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Top-Revier mit Qualität und Infrastruktur: Das Wassersportrevier Kroatien

Wassersport Revier Kroatien
© Miroslav Svetec

Die kroatische Adria gehört sicherlich zu den schönsten und beliebtesten Skipperrevieren des Mittelmeeres. Bei einer Küstenlänge von über 1.700 Kilometern und seinen unzähligen kleinen und großen Buchten an der Festlandsküste sowie auf den über 1.200 Inseln findet jeder Skipper sein Revier. SeaHelp unterteilt in dieser Übersicht die kroatische Adria in sieben Reviere, die sich in Anspruch und Charakter durchaus unterscheiden. Sehr hilfreich waren dabei die Aufzeichnungen von SeaHelp-Gründer Wolfgang Dauser, seit vielen Jahren ein guter Kenner „seiner“ Adria.

 

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Region Istrien

Die Halbinsel hat viele Marinas und entsprechend viele Dauerlieger. Die Sportboothäfen und Bootstankstellen bieten eine hervorragende Infrastruktur. Die Westküste mit Ihren wenigen Buchten muss mit den Badegästen der vielen Hotels und Campingplätze geteilt werden; deren Schwimmabgrenzungen machen das türkise Wasser für Ankerlieger oft unzugänglich. Die Küste ist hier weitgehend offen, sodass zu den Heckwellen der zahllosen Boote & Yachten bei schönstem Mistral-Wetter noch typischer Schwell hinzukommt. Im Süden rund um Pula und Medulin gibt es geschützte Buchten, die für Übernachtungen vor Anker geeignet sind.

Fazit: Sehr gut für Marinalieger und Transitcrews sowie für Trailerboote rund um die istrische Südspitze. Enttäuschend für Buchtenlieger und Inselhopper mit Sportbooten.

🎥 Youtube Videos Revier Istrien von SeaHelp

Region Kvarner

Die Kvarnerbucht wird durch die großen Inseln Krk und Cres in drei Regionen geteilt. In Verbindung mit dem Velebit-Gebirge beeinflussen diese das Wetter stark. Die westliche Region umfasst Istriens Ostseite bis Rijeka sowie die westliche Nordhälfte von Cres. Der dominante Kanal für die Berufsschifffahrt im Norden sowie die Einflüsse des Ucka-Gebirges im Westen sowie des Velebit-Gebirges im Osten können sehr schwierige Wetterlagen für Skipper entstehen lassen. Wenige Marinas und entsprechend wenige Bootstankstellen sowie so gut wie keine Badebuchten kennzeichnen das Revier.

Im Süden entlang der Westküste von Losinj sind gute Anker-/ Badebuchten sowie Campingplätze mit Bojen vorhanden. Die mittlere Kvarner-Region findet sich zwischen der Ostseite der Cres-Insel, der schönen Krk-Westküste, der Insel Rab sowie der Nordspitze Pag’s als südliche Begrenzung. Das Revier hat viele traumhafte Ankerbuchten (oft ohne Bojenbetreiber) und die Marinas und Stadthäfen bieten Gastliegeplätze, die in der Hauptsaison beschränkt sind und ein frühzeitiges Einlaufen oder Reservieren voraussetzen. Die östliche Kvarner-Region ist im Prinzip ein langer Kanal mit viel Transitverkehr, der entlang des Festlands von Rijeka bis Jablanac, dem Fährhafen nach Rab, führt. Marinas und Tankstellen sind ausreichend vorhanden, jedoch kann das massive Gebirge mit häufig starken Fallböen für Bootsfahrer ungemütlich werden.

 

Wassersport Revier Kroatien - Region Kvarner / Krk
© SeaHelp

 

Fazit: Sehr gut für Marina-/Stadthafen-Lieger sowie Buchtenfans. Sehr ansprechend sind die Insel-Westküsten von Krk und Losinj sowie das Paradies für Trailerbootskipper rund um Rab. Das Revier ist eines der Bora-Starkwindgebiete und wenig geeignet bei instabiler Wetterlage.

