen und die Zwiebeln kurz anbraten und warm stellen. Danach die Gurkenscheibchen und Champignons ebenfalls kurz anbraten und mit rund 300 ml Fleischbrühe (entweder körnige Brühe aus dem Glas oder Brühwürfel) ablöschen. Wer mag, kann auch noch einen guten Schluck Weißwein mit in die Sauce geben. Nun bei niedriger Temperatur rund eine Viertelstunde köcheln lassen, dann einen Viertelliter Sahne einrühren und die Sauce mit Pfeffer und Salz würzen. Dann erst das Fleisch dazu geben und für eine kurze Minute ziehen lassen. Nun sofort mit den entweder schon vorher oder parallel zubereiteten Nudeln servieren.

SeaHelp Extratipp: Besonders intensiv wird er Geschmack durch ein paar Spritzer Worcester-Sauce.

Handfester Klassiker: Bauernfrühstück

 

Traditional German dish Hoppel Poppel - fried potatoes, eggs, marinated cucumbers. Black cast-iron skillet on wooden table.
© Magrig | Adobe Stock

Für viele das Beste, was man aus Eiern, Kartoffeln und Speck machen kann: Bauernfrühstück. Allerdings braucht das einfache Gericht ein bisschen Vorbereitungszeit, damit die gekochten Kartoffeln abgekühlt sind, bevor sie zu schmackhaften Bratkartoffeln werden. So lassen sie sich nicht nur leichter schneiden, sondern die Kartoffelstärke bindet besser ab, so dass sie beim Braten nicht weich und matschig werden.

So wirds gemacht: Pro Person rund 250 Gramm Kartoffeln, zwei Eier und rund 100 Gramm Schinkenspeck einplanen. Danach die Kartoffeln schälen und nicht zu weich kochen. Nach dem Abkühlen Kartoffeln in nicht zu schmale Scheiben schneiden und in einer großen Pfanne mit einer kleingeschnitten Zwiebel langsam auf mittlerer Flamme und mit viel Geduld in reichlich Fett anbraten. Dabei immer wieder wenden, damit die Kartoffelscheiben von allen Seiten gleichmäßig braun und knusprig werden. Danach den kleingeschnittenen Speck dazugeben und mitbraten. Parallel die Eier in einem Becher mit etwas Salz und Pfeffer verquirlen und die Bratkartoffeln auf einer Hälfte der Pfanne zusammenschieben. Nun die Eimasse in die Pfanne gießen und festbacken lassen.

Sobald das Ei fest ist, die Seite, die nur mit dem gebackenen Ei bedeckt ist, mit einem Pfannenwender über die Bratkartoffelhälfte legen und dann direkt auf die Teller.

SeaHelp Extratipp: Wer es fleischlos mag, kann anstelle von Schinken oder Speck auch Feta, Paprika, Pilze oder Brokkoli reinschnippeln – alles, was der Kühlschrank (noch) so hergibt.

Caesar‘s Salad

 

Kochen an Bord - leckere Gerichte und Rezepte: Caesar salad
© nadianb | Adobe Stock

Der weltbekannte amerikanische Salat hat nichts mit dem römischen Kaiser zu tun, sondern mit seinem Erfinder Caesare Cardini. Am amerikanischen Nationalfeiertag 1924 erlebte der in die USA emigrierte Italiener in seinem Restaurant einen ungeahnten Besucheransturm und die Gerichte auf der Speisenkarte gingen aus. Nun improvisierte Caesare mit den übrig gebliebenen Zutaten und kreierte ein ganz besonderes Dressing – geboren war der Caesar’s Salad, dessen Basis aus breiten Streifen Römersalat, zarten Hähnchenfiletstücken und Parmesanhobeln weltweit bekannt ist.

Um dem Hähnchen mehr Geschmack zu geben, kann es vor dem Anbraten in einer Marinade aus Olivenöl und Paprika eingelegt werden. Parallel dazu können aus Brot- oder Baguette-Resten in der Pfanne schon kleine Croutons gemacht werden.

Der Clou ist das Dressing: Ein Eigelb, Pfeffer, Salz und je ein Teelöffel Senf, Honig und Zitronensaft bilden die Grundlage für die Mayonnaise-artige Sauce und werden kräftig miteinander verrührt. Dann werden rund 100 Milliliter Olivenöl langsam dazu gegossen und kräftig untergeschlagen. Ist eine cremige Substanz entstanden, werden noch sehr klein geschnittene Zwiebelstückchen und ebenfalls fein geschnittene Sardellenfilets untergerührt.

SeaHelp Extratripp: Wer mag, kann den Salat auch noch mit hartgekochten Eiern garnieren und die Sauce mit ein paar Kapern weiter verfeinern.

 

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