🎥 Youtube Videos Revier Kvarner von SeaHelp

Region Kvarner-Süd:

Die kleinen Inseln Silba, Olib, Premuda, Skarda, Ist und Molat bilden eine wunderbare Inselwelt mit wenig Sportbooten und vielen Ankerbuchten sowie einfachen Stadthäfen.
Im Norden des Reviers herrscht Transitverkehr durch Italienlieger auf ihrem Weg nach Dalmatien vor; die Inseln Ilovik und Premuda haben stark frequentierte Transit-Häfen, die mit entsprechendem Schwell leben.

Auf den Inseln Silba, Olib, Ist und Molat gibt es viele Buchten mit und ohne Ankerbojen sowie wenig Sportboote. Auf die gewohnt gute Infrastruktur aus anderen kroatischen Gebieten trifft die Bootfahrergemeinschaft hier nicht, da nur kleine Ortshafen/-anleger vorhanden sind, die über wenige Liegeplätze verfügen. On Top: Durch die Entfernung zum Velebit-Gebirge ist im Falle eines Falles die Bora hier nur abgeschwächt zu spüren und viele der türkisblauen Anker-/Badebuchten haben eine ideale Wassertiefe von zwei bis vier Metern.

 

Wassersport Revier Kroatien - Region Kvarner / Molat
© SeaHelp

 

Fazit: Sehr gut für Buchtenlieger vor Anker oder an der Boje, schlecht für Marinalieger und Sportbootler, da hier Selbstversorgung (Wasser, Strom) angesagt ist.

Region Zadar

Das Revier hat drei große Inseln die wie eine Barriere die Region von NW nach SW teilen und den Schiffsverkehr erheblich beeinflussen und auf wenige Engstellen konzentriert.
Dugi Otok, die längste Insel Kroatiens, schützt das Revier von Westen und lässt zusammen mit den Inseln Ugljan und Pasman sowie durch die kleineren Inseln Sestrunj, Zverinac, Iz ein großes, geschütztes Becken entstehen.

Ein hervorragendes Revier mit schönen und sicheren Ankerbuchten auch für Tagesausflüge, wo auch ein überraschend auftretendes Gewitter keine große Herausforderung darstellt. Durch die Inselgruppe der Kornaten – ein Paradies für alle Bootfahrer – zieht sich der Schutz weiter in den Süden. Dort ist die Infrastruktur ausreichend, aber das Bunkern nur begrenzt möglich. Der Kanal zwischen dem Festland und Ugljan/Pasman ist sehr stark befahren und mit viel Schwell ist zu rechnen.

 

Wassersport Revier Kroatien - Region Zadar / Otok
© SeaHelp

 

Fazit: Sehr gut für Buchtenlieger mit Anker oder Boje, Stadthäfen mit ausreichenden Liegeplätzen sind vorhanden, weniger geeignet für Marinalieger und Liebhaber einsamer Buchten.

🎥 Youtube Videos Revier Zadar von SeaHelp

Region Sibenik

Die vielen kleineren Inseln Murter, Zlarin, Prvic, Tijat, Kaprije, Kakan, Zirje u.a. bieten einen guten Schutz mit zahllosen Buchten und Ankermöglichkeiten. Die Inseln sind flach und umgeben von türkisblauem Wasser. Murter hat als Trailerboot-Hotspot mittlerweile der Insel Rab den Rang abgelaufen. Entlang des Festlandes sind einige große Marinas und auf den Inseln Stadthäfen mit ausreichenden Liegeplätzen. Durch das flache Hinterland sind kaum Fallwinde oder extreme Wettersituationen zu erwarten. Auch bei schlechtem Wetter entsteht im Norden zwischen den Inseln kaum Welle; südlich von Zirje fehlen dann allerdings schützende Inseln.

 

Wassersport Revier Kroatien - Region Sibenik / Kaprije
© SeaHelp

 

Fazit: Sehr gut für Buchtenlieger mit Boje und Sportboot-Skipper, auch sind Marinas und Stadthäfen entlang des Festlands mit ausreichenden Liegeplätzen vorhanden. Schlecht für Liebhaber einsamer Buchten, die Versorgungsmöglichkeiten sind abseits vom Festland sehr eingeschränkt.

Eine Woche ab Šibenik mit der eigenen Yacht (Teil 1, Kornati)

Eine Woche ab Šibenik mit der eigenen Yacht (Teil 2, Krka)

🎥 Youtube Videos Revier Sibenik von SeaHelp

Region Split

Der Nordbereich rund um Split & Trogir ist für Marinalieger perfekt, da zahlreiche Marinas mit gutem Serviceangebot vorhanden sind. Das Revier südlich von Split um die fünf großen Inseln Solta, Brac, Hvar, Vis, Korcula zeichnet sich durch große Distanzen beim Übersetzen aus. Dies erschwert dem Skipper bei instabilen Wetterlagen das Aufsuchen sicherer Häfen.

Kultur und Gastronomie gibt es im Überfluss. Bei den großen Inseln ist zu bedenken, dass die wenigen Buchten mit brauchbarer Wassertiefe von unter 15 Meter schnell überfüllt sind. Die Stadthäfen und die Regionen rund um die Stadt Hvar und Korcula sind in den Sommermonaten endlos überlaufen und Liegeplätze ohne Reservierung sind so gut wie nicht zu bekommen. Wegen der hohen Berge der Inseln ist mit Fallwinden zu rechnen und die Distanzen erleichtern starke Wellenbildung. Ankerbuchten sind begrenzt vorhanden, haben aber eine Wassertiefe von mind. 6 Meter was für Sportbootfahrer oft das Ankern unmöglich macht.

 

Wassersport Revier Kroatien - Region Split / Solta
© SeaHelp

 

Fazit: Sehr gut für Marina- und Stadthäfenlieger entlang des Festlands und auf den großen Inseln. Gute Versorgungsmöglichkeit auf alle Inseln, schlecht für Liebhaber einsamer Buchten und spontaner Crews, da Liegeplätze großteils vorab reserviert werden müssen. Die Wellenhöhe oder die Dünung kann auf Grund der Distanzen unangenehm sein.

🎥 Youtube Videos Revier Split von SeaHelp

Region Dubrovnik

Der Hot Spot Dubrovnik ist nicht nur für Yachties ein Magnet und in den Sommermonaten überlaufen. Das bis zu eintausend Metern hohe Peljesac-Gebirge im Norden ist Auslöser morgendlicher Fallwinde im Revier. Die Elaphitischen Inseln vor der Haustür Dubrovniks sind idyllisch, jedoch umsäumt von einem nur drei bis fünf Meter breiten Uferbereich, der weder für einen Badestopp noch zum Ankern ausreicht.

Die kleinen Stadthäfen sind einladend mit ausreichenden Versorgungsmöglichkeiten. Mljet, die große Insel im Revier, ist für Yachties nur an der Nordküste interessant, da am südlichen Bereich überwiegend Steilküste mit steil abfallenden Ufern anzutreffen sind. Die wenigen Buchten im Norden haben teilweise über 15 Meter Wassertiefe und sind damit nur semi-optimal zum Ankern geeignet.

 

Dubrovnik
© daliu | Adobe Stock

 

Fazit: Sehr gut für Marina- und Stadthäfenlieger rund um Dubrovnik mit guten Versorgungsmöglichkeiten. Schlecht für Liebhaber türkisen Wassers, da die Ankertiefe in den Buchten oft über 15 Meter liegt.

🎥 Youtube Videos Revier Dubrovnik von SeaHelp

Die Zusammenfassung von SeaHelp:

Kroatien hat an seiner einmaligen Küste sowie auf den unzähligen Inseln in Sachen Infrastruktur sehr große Anstrengungen unternommen und sich nicht zuletzt mit der Wasserqualität einen Spitzenplatz unter den Top-Wassersportrevieren in Europa und der Welt erobert. Die Adria gehört in Teilen aber auch zu den anspruchsvollsten Seengebieten, wo jeder Skipper oder Bootfahrer „sein“ Revier finden kann, für das er sich gewissenhaft in Theorie und Praxis vorbereiten muss. Dann sollte einem schönen und abwechslungsreichen Bootsurlaub nicht mehr viel im Weg stehen.

SeaHelp Revierführer

Der Revierführer in der SeaHelp App bietet wertvolle Informationen für Skipper und Wassersportler in der Adria, insbesondere Kroatien. Er enthält detaillierte Beschreibungen von Revieren, wichtige Hinweise zu Häfen, Ankerplätzen und Gefahrenstellen sowie praktische Tipps für eine sichere und angenehme Navigation. Mit aktuellen Daten und einer benutzerfreundlichen Oberfläche ist er ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die die kroatische Küste erkunden möchten.

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